APPLAUS: Gil Pellaton
31.1.2022 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Gil Pellaton, Alumnus des Institut Kunst Gender Natur, wurde mit dem Manor Kunstpreis Bern 2022 ausgezeichnet. Die damit verbundene Einzelausstellung ist bis 27. März 2022 im Kunsthaus Pasquart zu sehen.
Die Erzählungen von Gil Pellaton handeln von seltsamen, lückenhaften Begebenheiten. Er verwendet oft organische Materialien, deren Wirkung sich nicht nur visuell, sondern auch über Gerüche und ihre Haptik entfaltet. Sein künstlerisches Vokabular ist von der Kulturgeschichte sowie der symbolischen Aufladung der Materialien und ihrer Umdeutung im Kunstkontext inspiriert.
Hennissement ist die Fortsetzung einer fortlaufenden Arbeit, die versucht, ein von den vorherrschenden Bezugssystemen unabhängiges Universum zu entwickeln. Die Werke entwickeln unvollständig bleibende Erzählungen, die eine Welt der Poesie eröffnen, in der Gefühle endlos improvisieren können. Es ist der Versuch, eine Sprache ohne Worte und Begriffe zu erfinden, in der Kläffen, Wiehern und Bellen unsere neue Grammatik bilden.
In seiner bisher grössten Einzelausstellung will Gil Pellaton kein kohärentes, einheitliches Szenario schaffen, sondern einen Parcours aus fragmentarischen Situationen. Neben existierenden Arbeiten zeigt die Ausstellung mehrere neue Werke, die vom Dialog mit Elise Lammer, Autorin und Dozentin am Institut Kunst Gender Natur, inspiriert wurden. Entstanden ist darüber hinaus ein poetischer Text für die Begleitpublikation (Verlag für moderne Kunst), der untrennbar mit dem Ausstellungskonzept verbunden ist.