28.11.2023 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Institut Experimentelles Design und Medienkulturen
Betwixt and Between: Wie hat die COVID-19-Pandemie die mediale Praxis und den Unterricht verändert?
Im Rahmen der 8. Art of Research-Konferenz der Aalto University in Helsinki präsentiert ein Team des Studienganges Prozessgestaltung am HyperWerk der HGK Basel und des Departement Musik der ZHdK Erfahrungen zum digitalen Unterricht während der COVID-19-Pandemie.
Zu Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 führte ein Team von Dozierenden aus dem Studiengang Prozessgestaltung am HyperWerk an der HGK Basel (Prof. Max Spielmann, Andrea Iten und Prof. Catherine Walthard) sowie aus dem Departement Musik der ZHdK (Dr. Daniel Hug) hybride Workshops mit Design- und Kunststudierenden von zehn Partnerinstitutionen aus fünf Kontinenten durch.
Das Ziel war, Klangwelten aus einer interdisziplinären Perspektive zu realisieren. Alle Beteiligten waren von der Qualität der Ergebnisse sehr beeindruckt. Die entstandenen Aufnahmen von Klanglandschaften und die dazugehörigen Bilder und Gespräche lösten geografische Grenzen sowie soziale, kulturelle und strukturelle Unterschiede temporär auf. Im Videokonferenzraum wurde eine Atmosphäre der Verbundenheit erlebt, die im Präsenzunterricht so vermisst worden war. Im Rückblick wurde versucht, diese Veränderungen zu verstehen und sie in die tägliche Arbeit zu integrieren.
Im Rahmen der 8. Art of Research-Konferenz der Aalto University in Helsinki präsentiert das Team aus der HGK Basel und der ZHdK am 1. Dezember unter dem Titel «Betwixt and Between» Reflexionen zum digitalen Unterricht während der COVID-19-Pandemie.
Was ist geblieben, welche Veränderungen lassen sich in den aktuellen Studienalltag integrieren und welche Erkenntnisse haben sich im Rahmen der künstlerischen Forschung herauskristallisiert?
Bei der Reflexionsarbeit im Hinblick auf die Konferenz in Helsinki hat sich herausgestellt, dass sich unsere Unterrichtspraktiken, Projektarbeiten und das gestalterische künstlerische Selbstverständnis stark verändert haben.
Dies steht im Zeichen eines postdigitalen Ansatzes der Verschmelzung von physischen und digitalen Räumen. Für ein entschlossenes Engagement zu einer ontologischen Vielfalt und die Vorstellung von Welt als eine Konnektivität, die die Wahrnehmung aller Beteiligten verändert. Solche ästhetischen Erfahrungen rufen Veränderungen hervor, die eher der Verbindung als der Aneignung dienen, und sie werden zu dem, was sie im Kern schon immer waren: existenziell.
Susan Turcot, Künstlerin und Professorin an der École des arts visuels et médiatiques an der Université de Québec à Montréal, hat es im Rahmen eines das Projekt begleitenden Workshops wie folgt auf den Punkt gebracht: «We so often speak about listening and deep listening as a pedagogical approach, as a way to receive, and to listen more to the non-human communicators around us.»
Das Projekt «Betwixt and Between» wurde von Prof. Max Spielmann, Andrea Iten, Prof. Catherine Walthard vom Studiengang Prozessgestaltung am Hyperwerk an der HGK Basel und von Dr. Daniel Hug vom Departement für Musik der ZHdK realisiert und für den Kongress an der Aalto University in Helsinki re-interpretiert.