16.10.2024 | Hochschule für Wirtschaft
«Die Kombination von Innovation und Zusammenarbeit war aufregend und bereichernd»
Adam Kanouni studiert Business Information Technology und vertrat die FHNW beim Global E-Commerce-Finale in Hangzhou, China.
Zusammen mit seinen Teamkolleg*innen Felipe Kondo (Hong Kong Baptist University), Hyesoo Kim (University of Europe for Applied Sciences) und Maxim Reitter (Berlin School of Economics and Law) entwickelte Adam eine KI-basierte Lösung für ein besseres Kund*innenerlebnis im E-Commerce. In unserem Interview teilt er seine Erfahrungen aus der Zusammenarbeit in einem internationalen Team und der Präsentation ihrer Arbeit auf einer globalen Bühne.
Adam, wie kamst du dazu, an der Global E-Commerce Challenge teilzunehmen?
Adam Kanouni: Meine Motivation, an dieser Challenge teilzunehmen, war der Wunsch, etwas Innovatives und Wirkungsvolles zu schaffen, das bestehende Probleme im E-Commerce löst. Ich sah dies als die perfekte Gelegenheit, um meine IT- und meine Business-Skills zu kombinieren, um das Einkaufserlebnis der Kund*innen zu verbessern. Darüber hinaus reizte mich die grossartige Möglichkeit, mit einem globalen Team zu arbeiten und die schnell wachsende E-Commerce-Branche kennenzulernen.
Euer Team hat eine Anwendung auf Basis von Künstlicher Intelligenz entwickelt. Kannst du eure Lösung näher beschreiben?
Unser Team hat einen personalisierten Einkaufsassistenten namens Allie entwickelt, der von zwei Funktionen unterstützt wird: «Verified by AI» und «Trend Search AI». Allie ist ein Online-Einkaufsmaskottchen, das personalisierte Produktempfehlungen gibt und auf persönliche Weise interagiert, um Vertrauen aufzubauen, während es gleichzeitig die Authentizität der empfohlenen Produkte überprüft. «Trend Search AI» hilft, aufkommende Trends vorherzusagen, sodass Kunden neue Produkte kennenlernen, bevor sie viral gehen. Eine solche Kombination aus Personalisierung, Vertrauensbildung und Trendanalyse sorgt für eine vermehrte Interaktion und Loyalität der Benutzenden.
Deine Teamkollegen waren auf der ganzen Welt verteilt. Wie war es, in einem so internationalen Team zu arbeiten?
Die Arbeit in einem internationalen Team war herausfordernd, aber bereichernd. Jedes Teammitglied hatte etwas anderes zu bieten. Indem wir uns diese Vielfalt zu Nutzen machten, konnten wir äusserst kreative Lösungen entwickeln. Obwohl einige von uns mit einem Zeitunterschied von 12 Stunden zwischen Amerika und Asien arbeiteten, lernten wir, effektiv zu kommunizieren und unsere Ergebnisse effizient zu liefern.
Adam Kanouni (rechts) mit seinen Teamkolleg*innen an der Schlussveranstaltung der Global E-Commerce Challenge.
Welchen Aspekt dieser Zusammenarbeit hast du am meisten genossen?
Am meisten genoss ich den Prozess bei der Problemlösung, um eine kreative Lösung für eine branchenweite Herausforderung zu finden. Bei einem so breiten Thema hatten wir die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszudenken und KI-gesteuerte Lösungen anzuwenden, die einen echten Einfluss haben können. Darüber hinaus machte die Arbeit mit einem globalen Team die Erfahrung noch wertvoller, da sie unterschiedliche Perspektiven und Ideen einbrachte, die beim Aufbau unserer Lösung halfen. Die Kombination aus Innovation und Zusammenarbeit machte die Herausforderung sowohl aufregend als auch bereichernd.
Welche Schwierigkeiten sind euch begegnet und wie konntet ihr diese Herausforderungen überwinden?
Eine der grössten Hürden, denen wir gegenüberstanden, war die Bewältigung der Zeitunterschiede, die unsere Kommunikation und Terminplanung erschwerten. Die Koordination über verschiedene Regionen hinweg erforderte ein hohes Mass an Organisation und Flexibilität, da wir unsere Gruppentreffen trotz eines 12-Stunden-Zeitunterschieds zwischen Teammitgliedern in Amerika, Europa und Asien abstimmen mussten. Erst in der Endphase des Wettbewerbs konnten wir uns persönlich treffen, was wir ausnutzten, da die Arbeit in derselben Zeitzone die Teamkommunikation erheblich verbesserte.
Konntest du die Fähigkeiten und das Wissen anwenden, die du während deines Studiums in Business Information Technology an der FHNW erworben hast?
Ja, ich hatte die Gelegenheit, meine Skills in den Bereichen IT und Business Analytics zur Entwicklung unserer Lösung einzusetzen. Ich nutzte mein Wissen über KI und Datenanalyse, das ich durch mein Studium und meine Praktika erworben hatte, um die Grundlage für die Personalisierungs- und Trendanalysefunktionen zu schaffen. Meine Erfahrung in der Finanzanalyse, kombiniert mit dem Wissen meiner Teamkolleg*innen, half auch dabei, die Lösung mit den Geschäftszielen in Einklang zu bringen, wie z.B. die Steigerung des Kundenengagements und die Verbesserung der Konversionsraten. Dieser umfassende Ansatz stellte sicher, dass wir eine wirkungsvolle und datengesteuerte Lösung für den E-Commerce-Markt entwickelten.
Welche Empfehlungen würdest du anderen Studierenden geben, die ebenfalls in Erwägung ziehen, an einer solchen internationalen Challenge teilzunehmen?
Mein Rat an meine Kommiliton*innen wäre, diese Art von Herausforderungen mit einer unternehmerischen Denkweise anzugehen. Genau wie im Unternehmertum ist der schwierigste Teil der Anfang. Sobald man ins Rollen kommt, folgt immer die Dynamik. Diese Art von Veranstaltungen kann als Brücke zwischen Studium und Berufserfahrung genutzt werden, da sie die Möglichkeit bietet, etwas Innovatives zu schaffen und es auf einer globalen Bühne zu präsentieren. Darüber hinaus sollte man immer offen für Feedback bleiben, effektiv kommunizieren und unterschiedliche Standpunkte nutzen, da die Kombination von verschiedenen Perspektiven oft zu besseren Lösungen führt.
Bachelor in Business Information Technology
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