Making Arguments with data

September 2022 / Oktober 2023

Ob wir nun über Massnahmen zur «Abflachung der Kurve» bei der laufenden Pandemie diskutieren oder darüber, was wir angesichts der aktuellen Wetterprognose anziehen sollten – wir argumentieren auf der Grundlage von Mustern und Trends, die wir in den Daten beobachten.

Was macht diese Muster beobachtbar? Mit dem Projekt Making Arguments with Data möchten wir ein Lerntool, ein Datenobservatorium, entwickeln, das es den Studierenden ermöglicht, sich kritisch mit digitalen Informationen auseinanderzusetzen. Wir werden das Datenobservatorium nutzen, um die ethischen Aspekte der Arbeit mit grossen Datensätzen und der Gestaltung von Datendarstellungen zu verinnerlichen und zu lehren, sowie um weitergehende Fragen zu Gender und Inklusion zu stellen. Einschlägige Erfahrungen haben wir im kürzlich abgeschlossenen SNF-geförderten Forschungsprojekt Negentropic Explorations of Radio (dt. «Negentropische Erkundungen des Radios») gesammelt. Wir haben webbasierte Schnittstellen programmiert und verwendet, um ein Community-Radioarchiv zu erforschen. Inspiriert von der feministischen Kritik an der TechnoWissenschaft und der aktuellen Problematisierung von digitaler Kompetenz argumentierten wir, dass man in einem digitalen Archiv auf multinarrative Weise navigieren kann. Mit dem Lehrfondsprojekt schlagen wir vor, eine Lehrstrategie zu entwickeln, die auf einem zugänglichen Werkzeug für die Praxis und die Kritik an Datafizierung und «Korrelationismus» von innen heraus basiert. Durch Lehrformate, die eine aktive Auseinandersetzung mit einem von den Studierenden gewählten Datensatz ermöglichen, den Austausch mit Gastdozenten und die Vermittlung an Lehrende an der HGK Basel sollen die Projektteilnehmer*innen Sicherheit in der Argumentation mit Daten erlangen.

Forschungsteam:

Selena Savic, Yann Patrick Martins, Fatma Kargin