2.9.2024 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen
Kambiz Shafei legt Dissertation zu fotografischer Praxis als künstlerische Forschung vor
Kambiz Shafei, Dozent am Institute Digital Communication Environments (IDCE) und Absolvent des PhD-Programms Make/Sense der HGK Basel, hat seine Dissertation «New Material Presences in Photography» an der Kunstuniversität Linz erfolgreich verteidigt.
Dr. Kambiz Shafei, Dozent am Institute Digital Communication Environments (IDCE) im Bereich Fotografie und Absolvent des Doktoratsprogramms Make/Sense an der HGK Basel, hat seine Dissertation «New Material Presences in Photography», in der die Beziehung zwischen Fotografie und Architektur untersucht wird, an der Kunstuniversität Linz erfolgreich verteidigt.
Das Dissertationsprojekt von Kambiz Shafei bewegt sich an der Schnittstelle von fotografischer Praxis als künstlerischer Forschung, Theorie der Fotografie und Philosophie, mit einem Schwerpunkt auf der Materialität von Architektur.
Mit «New Material Presences in Photography» zielt Kambiz Shafei darauf ab, das traditionelle Verständnis des Mediums Fotografie als Repräsentationsmittel in Frage zu stellen, indem Methoden der Bildsimulation gefunden werden, die neue Begegnungen mit dem gebauten Raum ermöglichen. Dabei geht es nicht darum, den bestehenden theoretischen Diskurs über Fotografie zu untergraben. Vielmehr wird versucht, die traditionellen Dualismen des Subjekts als Original und der Fotografie als Kopie zweiter Ordnung zu überwinden. Dazu werden Methoden herausgearbeitet, um sich mit dem Medium zu beschäftigen, es zu praktizieren und darüber zu reflektieren.
Neben der schriftlichen Dissertation hat Kambiz Shafei im Rahmen seines Doktoratsprojekts vier Installationen entwickelt, die öffentlich ausgestellt worden sind. Diese Installationen untersuchen den im Basler Münster verwendeten Sandstein von Degerfelden im südbadischen Rheinfelden als Hauptfallstudie.
Im dieser Untersuchung wird deutlich, dass Fotografien als Entität mit zwei Oberflächen – Bild und Material – betrachtet werden können. Der Austausch dieser beiden Oberflächen kann ein Narrativ formen, das unsere phänomenologischen Ansichten bereichern und in einigen Fällen über unsere direkte Erfahrung mit der Architektur hinausgehen kann, indem sie uns Informationen liefern, die wir sonst nicht erhalten hätten.
Diese Art der Materialfotografie hat das Potential, die Linearität der Zeit zu durchbrechen, indem sie die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart auf den fotografischen Oberflächen aufzeigt.
Wir gratulieren Dr. Kambiz Schafei herzlich zum Abschluss seines Doktoratsprojekts und zur erfolgreichen Verteidigung seiner Dissertation an der Kunstuniversität Linz!