EQI Quartier Pavillon Erlenmattplatz
Mit dem diesjährigen Workshop Szenografie «QuartierPavillon» begaben sich die Studierenden des 2. Semesters des BA-Studiengangs Innenarchitektur und Szenografie in den öffentlichen Raum und entwickelten, planten und realisierten einen temporären Ort, der ein weit sichtbares Initialprojekt für den Start im Pilotprojekt für die Zwischennutzung am Erlenmattplatz sein würde.
Bilder Mock-up von Simona Erni und Juliette Luggen, Bilder Modell Andrea Schorro und Nico Schläpfer, Bilder Mock up Segel von Samira Stolpe
Mit dem Einbezug von Vertreter*innen von Vereinen und Anwohnergemeinschaften, dem Verein Zukunft.Klybeck (Z.K.) und der Stadtteilentwicklung des Präsidialdepartements Basel-Stadt wurden in Zweierteams Ideen für einen räumlich spannenden, quartierdienlichen und zentralen Gemeinschaftsort im Quartier entwickelt. Ziel war es den Entwurf eines visuell und räumlich szenografisch attraktiven Raumgebildes, das möglichst vielfältig genutzt und bespielt werden kann und damit einen HandlungsSpielRaum im Quartier ermöglicht. Mit dem Realisierungsprojekt im öffentlichen Raum wurden die Kernanliegen des Studiengangs übersetzt und mit den Studierenden und dem Einbezug von Verantwortlichen, Betroffenen und Nutzer*innen gesellschaftlich relevante, positive und nachhaltige Zukunftsbilder zu entwickeln.
Mitten im Quartier treffen auf dem Erlenmattplatz unterschiedlichste Menschen und Bedürfnisse aufeinander. Das Projekt AVA balanciert zwischen den Interessengruppen und Nutzungsansprüchen hin und her und strebt - inspiriert durch den Künstler Wassily Kandinsky - nach einer Gesamtkomposition im Gleichgewicht.
Das Herzstück der Komposition bildet eine lange Achse. Sie ist sowohl nutzungsspezifisch als auch ästhetisch formgebend und bildet das statische Fundament. Metaphorisch angelehnt an eine Schaukel, balancieren die unterschiedlichen Bedürfnisse, Interessen und Begebenheiten über die Achse - ob am Tag oder in der Nacht, an sonnigen oder regnerischen Tagen, alleine oder zusammen. Dabei bestimmt die Metapher die Form. Mal richtet sich ein Dach nach links und spendet Schutz vor Regen und Sonne, mal nach rechts und lädt mit einer Liegenlandschaft zur Verabredung im Sonnenuntergang ein. Der Pavillon spielt mit Licht und Schatten, eröffnet Perspektiven in verschiedenen Blickrichtungen - gegen innen und aussen. Er bietet überdachten Platz für Veranstaltungen, Ecken für persönliche Gespräche und Nischen zum Alleinsein und lässt dabei Nähe und Distanz zu. Sitzgelegenheiten formieren sich über einen barrierefreien Holzsteg entlang der Achse, überlassen die konkrete Nutzung aber den Besuchenden. Darunter. Dazwischen. Rücken an Rücken oder vis-à-vis.
Der Pavillon lädt zum Verweilen ein und schafft als Quartierachse einen lebendigen Ort der Begegnung.
Der Pavillon soll evtl. vom Verein Klybeck für längere Zeit übernommen werden.
DOZENT
André Haarscheidt
ASSISTENZ
Petra Sidler
BETEILIGTE / EXPERT*INNEN
- Lisa Haller, Innenarchitektin BA FH
- Bojan Petrovic, Anwohner und Architekt
- Matthias Brüllmann, Verein Zukunft.Klybeck
- Olivier Wyss, Projektleiter Stadtteilentwicklung
- Manuel Raemy, Co-Leitung JZ Dreirosen, JuAr Basel
- Bastian Burgnon, Leitung Jugendzentrum Eglisee
STUDIERENDE
Moussa Camara, Selina Cervantes , Joena Dillier, Selma Ermatinger, Simona Erni , Muriel Galler, Géraldine Haas, Chantal Jacob, Rebekka Kaiser, Mario Knechtle, Lynne Kopp, Juliette Luggen, Marie-Louise Peyer, Anna Pirovino, Marie Louise Portner, Massimo Pozza, Seraina Reitinger-Keller, Nico Schläpfer, Andrea Schorro, Jana Spielmann, Odin Steinhauser, Samira Stolpe.