Dieses Angebot ist eine Kooperation mit der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW.
Ohne die Fragen der Menschheit gäbe es keine Kunst. Fragen können sein: Wer bin ich? Wie möchte ich sein? Ich empfinde, also bin ich? Wie frei ist Freiheit? Was begrenzt mich? Was bewirken Grenzen? Was macht mich «hungrig»? Was bedeutet Sinn? Und es gibt noch viele weitere Fragen und vermutlich umso mehr Antworten. Persönliche oder individuelle Fragen oder Themen werden zu Ausgangspunkten künstlerischen Arbeitens; Fragestellungen werden damit selber zu Material. Künstlerische Prozesse werden wahrgenommen und stehen für sich. Es geht nicht um Kunst als Therapie. Der Fokus in diesem Workshop richtet sich auf den künstlerischen Prozess, den jede:r für sich anstossen kann. Wie beiläufig kann sich eine Emanzipation vom Problematischen einstellen, allein mit dem Bewusstsein, dass Fragen oder Themen gar nicht beantwortet werden müssen. Exemplarisch erkunden die Teilnehmenden die Möglichkeiten der künstlerischen Begegnung. Es kann daraus Bildhaftes, Textliches oder Improvisiertes entstehen. Die Teilnehmenden des Workshops erfahren, was es bedeutet, ergebnisoffen zu arbeiten. Kreativität wird vom Konzept zur Erfahrung, es wird geübt und ausprobiert. Dieser Workshop eignet sich für Fachpersonen aus Schule, Sozialer Arbeit und Gesundheit sowie für interessierte und experimentierfreudige Menschen. Die Teilnehmenden vertiefen Konzeptuelles und künstlerisches Wissen. Sie erwerben praxisnahe Handlungskompetenz in künstlerischer Methodik. Wir erkunden den Möglichkeitsraum intermedialen Arbeitens, vertiefen Prozesserfahrung in kreativer Methodik, erweitern den individuellen Reflexionsrahmen, verknüpfen künstlerisches Arbeiten mit dem Wissen anderer Professionen, und Vertiefen persönliche Entwicklungserfahrung
Günther Wüsten, 1998 - 2002 Psychiatrische Universitätsklinik Basel. Seit 2002 Fachhochschule Aargau und später Fachhochschule Nordwestschweiz. Arbeitsschwerpunkte ressourcenorientierte Beratung und Coaching, Methoden und Konzepte der Psychosozialen Beratung. Psychotherapie, systemische und kognitive Verhaltenstherapie, klinische Sozialarbeit. Seit 2006 Leitung des Masterprogramms Psychosoziale Beratung (www.psychosozialeberatung.ch). 2013 und 2016 Entwicklung handlungs- und ressourcenorientierte Beratung CAS, sowie Entwicklung des Studienprogramms künstlerische Kompetenzen in der psychosozialen Praxis CAS. Themenschwerpunkt Kunst im Sozialen. 2009, 2013 und 2018 Leitung der Tagung klinische Sozialarbeit (FHNW). Kooperation mit der ASH Berlin und der Fachhochschule Coburg. Publikationen (2021) Ressourcenaktivierung (Hogrefe). Mitglied des Leitungsteams im PSP Psychotherapieausbildung Basel. Angebote für Supervision, Teamentwicklung, Selbsterfahrung und Hypnotherapie. Weitere Info auf https://www.fhnw.ch/de/personen/guenther-wuesten.
Das Weiterbildungsprogramm des Instituts Arts and Design Education eröffnet neue Blickwinkel auf das eigene künstlerische Tun und das gemeinsame Gestalten mit anderen. Die Teilnehmenden werden in künstlerisch-vermittelnde Strategien eingeführt und erwerben die Fähigkeit gestalterische Auseinandersetzungen für soziale Prozesse wirksam zu machen. Die Weiterbildungswochen, als auch die Möglichkeit zum individuellen Coaching, integriert Methoden aus den Bereichen Vermittlung, Bildende Kunst, Gestaltung, Kunstpädagogik, Performance und anderen partizipativen Praktiken. Die Erweiterung von kommunikativen, künstlerischen und gestalterischen Kompetenzen verhilft zu mehr Chancengerechtigkeit. Gesellschaftliche Teilhabe, als eine der zentralen Bedingungen von Chancengerechtigkeit, ist auf kommunikative und kulturelle Kompetenzen angewiesen – eben diese lassen sich mit künstlerisch-gestalterisch basierten Vermittlungsstrategien intensiv fördern. Durch die Stärkung von künstlerischen und gestalterischen Kompetenzen eröffnen wir nicht nur Möglichkeitsräume für Gestaltung, sondern auch für Kommunikation, soziale Interaktionen, die Stärkung von sozialen Gefügen, den persönlichen Ausdruck, und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit.
Die Teilnehmenden - erwerben Erfahrungen in eigenen künstlerischen Ausdrucksweisen, - erwerben die Fähigkeit, künstlerische und gestalterische Prozesse zu gestalten, - erwerben Fähigkeiten für einen kompetenten Umgang mit diversen auch digitalen Methoden der Kunst- und Designvermittlung, und deren Anwendung in der sozialen Praxis. - lernen durch künstlerisch-vermittelnde Strategien Auseinandersetzungen mit gestalterischen Prozessen in diversen, sozialen Gefügen in Gang zu setzen, - vertiefen ihr Wissen hinsichtlich diverser kommunikativer und digitaler Kompetenzen, - erwerben Know-how über die Vernetzung von Kunst und Bildung mit diversen Zielgruppen, - machen Erfahrungen, um künstlerische und kulturelle Prozesse als offene, experimentelle Prozesse in ihre Arbeit integrieren zu können.
Es sind keine künstlerischen oder technischen Vorkenntnisse Voraussetzung. Alle Menschen, die in sozialen Kontexten arbeiten, sind willkommen: Lehrpersonen, Vermittler:innen, Sozialarbeitende Fachpersonen aus Gesundheitsberufen, FAGE, Coaches, Teambuilder:innen, Interessierte an Kunst, Design und Kultur u.a.
Module und Workshops zu insgesamt 10 ECTS ermöglichen die Anmeldung zum Abschlussmodul mit integrierter Zertifikatsarbeit. Die Absolvierenden werden von Prof. Dorothée King und ihrem Team in 5 individuellen Coachings individuell betreut. Mit erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmenden das Abschluss Certificate of Advanced Studies CAS HGK FHNW «Artistic Literacy».
Kunst, Design und deren Vermittlung eröffnen neue Perspektiven, die Welt wahrzunehmen und zu gestalten. Das Lernen in Kunst und Design ist geprägt durch die intensive Erfahrung der Selbstwirksamkeit und den Umgang mit differenten Zusammenhängen.