Spatial Computing
Die Befreiung von Computern aus den Grenzen der unbeweglichen Hardware bietet ein unglaubliches Potenzial für technologische Entwicklungen der Zukunft. In Spatial Computing ist die Maschine nicht länger an einen einzigen Ort oder eine physische Entität gebunden, sondern integriert sich in unsere natürliche Umgebung. Spatial Computing ist eine Reihe von Ideen und Technologien, welche die physische Welt verstehen und unsere Beziehungen zu Orten in dieser Welt kennen, kommunizieren und navigieren.
Spatial Computing ist eine Vertiefungsrichtung des Bachelor of Science-Studiengangs Informatik.
In der Vertiefungsrichtung Spatial Computing erwerben die Studierenden Kompetenzen in der Software-Entwicklung im Bereich der Extended Reality, Simulation, Echtzeit Computergrafik, Mensch-Computer-Interaktion, Physik und Spielentwicklung.
Zusätzlich lernen sie systematische, effiziente und ästhetisch ansprechende 3D-UI-Systeme zu entwerfen. Sie entwickeln ein Verständnis über das multi-lineare Geschichtenerzählen für immersive Anwendungen und kennen die Bedeutung der räumlichen Informatik in Bezug auf unsere Gesellschaft.
Das ermöglicht es mit Berufsbezeichnungen wie Software Engineer XR, 3D Web-, oder Unity Developer, etc. in folgenden Anwendungsfeldern erfolgreich zu sein:
- Virtuelle Erlebnisse im physischen Raum
Interaktive 3D-Welten, gerendert über eine magische Linse, ein Display oder einen Projektor, augmentierte Inhalte und die Veranschaulichung von Industrie-Prozessen
(Extended Reality, Simulation, Games …) - Virtuelle Erlebnisse im virtuellen Raum
Der persönliche Begleiter oder Assistent, welcher im virtuellen Raum existiert, jedoch mit Menschen interagieren und auf Ereignisse in der realen Welt reagieren kann
(Virtuelle Assistenten, Chatbots …) - Physische Erlebnisse im physischen Raum
Intelligente Verkehrssysteme, Navigation im Innen- und Aussenbereich, Lokalisierung, Räumliche Erkennung, Hardware, welche in realen Räumen lebt und physisch mit Menschen und dem Raum um sie herum interagieren
(Autonome Verkehrsmittel, Roboter, Drohnen) - Physische Erlebnisse im virtuellen Raum
Prozesssimulationen, Datenvisualisierungen, digitale Trainingsmethoden welche durch haptisches Feedback und Interaktion physisch erfahrbar gemacht werden
(Simulatoren, Haptische Applikationen …)
Studierendenprojekte
Eine tragende Rolle im Studium spielen die Projektarbeiten, in denen Sie das Gelernte laufend anwenden und umsetzen können.
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Autonome Navigation für den Mars Rover
Ein interdisziplinäres Studierendenteam der Hochschule für Technik FHNW hat einen Mars-Rover entwickelten. Die beiden Informatik-Studenten Sandro Covo und Jeffrey Smith beschäftigen sich in Ihrer Bachelor-Arbeit mit der automatischen Navigation des Rovers. Sie haben ein digitales Modell eines Testgeländes erstellt, Algorithmen zu automatischen Navigation entwickelt und einen Simulator implementiert, um ihre Algorithmen zu testen, bevor sie auf dem Rover im Testgelände ausprobiert werden.
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Extended Reality Schnitzeljagd
Im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit beschäftigten sich Cédric Merz und Yannik Pulver wie man Besucherinnen und Besucher des Hauptbahnhofs Zürich auf spielerische Weise über die angebotenen Dienstleistungen informieren kann.
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Object Anchoring in Dissimilar Mixed Realities
Diese Bachelor-Arbeit beschäftigte sich mit der Entwicklung eines Konzepts und Implementierung als Proof-Of-Concept zur automatisierten Wiederplatzierung von Hologrammen in HoloLens.