25.9.2019 | Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik
Erzähl mal… Christina Klausener
Christina Klausener ist seit Anfang August die neue Leiterin Marketing und Kommunikation der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW. Die ehemalige Campaignerin will bei den Menschen ansetzen, welche die Hochschule prägen, und niederschwellige Zugänge zu den Themen der Forschung und Entwicklung der bebauten Umwelt schaffen. Worin sieht sie dabei die grössten Herausforderungen und welche Trends gilt es zu nutzen? Erzähl mal...
«Eine gute Kampagne spricht Menschen an und vermittelt eine zentrale Botschaft, die hängen bleibt. Genau das wünsche ich mir auch für die Kommunikation unserer Hochschule: Die spannenden Forschungsprojekte, die guten Aus- und Weiterbildungen und nicht zuletzt all die interessanten Menschen, die hier arbeiten, will ich sichtbarer machen. Mein bisheriger Werdegang hat mich auf diese Aufgabe gut vorbereitet, ich habe unter anderem als Journalistin, in der Öffentlichkeitsarbeit sowie der politischen Kommunikation gearbeitet. Eine grosse Überschneidung meiner bisherigen Funktionen mit der jetzigen gibt es zudem bezüglich Zielgruppen: Beim Campaigning standen nebst wichtigen Stakeholdern aus Wissenschaft, Praxis und Politik auch junge Menschen in Fokus, genau so wie es hier die Studierenden sein werden. Diesen will ich auch kommunikativ mehr den Lead geben – sie prägen unsere Zukunft, sie wissen selbst am besten, was für sie interessant ist und sind als Digital Natives nah dran an aktuellen Entwicklungen.
Bezüglich Trend müssen wir noch rausfiltern, was für uns und unsere Zielgruppen Sinn macht. Grosses Potential sehe ich aber beispielsweise bei Trends wie Scientainment oder der Visualisierung von Forschungsergebnissen. Wir wollen künftig mehr Events schaffen, die Interessierten niederschwellige Zugänge ermöglichen und erst einmal nur Begeisterung wecken. Auch sind wir bereits daran, unsere Online-Kommunikation auszuwerten und für Suchmaschinen zu optimieren. Jede noch so gute Kommunikation hilft nichts, wenn sie nicht gefunden wird. Gleichzeitig gilt aber auch: Klickzahlen sind das eine, einen nachhaltigen Eindruck zu vermitteln, das andere. Ein wichtiges Schlagwort ist hier die Customer Journey – also die Frage, wie Menschen zu uns finden und wie sie kommunikativ auf ihrem Weg bei uns begleitet werden. Ein Studium entscheidet wesentlich über den weiteren Lebenslauf, dementsprechend umsichtig und bewusst wollen wir diesen Entscheid begleiten.
Auf der fachlichen Ebene erfährt die bebaute Umwelt gerade einen Schub durch die Digitalisierung und unsere Institute sind mit zahlreichen innovativen Projekten dazu am Start. Das muss auf unseren Kanälen zu sehen sein, indem wir künftig noch stärker auf soziale Medien und Live-Kommunikation setzen. Wir wollen mehr Bild- und Videocontent produzieren und die Stärken unserer Hochschule noch besser herausarbeiten, dabei stets sympathisch und nah an den Menschen bleiben. Die Personalisierung, die lange Zeit vor allem in der Politik ein Trend war, schwappt je länger je mehr auch auf andere Bereiche wie eben die Kommunikation an Hochschulen über. Wir sind eine Hochschule mit international angesehenem Knowhow und guten Netzwerken in die Praxis, die aber dennoch einen engen Austausch mit den Studierenden und Mitarbeitenden pflegt – diesen einzigartigen Mix wollen wir mit einem geschärften Profil nach Aussen tragen.»
Christina Klausener (32) war bis März 2019 Leiterin der Abteilung Migrations- und Friedenspolitik und Kampagnenverantwortliche einer Non-Profit-Organisation in Bern. Die gebürtige Thunerin hat an der Universität Fribourg ihren Bachelor in Kunstgeschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaft gemacht und schloss ihr Studium an der Universität Basel mit einem Master in Medienwissenschaft und Geschlechterforschung ab. Bereits während ihres Studiums arbeitete Sie bei der Basler PR-Agentur advocacy AG, wo sie nach dem Studium drei Jahre lang Projekte für Bundesämter, Vereine und Stiftungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit leitete. Christina Klausener war zudem mehrere Jahre persönliche Mitarbeiterin einer Aargauer Nationalrätin und sammelte später in der Gemeinde Reinach/BL Erfahrungen in der Behörden-Kommunikation. Christina Klausener wohnt in Basel, ist Mitglied der Gleichstellungskommission Basel-Stadt und hat eine halbjährige Tochter.