Computerspiele haben sich in den letzten Jahrzehnten als ein neues Medium mit zunehmendem kulturellem Einfluss etabliert. Interaktion erlaubt in diesem Kontext eine neue Auseinandersetzung mit digitalen 3D Bildwelten. Als Spielerin oder Spieler reagiert man nicht nur auf das Bild, sondern beeinflusst die immersiven Räume durch das eigene Verhalten. Die Softwaretools für Game Design ermöglichen den Designerinnen und Designern den Entwurf von unerwarteten digitalen 3D Visualisierungen. Mit Hilfe von Game-Engines wie Unity lassen sich mit relativ wenigen Codezeilen eindrucksvolle Erlebnisse erzeugen. Im Workshop «Game Design» werden wir die Unity Software verwenden, um eine virtuelle Welt zu entwerfen, durch die der Spieler oder die Spielerin gehen und mit Objekten interagieren kann. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick ins Erstellen eines 3D-Projekts in Unity und lernen, wie man 3D-Modelle, Shader und Beleuchtung verwendet und einfache Interaktionen mit der Programmiersprache C# programmiert.
Lena Frei arbeitet als Wissenschaftliche Assistentin am Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen der HGK Basel FHNW. Ihr Forschungsinteresse ist auf das Zusammenspiel von Mensch und Technologie, mit einem besonderen Fokus auf Game Design ausgerichtet. Ihre Faszination für Computerspiele – sowohl als Spielerin als auch als Forscherin und Designerin – war der Ausgangspunkt für verschiedene Projekte, sei es im akademischen Bereich, im Design oder der interaktiven Narration. Lena Frei schloss 2016 ihr Studium an der Universität Basel mit einem Bachelor of Arts in Philosophie und Medienwissenschaft ab. Bevor sie ihren MA in Visual Communication and Iconic Research an der HGK Basel absolvierte, arbeitete sie als Konzeptentwicklerin und Multimedia-Designerin in der Praxis. Für ihre Master-Abschlussarbeit entwarf sie ein Computerspiel, das einen kritischen Blick auf die Trennung von Natur und Kultur ermöglichte.
Es werden wechselnde, einwöchige Module a 2 ECTS Kreditpunkte in Sommer- und Winter-Workshop-Wochen angeboten. Die einzeln nach Interesse besucht werden können.
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) bietet Workshops an für Studierende, Dozent:innen und Grafik-Designer:innen.
Die Workshops bieten Einblicke in aktuelle Themen der digitalen und analogen visuellen Kommunikation in einem Studienprogramm, das die reiche Tradition der Basler Schule für Gestaltung widerspiegelt. Praktische Übungen mit einem hohen Grad an Professionalität bilden den Kern der Schwerpunkte dieser Workshops. Input-Sessions vermitteln sowohl Reflexions- als auch Kontextwissen, so dass die Arbeiten der Teilnehmenden in einem zeitgemässen, zukunftsorientierten und für die berufliche Praxis relevanten Kontext beurteilt werden können. Das trinationale Rheintal bietet dabei ein einzigartiges kulturelles Umfeld mit guter Anbindung an Frankreich und Deutschland und an Orte wie das Vitra Design Museum (D), den Isenheimer Altar (F) oder Ronchamps (F). In Basel sind auch die weltbekannte Fondation Beyeler, das Museum Tinguely, das Kunstmuseum, das Schaulager und das Museum für Gegenwartskunst angesiedelt. Neben den Museen bietet Basel zudem eine reichhaltige Mischung an kulturellen Veranstaltungen.
Das Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen setzt sich zum Ziel neue technologische Errungenschaften in realistischen oder spekulativen Szenarien experimentell im Kontext der Kommunikation einzusetzen, um Modelle der Anwendung zu entwickeln. Im Gegensatz zu etablierten Technologien, lassen sich neue technologische Errungenschaften noch von ihrem intendierten Anwendungszweck ablenken. Die damit einhergehende experimentelle Herangehensweise wird im Institut als Grundlage für eine reflektierten Auseinandersetzung mit Kommunikation, mit visueller Kommunikation, mit Bildern und deren Wirkung, sowie mit technologischen Entwicklungen im Allgemeinen verstanden.