«Tender Computing» ist ein Konzept und eine Arbeitspraxis, welche eine sanfte, experimentelle und spielerische Art des Physical Computing, d.h. der kreativen Gestaltung interaktiver Objekte und Räume, erforscht. Das Modul bietet eine projektbasierte Einführung in Physical Computing und das Tender-Konzept in einer kuratierten, Lab-artigen Atmosphäre.
Um interaktive Objekte und Räume zu gestalten, lernen die Teilnehmenden wie man grundlegende elektronische Schaltkreise entwirft, zusammenbaut und codet. Dies nennt man Prototyping: die Teilnehmenden lernen selbst hergestellte als auch industrielle Sensoren als In- und Outputs in einem konkreten Projekt mit Arduino nutzen. Durch das praktische Gestalten werden Pinzipien wie Funktionalität und Nicht-Funktionalität im Kurs kritisch diskutiert. Der Fokus wird auf die Vielfalt der Gestaltung von elektronischen Schaltkreisen durch handwerkliches Arbeiten gelegt. Die Teilnehmenden lernen selbstständig mit Open Source Tools zu arbeiten, Informationen zu recherieren und im eigene Projekt anzuwenden. Sie vertiefen ihr Verständnis für den Einsatz von Technologie und lernen über die Gestaltung von Interaktion und handwerklichen Schaltkreisen ein Narrativ zu kommunizieren.
Sophie Kellner ist Gestalterin und unterrichtet seit 2019 im Bachelor und Master an der HGK Basel. Sie studierte BA Textilingenieurwesen in Albstadt (DE) sowie MA Mode und Integratives Design in Basel (CH). In ihrem Konzept «Tender Computing», einer Erweiterung von Physical Computing, interessiert sie besonders die Fragestellung nach Ästhetik und (Nicht-)Funktionalität von Elektronik, Material und Code im Gegensatz zu einer Gestaltung nach dem Motto «Technologie um der Technologie Willen». Sie arbeitet forschend, spielerisch und experimentell mit (nicht-)leitendenden Materialien, Coding und Narration. Sophie Kellner unterrichtete an weiteren Institutionen u.a. Akademie der Künste Stuttgart, Kulturvermittlung Kanton Aargau, Haus der elektronischen Künste, Pädagogische Hochschule Basel und Vitra Design Museum. www.sophiekellner.de
keine
Interaction Design, Visuelle Kommunikation, Vermittlung, Kunst Interessant für alle, die ihre kreativen Denkweisen herausfordern möchten
Grundkenntnisse über elektrische Schaltkreise
Grundkenntnisse Prototyping und Coding mit Arduino (C++)
Grundkenntnisse im praktischen Gestaltung
Transfer von allen drei Kompetenzgebieten
Es werden wechselnde, einwöchige Module a 2 ECTS Kreditpunkte in Sommer- und Winter-Workshop-Wochen angeboten. Die einzeln nach Interesse besucht werden können.
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) bietet Workshops an für Studierende, Dozent:innen und Grafik-Designer:innen.
Die Workshops bieten Einblicke in aktuelle Themen der digitalen und analogen visuellen Kommunikation in einem Studienprogramm, das die reiche Tradition der Basler Schule für Gestaltung widerspiegelt. Praktische Übungen mit einem hohen Grad an Professionalität bilden den Kern der Schwerpunkte dieser Workshops. Input-Sessions vermitteln sowohl Reflexions- als auch Kontextwissen, so dass die Arbeiten der Teilnehmenden in einem zeitgemässen, zukunftsorientierten und für die berufliche Praxis relevanten Kontext beurteilt werden können. Das trinationale Rheintal bietet dabei ein einzigartiges kulturelles Umfeld mit guter Anbindung an Frankreich und Deutschland und an Orte wie das Vitra Design Museum (D), den Isenheimer Altar (F) oder Ronchamps (F). In Basel sind auch die weltbekannte Fondation Beyeler, das Museum Tinguely, das Kunstmuseum, das Schaulager und das Museum für Gegenwartskunst angesiedelt. Neben den Museen bietet Basel zudem eine reichhaltige Mischung an kulturellen Veranstaltungen.
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) setzt sich zum Ziel neue technologische Errungenschaften in realistischen oder spekulativen Szenarien experimentell im Kontext der Kommunikation einzusetzen, um Modelle der Anwendung zu entwickeln. Im Gegensatz zu etablierten Technologien, lassen sich neue technologische Errungenschaften noch von ihrem intendierten Anwendungszweck ablenken. Die damit einhergehende experimentelle Herangehensweise wird im Institut als Grundlage für eine reflektierten Auseinandersetzung mit Kommunikation, mit visueller Kommunikation, mit Bildern und deren Wirkung, sowie mit technologischen Entwicklungen im Allgemeinen verstanden.