26.3.2024 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Emilia Tikka und Martin Müller entwickeln neue kollaborative Formate im metaLAB (at) Basel
Im Rahmen des Residenzprogramms «HGK Basel @ Atelier Mondial» entwickeln Emilia Tikka und Martin Müller im kürzlich eröffneten metaLAB (at) Basel neue kollaborative Formate im Überschneidungsbereich von Kunst und Wissenschaft.
Auf Einladung der kürzlich eröffneten Forschungsplattform metaLAB (at) Basel an der HGK Basel sind Emilia Tikka und Martin Müller vom 25. März bis am 24. April 2024 Researcher-in-Residence im Residenzprogramm «HGK Basel @ Atelier Mondial».
Im Rahmen ihres Forschungsaufenthalts werden Emilia Tikka und Martin Müller neue Ansätze für spekulatives Design im Überschneidungsbereich zwischen Kunst und Wissenschaft erforschen und entwickeln. Dabei werden sie in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Aylin Tschoepe neue kollaborative Formate im kürzlich eröffneten metaLAB (at) Basel an der HGK Basel entwickeln. Das Atelier Mondial und die Community auf dem Campus Dreispitz werden im Verlauf des Aprils zu einem Workshop eingeladen.
Emilia Tikka ist eine transdisziplinäre Designerin, Forscherin und Filmemacherin aus Finnland. In ihrer Arbeit erforscht sie die philosophischen Dimensionen und kulturellen Implikationen zeitgenössischer biomedizinischer Technologien und synthetischer Biologie. Ihre künstlerische Praxis des spekulativen Geschichtenerzählens umfasst Film, Objektdesign und praktische Laborforschung. Ihre aktuelle Arbeit und Forschung konzentriert sich auf kollaboratives Design und Filmemachen in der Rentierwelt von Sápmi, Finnland.
Zurzeit ist Emilia Tikka Doktorandin an der Aalto-Universität, School of Arts, Design and Architecture in Helsinki. Sie ist ausserdem assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters «Matters of Activity. Image Space Material» in Berlin und Beraterin für Designmethodik im Experimentallabor «CollActive Materials».
Emilia Tikkas Kunst- und Designarbeiten wurden u. a. im EMMA Museum of Modern Art in Finnland, in der Ars Electronica in Österreich, im New York University Arts Centre in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Gregg Museum for Art and Design in den USA, beim Imagine Science Film Festival NYC in den USA, im STATE Studio in Deutschland und im Tekniska Museet in Stockholm ausgestellt.
Dr. phil. Martin Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität in Berlin. Er forscht und lehrt im Exzellenzcluster «Matters of Activity. Image Space Material» und am Lehrstuhl für Kulturgeschichte und -theorie. Seine Forschung liegt an der Schnittstelle von Kulturgeschichte und -theorie, Medienwissenschaft, Wissens- und Wissenschaftsgeschichte und Designtheorie.
Er veröffentlichte kürzlich die Publikation «Leben machen» (Berlin/Boston: De Gruyter, 2023). In diesem Buch analysiert er das Aufkommen der synthetischen Biologie und CRISPR als die jüngste Eskalation in der Geschichte der Zoopolitik, die um 1800 beginnt und sich über die «molekulare Revolution» der 1950er Jahre bis zum aktuellen «Willen zur Technik des Lebens» im Anthropozän erstreckt.
Zusammen mit Léa Perraudin leitet er das Experimentallabor «CollActive Materials». Das Projekt widmet sich der Entwicklung eines neuartigen Ansatzes für den Wissensaustausch mit Hilfe von spekulativem Design. Das Projekt bringt eine breite Öffentlichkeit zusammen, um mit praktischen Methoden und neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlicher Forschung und alltäglichen Materialpraktiken an einer möglichen materiellen Zukunft zu arbeiten. Es ist ein gemeinsames Projekt der Exzellenzcluster «Matters of Activity» und «Science of Intelligence», gefördert von der Berliner Universitätsallianz.