Prof. Anna Gebert
Prof. Anna Gebert
Curriculum Vitae
Anna Gebert ist eine gefragte Kammermusikerin, Pädagogin, Konzertmeisterin und Barockgeigerin. Ihr Repertoire umfasst Musik von Frühbarock bis Moderne. Sie konzertiert auf Festivals in vielen europäischen Ländern und den USA.
Im Alter von 15 Jahren wurde sie in das Gustav Mahler Jugendorchester aufgenommen, zwei Jahre später war sie Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestras.
Nach der Karajan-Akademie und einem Jahr Vollanstellung bei den Berliner Philharmonikern war Anna Gebert 2007–2011 Konzertmeisterin des Gürzenich Orchesters Köln und anschliessend bis 2019 des Trondheim Symphonieorchesters in Norwegen. Gleichzeitig studierte sie Pädagogik und Psychologie und unterrichtete an der Universität Trondheim.
Als Konzertmeisterin und Stimmführerin hat sie bei über 25 bedeutenden europäischen Opern- und Sinfonieorchestern gastiert, unter anderem London Symphony Orchestra, Bayerische Staatsoper, Symphonieorchester des BR, Stockholm Philharmonie, Helsinki Philharmonie, Frankfurt Museumsorchester, HR und Philharmonia Zürich. Ihr Opernrepertoire umfasst 59 Opern. Sie ist zurzeit Konzertmeisterin beim Oslo Barokkanerne und Helsinki Barockorchester.
Ihre ersten Lehrerinnen waren Zinaida Gilels und Zoria Chikmurzaeva. Ihr Studium absolvierte sie bei Igor Bezrodny in Helsinki, bei Magdalena Rezler in Freiburg im Breisgau, das Aufbaustudium in der Meisterklasse bei Ana Chumachenco in München und das Artist Diploma bei Miriam Fried in Bloomington, Indiana, mit gleichzeitigem Studium der Barockvioline bei Stanley Ritchie und Walter Reiter, der für sie bis heute ein wichtiger Mentor bleibt. Zurzeit lernt sie Bratsche, Barockvioline und Viola da Gamba.
Anna Gebert ist seit Herbst 2020 Professorin für Violine an der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2021 Professorin für Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel.
Sie spielt eine Violine von Joseph Gagliano von 1794.
Ihren Unterricht gestaltet Anna Gebert mit viel Empathie und ganzheitlichem Verständnis der menschlichen Psychologie. Die Erfahrungen jedes Menschen und die jeweils individuellen Wege sollen berücksichtigt werden; sowie die Fragen, in welche wir erst hineinleben müssen:
„Sie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, lieber Herr, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.“
Rainer Maria Rilke: Briefe an einen jungen Dichter