Das Web hat die unterschätzte Fähigkeit, druckbar zu sein. Nehmen Sie an dem Workshop teil und lernen Sie, Webinhalte mit HTML, CSS und Paged.js in PDFs zu konvertieren.
Das Web hat die unterschätzte Fähigkeit, druckbar zu sein.
Im Zeitalter der Screenshots könnte die Erstellung einer PDF-Datei aus einer Website zu einer Methode werden, um Inhalte zu kapseln und ein zeitversetztes Lesen ohne Internetverbindung zu ermöglichen. Es könnte auch eine Möglichkeit sein, ein Archiv unserer bevorzugten Online-Inhalte zu erstellen, das dem Test der Zeit standhält, ein Material, das beständiger ist als die sich ständig verändernde Online-Welt. Und mehr noch, es könnte uns erlauben, uns eine Welt vorzustellen, in der das Web auch dazu genutzt werden könnte, hybride Publikationen zu erstellen, die in gedruckter Form genauso gut aussehen und sich anfühlen wie auf dem Bildschirm. Dennoch ist das Standardergebnis, wenn man Strg + P im Webbrowser drückt, oft enttäuschend.
Seit etwa einem Jahrzehnt beschäftigen sich Designer mit diesem Problem und haben Techniken entwickelt, die es ermöglichen, Dokumente mit den Websprachen so zu gestalten, dass sie direkt von einem Webbrowser aus gedruckt werden können, wobei die Standards von HTML und CSS verwendet werden.
Der Workshop dient als Einführung in diese Web-to-Print-Techniken, ausgehend von den Media Queries-Spezifikationen bis hin zur Implementierung von Paged.js, einer freien und quelloffenen JavaScript-Bibliothek, die Inhalte im Browser formatiert, um aus beliebigen HTML-Inhalten PDF-Ausgaben zu erzeugen.
Bérénice Serra ist Medienkünstlerin und Forscherin und hat eine Gastprofessur an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW inne.
In ihrer Praxis erforscht sie den Akt des Öffentlich-Machens von Dingen im Kontext postdigitaler Netzwerke. Ihr Forschungsansatz konzentriert sich auf die ästhetischen und soziopolitischen Fragen der zeitgenössischen Erfahrung des öffentlichen Raums unter Berücksichtigung digitaler Geräte und technischer Infrastrukturen (Smartphones, Server, Plattformen etc.) als Mittel einer vernetzten Veröffentlichung und als neue Kräfte zur Emanzipation.
Grafikdesigner:innen, Studierende und Kreative, die neue Perspektiven für die Kombinierbarkeit von Web und Print entdecken möchten. Besonders für in der Verlagsbranche arbeiten Personen von Interesse.
Sie lernen die Grundlagen der Websprachen HTML und CSS
Sie lernen, wie Sie Ihre Webprojekte mit Hilfe eines Polyfill für den Druck anpassen können
Sie lernen, wie Sie ein druckfähiges Dokument in einem Webbrowser gestalten können
Erfahrungswerte über die Möglichkeiten und Grenzen von Web-to-Print-Techniken
Es werden wechselnde, einwöchige Module a 2 ECTS Kreditpunkte in Sommer- und Winter-Workshop-Wochen angeboten. Die einzeln nach Interesse besucht werden können.
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) bietet Workshops an für Studierende, Dozent:innen und Grafik-Designer:innen.
Die Workshops bieten Einblicke in aktuelle Themen der digitalen und analogen visuellen Kommunikation in einem Studienprogramm, das die reiche Tradition der Basler Schule für Gestaltung widerspiegelt. Praktische Übungen mit einem hohen Grad an Professionalität bilden den Kern der Schwerpunkte dieser Workshops. Input-Sessions vermitteln sowohl Reflexions- als auch Kontextwissen, so dass die Arbeiten der Teilnehmenden in einem zeitgemässen, zukunftsorientierten und für die berufliche Praxis relevanten Kontext beurteilt werden können. Das trinationale Rheintal bietet dabei ein einzigartiges kulturelles Umfeld mit guter Anbindung an Frankreich und Deutschland und an Orte wie das Vitra Design Museum (D), den Isenheimer Altar (F) oder Ronchamps (F). In Basel sind auch die weltbekannte Fondation Beyeler, das Museum Tinguely, das Kunstmuseum, das Schaulager und das Museum für Gegenwartskunst angesiedelt. Neben den Museen bietet Basel zudem eine reichhaltige Mischung an kulturellen Veranstaltungen.
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) setzt sich zum Ziel neue technologische Errungenschaften in realistischen oder spekulativen Szenarien experimentell im Kontext der Kommunikation einzusetzen, um Modelle der Anwendung zu entwickeln. Im Gegensatz zu etablierten Technologien, lassen sich neue technologische Errungenschaften noch von ihrem intendierten Anwendungszweck ablenken. Die damit einhergehende experimentelle Herangehensweise wird im Institut als Grundlage für eine reflektierten Auseinandersetzung mit Kommunikation, mit visueller Kommunikation, mit Bildern und deren Wirkung, sowie mit technologischen Entwicklungen im Allgemeinen verstanden.