27.6.2024 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Institut Zeitgemässe Design Praxis
«future issues» – Mit KI-Tools entworfene nachhaltige Zukunftswelten
Studierende im Bachelor-Studiengang Industrial Design an der HGK Basel haben mithilfe von bild- und textgenerierenden Algorithmen Welten einer nachhaltigen Zukunft entworfen und stellen ihre Entwürfe in einer gemeinsamen Publikation zur Diskussion.
Die Zukunft gilt es gemeinschaftlich zu verhandeln. Das fanden auch die Mitgliedsnationen der Vereinten Nationen und brachten 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung auf den Weg. Die Ziele «no poverty», «zero hunger» oder «clean water and sanitation», um nur einige davon zu nennen, werden auf der Website der UNO beschrieben. Events und Publikationen sollen dabei helfen, auf eine solche gemeinsame Zukunft zuzusteuern.
Was aus Sicht von Designer:innen jedoch fehlt, sind Zukunftsbilder, die verhandelbar machen, wie sich jene international ausgehandelte Zukunft anfühlt und riecht, schmecken und hören lässt. Verantwortungsvoll für eine bessere Zukunft einzustehen wird einfacher, wenn anschaulich wird, wie das Morgen gestaltet sein könnte.
Wie sehen Zukünfte aus, in denen sich die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bewahrheiten haben? Mithilfe von KI-Tools haben Studierende im vierten Semester des Bachelor-Studiengangs Industrial Design im Institute Contemporary Design Practices (ICDP) an der HGK Basel nachhaltige Zukunftswelten entworfen.
Die Publikation «future issues» fasst sieben Blickwinkel auf zukünftige Lebenswelten in einer Bilderschau zusammen; ergänzt um Texte, die das jeweilige Weltdesign näher beschreiben. Eine direkte Umsetzbarkeit der Designs stand dabei nicht im Vordergrund; vielmehr das Visualisieren von Utopien, die Diskussionen um eine lebenswerte Zukunft entfachen und zum Verhandeln über Zukunft einladen.
Die Welten sind jeweils in in sich schlüssig gestaltet, aber nicht unbedingt kombinierbar. Manche Annahmen über die Zukunft sind spekulativ, andere basierend auf Recherchen zu aktuellen Lösungsansätzen und deren Einbezug in einen ganzheitlichen Weltentwurf. Aus der Gesamtheit der Entwürfe wird deutlich: Zukunft passiert nicht, sie ist kollektiven Prozessen unterworfen.
Die Publikation wurde von Mona Emmi Hussein, Aaron Joss, Pascal Lüthi, Silas Moser, Nils Richli, Yaren Oezdemir und Tamara Tremonte in einer digitalen und einer gedruckten Version gestaltet. Das Seminar «future issues», aus dem diese Publikation hervorging, fand im Frühlingssemester 2024 statt und wurde von der Dozentin Pia Scharf geleitet.