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27.6.2024 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel

To m-other a plant: Strategien einer nichtmenschlichen Ästhetik

In einem aktuellen Publikationsbeitrag widmet sich Dr. Yvonne Volkart, Leiterin Forschung am Institute Art Gender Nature (IAGN ) der HGK Basel, der Theorie des Vegetabilen und untersucht Strategien einer nichtmenschlichen Ästhetik.

Die von Jessica Ullrich herausgegebene Publikation Nichtmenschliche Ästhetik – Kuratieren jenseits des Menschlichen, die im März 2024 im Verlag J.B. Metzler als Teil der Reihe Cultural Animal Studies erschienen ist, verbindet aktuelle Diskurse um nichtmenschliche oder mehr-als-menschliche Akteur:innen in ästhetischen Prozessen mit der derzeit virulenten Debatte um «Care» bzw. Fürsorgeethik in der Kunst.

Dr. Yvonne Volkart, Leiterin Forschung am Institute Art Gender Nature (IAGN) der HGK Basel, widmet sich in ihrem Beitrag To m-other a plant: Špela Petričs Ästhetik nicht-menschlicher Für/Sorge der Theorie des Vegetabilen und untersucht Strategien einer nichtmenschlichen Ästhetik. 

Aus der Sicht von Yvonne Volkart tragen techno-öko-ästhetische Strategien nicht nur zum Schaffen einer nicht-menschlichen Ästhetik bei, sondern auch zu einer Ästhetik nicht- bzw. mehr-als-menschlicher Sorge. Oft widerspricht diese künstlerischen und ästhetischen Konventionen; dies umso mehr, wenn sie von nicht-menschlichen Akteur:innen (mit)gestaltet ist oder auch anders-als-menschliche Wesen als Beteiligte und Publikum adressiert.

Diese Ästhetik wird unter anderem über imaginäre, spekulative oder ironische Strategien hergestellt. Am Beispiel von Špela Petričs Projekt «Phytoteratology» (2016) konkretisiert und verknüpft Yvonne Volkart diese mit dem Sorge-Diskurs. Dabei zeigt sich, dass Sorge in ihrer ambivalenten Bedeutung als Besorgnis und Fürsorge zur Wirkung kommt: Disruptive Settings, Feedback-Loops, Begehren, Berührung und Umschliessung (des Fremden) «sorgen dafür», dass Špela Petričs nicht-menschliche Ästhetik der Sorge immer auch eine Ästhetik nicht-menschlicher Sorge ist.

Der Sammelband «Nichtmenschliche Ästhetik – Kuratieren jenseits des Menschlichen» fragt nach den Bedingungen, Modi und Konsequenzen einer nichtmenschlichen Ästhetik und danach, in welcher Form Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroben, Bakterien, Maschinen oder künstliche Intelligenzen im Rahmen von Kunstwerken handeln. Die Beiträge beleuchten, wie Künstler:innen mit nichtmenschlichen Entitäten im Rahmen von performativen oder installativen Kunstwerken interagieren und wie sie füreinander sorgen und füreinander verantwortlich sind.

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Nichtmenschliche Ästhetik. Kuratieren jenseits des Menschlichen, hg. von Jessica Ullrich, Vol. 18 Cultural Animal Studies, J. B. Metzler/Springer Nature, Berlin/Heidelberg 2024

Weitere Informationen

Dreispitz Basel / Münchenstein

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