Gewusst wo – auch im MRT
In modernen Magnetresonanz- tomografen (MRT) besteht ein statisches Magnetfeld, das 60 000-mal stärker ist als das der Erde. Kleine Abweichungen dieses Felds machen das MRT zu einem bildgebenden Verfahren.
Mit diesen sogenannten «Magnetfeldgradienten» lassen sich Resonanzsignale messen und orten. Das ermöglicht es, die Beschaffenheit von Strukturen im menschlichen Körper zu bestimmen. Forschende am Institut für Medizintechnik und Medizininformatik haben eine Methode entwickelt, um diese Magnetfeldgradienten mithilfe von neun Magnetfeldsensoren präzise zu vermessen. Das Ergebnis ist eine dreidimensionale Karte, welche die Stärke und Ausrichtung der Gradienten im Inneren der MRT-Röhre darstellt.
In Echtzeit und für jeden einzelnen gemessenen Punkt. Dieses Verfahren erweitert den Anwendungsbereich des MRTs. Da die Magnetfeldsensoren nur einige Mikrometer klein sind, lassen sie sich in EKG-Elektroden oder in chirurgischen Werkzeugen anbringen, um deren Position in der Röhre in Echtzeit zu verfolgen. Das Konzept eignet sich auch zur Charakterisierung der Gradienten-Qualität: Das System arbeitet schnell genug, um die millisekundenkurzen Felder zu erfassen, was bei der Qualitätskontrolle und Charakterisierung neuer Magnet-Designs helfen kann.