DigitalCities4Us
Im Projekt DigitalCities4Us werden hochaufgelöste digitale Stadtmodelle für die bauliche Planung und die individuelle Erschliessung barrierefreier Städte nutzbar gemacht.
Ausgangslage
Die Barrierefreiheit des öffentlichen Raumes ist eine Voraussetzung für die Gleichberechtigung von Personen mit Mobilitätseinschränkungen und eine Stütze des Gemeinwohls. Die Realisierung eines barrierefreien Raumes im Kontext der bereits gebauten Umwelt fordert die Raum- und Bauplanung.
Hochaufgelöste 3D-Punktwolkendaten des Siedlungsraumes eröffnen neue Möglichkeiten in der inklusiven Stadtplanung. Sie ebnen flächendeckenden Mikroanalysen der Barrierefreiheit den Weg und können so als Grundlage für die barrierefreie Routenplanung oder für die Evaluation von Planungsszenarien dienen. Um das Informationspotenzial hochaufgelöster digitaler 3D-Daten für Planungsfachkräfte und Privatpersonen nutzbar zu machen, bedarf es zweckmässiger darauf aufsetzender Analyseprozesse.
Projektziele
Das Ziel des Projektes ist die effiziente hochaufgelöste dreidimensionale Erfassung ausgewählter Stadteile und die Entwicklung von Analyse- und Interaktionsmöglichkeiten in diesem Stadtraum-Abbild zum Zweck den öffentlichen Raum für Personen mit Mobilitätseinschränkungen besser nutzbar zu machen. Zugänglichkeitsanalysen liefern sowohl individuelle wie planungsrelevante Resultate bezüglich optimaler Routenwahl, Problemstellen und der Simulation baulicher Veränderungen.
Umsetzung
Datenerfassung
Der Siedlungsraum wird in hohem Detaillierungsgrad in 3D erfasst und analysiert. Hochaufgelöst bedeutet in diesem Projekt, dass im erfassten Stadtteil geometrische Strukturen wie Absätze, Schwellen, aber auch Bodenbeläge und ähnliches in der Grössenordnung von einigen Millimetern bis wenigen Zentimetern erkennbar sind. Diese hohe Genauigkeit ist die Voraussetzung für eine aussagekräftige Analyse der Barrierefreiheit. Das digitale Abbild der Infrastruktur bildet die Grundlage für individuelle und zielgruppenspezifische Raumanalysen und für die Evaluation von Veränderungsplanungen.
Hier geht's zum Blogeintrag über die Vermessung des Barfüsserplatzes in Basel.
Bildquelle: Cadotsch & Karabsoglu 2023, Fig. 11
Analyse- und Interaktionsprozesse
In Analyse- und Simulationsprozessen fliessen die Bedürfnisse von Personen mit Mobilitätseinschränkungen in Form individueller und kollektiver Anforderungen ein. Parametrisierbare Analysen ermöglichen eine bedürfnisgerechte Routenplanung und eine flächendeckende Evaluation nach Normvorgaben.
Bildquelle: Cadotsch & Karabsoglu 2023, Fig. 65
Publikationen
- Cadotsch, L. & Karabasoglu, E. 2023. Hochaufgelöste 3D-Modelle für die Analyse der Accessibility.(Bachelorthesis). Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut Geomatik.
Eckdaten des Projekts
Projektlaufzeit: | 2023-2025 |
Projektleiter: | Prof. Dr. David Grimm, Prof. Dr. Susanne Bleisch, Prof. Dr. Stephan Nebiker |
Projektmitarbeitende: | Manuela Ammann, Daria Hollenstein |
Keywords: | BIM, Geovisualisierung, Infrastrukturmanagement, Reality Capture, Mobilität und Verkehr, Smart City |
Projektpartner
Hexagon ist das weltweit führende Unternehmen im Bereich Sensor-, Software- und autonome Lösungen. Erzeugte und verfügbare Daten werden genutzt, um die Effizienz, Produktivität und Qualität in Anwendungen für Industrie, Fertigung, Infrastruktur, Sicherheit und Mobilität zu steigern.
Technologien von Hexagon und Leica Geosystems, Teil von Hexagon, tragen zur Ausgestaltung urbaner und produktionstechnischer Ökosysteme bei, sodass diese zunehmend vernetzt und autonom funktionieren, um so eine skalierbare, nachhaltige Zukunft zu sichern.
Für das Projekt DigitalCities4Us stellen Hexagon und Leica Geosystems eine Auswahl an Sensoren, Software und Dienstleistungen zur Verfügung und begleiten mit fachlicher und finanzieller Unterstützung.