YELL, LOW HIGH – eine Intervention von Studierenden des Masterstudio Scenography an der HGK Basel

Anlässlich der Art Basel 2024 haben sechs Studierende des Masterstudio Scenography am Institute Contemporary Design Practices (ICDP) der HGK Basel im Rahmen des Semesterprojekts «Transitions» (Leitung: Prof. Charlotte Tamschick, Martina Ehleiter), das dem szenografischen Potenzial von liminalen Räumen gewidmet war, die Installation YELL, LOW HIGH entwickelt und im Ausstellungs- und Diskursraum CIVIC an der HGK Basel umgesetzt.

Die Hülle eines Heissluftballons wurde dabei zur Membran einer sich in ständiger Bewegung befindlichen Installation, die zugleich poetisch, humor- und kraftvoll war. Klänge, Düfte, die ständige Bewegung des Windes liessen die Installation zu einem Organismus werden, der Assoziationen von Gelb in all seinen Nuancen hervorrief und zum Bespielen des Raumes einlud.

Szenografie bezieht sich auf die Gestaltung von Räumen, um eine besondere Atmosphäre oder ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen. Liminale Räume sind Übergangs-, Veränderungs- und Innovationsräume, in denen alles möglich scheint und die sich im ständigen Wandel befinden. Sie bieten die Gelegenheit für Innovation, da etablierte Strukturen aufgelöst werden.

Der Campus Dreispitz der HGK Basel befindet sich an einem Ort des Übergangs. Das ehemalige Transitlager diente zur Lagerung von Waren. Auch heute noch bleibt das Areal ein Ort des Wandels, an dem Menschen, Ideen und Dinge sich verändern, begegnen und entfalten. Innerhalb der HGK Basel entwickelt sich der Ausstellungs- und Diskursraum CIVIC als Ort der Möglichkeiten und Veränderungen.

Die britische Autorin Jeanette Winterson hat in «The World and Other Places» darauf hingewiesen, dass es im Raum zwischen Chaos und Form eine weitere Chance gibt. Der in diesem Raum entstandende Organismus YELL, LOW HIGH liess nicht nur das Potential liminaler Räume erahnen, sondern wurde durch seine Aktivierung zu einer Geste des spielerischen Widerstands: YELL, LOW HIGH durchbrach die Fassade und verband das Innen und Aussen sowie Klänge von Alphörnern mit elektronischer Musik, bewegte sich mit tanzenden Menschen im Takt des Windes und hob die Grenzen von Performer:innen und Besucher:innen auf.

Für die Konzeption und Realisation dieser räumlichen Installation mit ihren immersiven Events waren die Master-Studierenden Marcial Koch, Adelina Malekova, Jimena Martel Bidegain, Connor Muething, Renê Salazar und Martin Wöllenstein verantwortlich.

Ein grosses Dankeschön geht an Matylda Krzykowski, Künstlerische Leiterin CIVIC, für die Einladung, CIVIC während der Art Basel zu inszenieren, an Enver Pajazati, Leiter Facilty Management an der HGK Basel, und sein Team für ihre Unterstützung, an die Künstler:innen und allen, die mit ihrer Präsenz, ihren Assoziationen und ihrer Teilnahme YELL, LOW HIGH zum Leben erweckt haben.

Yellow
is a huge entity living in the lobby of CIVIC
that only opens once every solar cycle.
No one knows where it came from…
Did it fall from the sky? Did it come out of the ground?
It feeds on air, it's mysterious, it's elusive and strangely alive.

It sends out signals of seduction.
Whistling low sounds into your ears,
breathing high scents into your nose,
yelling silently.

It wants you to come closer.

Yellow
High above your head
yellow
Low under your feet

y     e     l    l   o   w   w   w

in your veins

Y    l   l   w
on your mind

It wants you to surrender.
Can you resist?

YELL, LOW HIGH – a spatial transition at CIVIC was realized during ART Basel by Masterstudio Scenography.

CONCEPT & REALISATION
Marcial Koch, Adelina Malekova, Jimena Martel Bidegain, Connor Muething, Renê Salazar, Martin Wöllenstein

POEM
Martin Wöllenstein

SOUND DESIGN
Iman

INSTRUMENTALISTS
Köbi Dolder & Thomas Schauffert

DANCE
Pietro Cono Genova, Giulia Esposito

MENTORING
Prof. Charlotte Tamschick, Martina Ehleiter

SUPPORT
Matylda Krzykowski, CIVIC Artistic Lead