Pestizidmonitoring
Pestizide werden in der Schweiz verbreitet eingesetzt. Manche können in Oberflächengewässern wie Seen oder Bächen nachgewiesen werden.
Unser Forschungsziel liegt darin, die Risiken von Einzelpestiziden und insbesondere von komplexen Pestizidmischungen zu untersuchen. Dafür setzen wir, neben Berechnungen des Mischungsrisikos, auch verschiedene Biotests ein. Da die untersuchten Organismen auf die Summe der Pestizidmischung reagieren, kann im Feld oder im Labor gesamthaft die Belastung der Mikroverunreinigungen angezeigt werden. Wenn die Organismen sensitiv für die Mikroverunreinigungen sind, können auch die Effekte von analytisch nicht untersuchten Mikroverunreinigungen und aktiven Transformationsprodukte dargestellt werden.
Gemeinsam mit der Eawag und dem Oekotoxzentrum wurden beispielsweise im Rahmen des NAWA SPEZ Messprogramms vertiefte Untersuchungen zur Pestizidbelastung in Oberflächengewässern mit Biotests durchgeführt.
Ein weiteres Beispiel ist das Ressourcenprojekt Leimental – ein gemeinsames Projekt des Amts für Umweltschutz und Energie (AUE) und des Ebenrain-Zentrums für Landwirtschaft, Natur und Ernährung des Kantons Basel-Landschaft mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). In den vom BLW geförderten Ressourcenprojekten werden nachhaltige Produktionsformen entwickelt, die besser an die regionalen Bedingungen angepasst sind und die vorhandenen natürlichen Ressourcen effizienter nutzen. Diese Anpassungen sollen bei mindestens gleichbleibender landwirtschaftlicher Produktivität den Gewässer- und Bodenschutz verbessern.
Das Ressourcenprojekt Leimental wurde von 2017 bis 2024 in den Gemeinden Oberwil, Allschwil und Binningen im Kanton Basel-Landschaft umgesetzt. Die Leitung des Projekts wurde ab 2023 an die Abteilung Ökotoxikologie übergeben, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten und zum Abschluss zu bringen.