Elektrodynamische Fragmentierung von Elektroschrott
Elektronikgeräte werden immer komplexer und kompakter. Dies erschwert das Recycling, weshalb neue und innovative Prozesse zum Einsatz kommen sollen.
Ziele
Entwicklung einer neuartigen Trennungsmethode beim Recycling von Elektroschrott.
Ausgangslage
Elektronikgeräte werden immer komplexer und kompakter. Dadurch enthält Elektronikschrott eine Vielzahl verschiedener Komponenten und Wertstoffe. Oft sind elektronische Komponenten (Leiterplatten, Batterien, Displays etc.) in einem Plastikgehäuse verbaut. Eine selektive Trennungsmethode soll das Recycling einfacher machen.
Ergebnis
Bei der elektrodynamischen Fragmentierung (EDF) wird das aufzutrennende Material unter Wasser zwischen zwei Elektroden gegeben, Wasser dient dabei als Isolator. Eine angelegte Hochspannung (bis 200 kV) entlädt sich und erzeugt Durchschläge. Dabei entsteht eine Druckwelle (hoher Druck) und ein Plasmakanal (hohe Temperatur). Die Entladungen finden entlang von Materialgrenzen statt, wodurch das Material selektiv aufgetrennt werden kann.
Es wird getestet, ob sich eine nasse Aufbereitung von Elektroschrott mittels EDF eignet, um gewünschte Wertstoffe gezielt freizulegen. Wertstoffe sollen angereichert und ihre Zurückgewinnung dadurch vereinfacht werden. Um die Effektivität von EDF für bestimmte Stofffraktionen zu bestätigen, werden verschiedenste Analysenmethoden angewendet.
Projekt-Information |
|
---|---|
Umsetzungspartner | Selfrag AG, Immark AG |
Ausführung |
Institut für Biomasse und Ressourceneffizienz FHNW, Zentrum für Cleantech und nachhaltige Energiesysteme FHNW |
Forschungspartner | Université de Liège |
Dauer | 3 Jahre |
Förderung | Eco-Innovera |
Projektteam | Prof. Dr. Thomas Heim, Lenka Muchova |