Wir unterstützen in Fragen der Recherche, Datenverwaltung und Publikation und setzen uns für Open Science und eine offene Vermittlung von Wissen ein.
Open Science
Open Science (PDF, 324 KB) ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der auf der möglichst freien Verfügbarkeit von Publikationen, Daten, Methoden, Software, Materialien und weiteren Ressourcen beruht. Aufgrund kollaborativer und transparenter Verfahren soll die Qualität der Forschung gewährleistet und ein möglichst durchlässiger Wissenstransfer in die Gesellschaft ermöglicht werden.
Open Science bedeutet nicht, dass alle wissenschaftlichen Informationen uneingeschränkt zugänglich sein müssen. Das Prinzip der Offenheit soll nur dort zur Geltung kommen, wo dies rechtlich und ethisch vertretbar ist.
Ein wichtiges Element von Open Science ist Open Research Data (PDF, 194KB), die gemeinsame Nutzung von grossen und kleinen Datensätzen in der wissenschaftlichen Community.
Weitere wichtige Elemente einer guten wissenschaftlichen Praxis sind Forschungsdatenmanagement(FDM) und FAIR Data. Auch hier gilt «as open as possible as closed as necessary».
Forschungsdatenmanagement (FDM) umfasst die Organisation, Sicherung, Zugänglichkeit, Nutzung und Dokumentation von Forschungsdaten während ihres gesamten Lebenszyklus. Von der Planung des Projektes bis zur Nachnutzung der Daten. Es unterstützt Qualitäts- und Nachhaltigkeitsbestrebungen und ist hilfreich, um rechtliche und ethische Aspekte bereits bei Projektbeginn zu identifizieren.
Forschungsdaten sind auch nach Projektende zugänglich und nutzbar. Das fördert sowohl Innovation als auch die Forschungszitierfähigkeit und trägt dazu bei, dass die Beantragung von Drittmitteln erfolgreicher verläuft.
Folgende Themen betreffen das FDM:
Datendokumentation (Metadaten)
Datenorganisation (Dateiformate, Datenaustausch)
Datenspeicherung und -archivierung
Rechtliche und ethische Aspekte (Urheberrecht, Datenschutz, Lizenzierung)
Auf der Webseite von Forschungsdateninfo Schweiz wird der Lebenszyklus von Daten Schritt für Schritt erklärt und beschrieben. Ausserdem finden sich dort hilfreiche Übersichten und Tools auf die Forschende im Alltag zurückgreifen können.
Je nach Fördergeber und Förderprogramm sind Angaben zum Umgang mit Forschungsdaten zu machen oder ein Datenmanagementplan (DMP) ist einzureichen. Diese Anforderungen haben zum Ziel, dass die Qualität und die Auffindbarkeit der Forschungsdaten gesichert werden. Für weitere Informationen zu den Kriterien der verschiedenen Forschungsförderer sowie zur Erstellung eines Datenmanagementplans (DMP) wenden sie sich bitte an den Forschungssupport.
Ein Datenmanagementplan (DMP) beschreibt den Umgang mit Forschungsdaten, die während der Laufzeit eines Projektes produziert oder genutzt werden und darüber hinaus. Der DMP enthält Regelungen, die innerhalb des Projektteams vereinbart und angewendet werden. Er hilft, das Datenmanagement systematisch zu planen und transparent umzusetzen.
Nicht alle Daten müssen oder dürfen veröffentlicht werden. Dies kann der Fall sein, wenn eine Patentierung geplant ist, es sich um Auftragsforschung handelt oder mit sensiblen Daten gearbeitet wird. In einem DMP können deshalb auch Gründe, die gegen eine Veröffentlichung der Daten sprechen, vermerkt werden.
Während alle sensiblen Daten als persönliche Daten gelten, sind nicht alle persönlichen Daten sensible Daten. Die untenstehende Darstellung von CC digitallaw veranschaulicht diesen Unterschied.
Ein hilfreiches Tool für die rechtlichen Aspekte von Forschungsdaten ist das DM LawTool vonCC digitallaw.
Das Ziel von FAIR Data ist, dass Forschungsdaten sowohl für Mensch als auch Maschine optimiert aufbereitet und, sofern rechtlich und ethisch vertretbar, ohne Hürde zugänglich sein sollten. Aus diesem Grund wurden die FAIR-Prinzipien formuliert:
Findable (findbar)
Accessible (zugänglich)
Interoperable (interoperabel)
Re-Usable (wiederverwendbar)
Das Ziel der FAIR-Prinzipien besteht darin, Datenbestände, sofern es rechtlich, ethisch und technisch umsetzbar ist, für neue Nutzungsszenarien zugänglich zu machen und ihre Wiederverwendbarkeit zu erhöhen.