Eleonore Peduzzi Riva im Kunst Raum Riehen – eine Ausstellung von Matylda Krzykowski
Im Kunst Raum Riehen ist noch bis am 10. November 2024 die Ausstellung «Eleonore Peduzzi Riva: designer, architetto e consulente» zu sehen, die von Matylda Krzykowski, Künstlerische Leiterin von CIVIC an der HGK Basel, inszeniert worden ist.
Eleonore Peduzzi Riva, geboren 1936 in Basel, arbeitete als Designerin für bedeutende Hersteller wie Cassina und Artemide. Das Modulsofa DS-600 von 1972, einer ihrer bekanntesten Entwürfe für De Sede (zusammen mit Ueli Berger, Heinz Ulrich und Klaus Vogt), ist Ausdruck ihres Bestrebens, den Menschen die Mittel zur Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes an die Hand zu geben.
2023 hat das Bundesamt für Kultur das Schaffen der in Riehen und Mailand lebenden Designerin und Architektin mit dem Schweizer Grand Prix Design gewürdigt. Die aktuelle Ausstellung «Eleonore Peduzzi Riva: designer, architetto e consulente», die vom 7. September bis 10. November 2024 im Kunst Raum Riehen zu sehen ist und von Matylda Krzykowski, Künstlerische Leiterin von CIVIC an der HGK Basel, inszeniert worden ist, ermöglicht einen Blick auf das Schaffen einer in der Schweiz zu Unrecht kaum bekannten Gestalterin.
Als Architektin hat Eleonore Peduzzi Riva im Laufe ihres Werdegangs zur Innenarchitektur, dem Produktdesign und der Art Direction gefunden. Aufgewachsen in Basel, hat sie an der Gewerbeschule Basel Innenausbau studiert und ging Ende der 1950er-Jahre nach Mailand, um dort an der Architekturfakultät des Polytechnikums zu studieren. Gemeinsam mit ihrem damaligen Mann, Sandro Riva, eröffnete sie ein Architekturbüro in Mailand, wo sie Wohnungsumbauten und Privathäuser entwarf.
Zum Design ist Eleonore Peduzzi Riva gekommen, wenn ihr etwas fehlte: Ob ein System mit einem einzigen Aluminiumprofil («Lega Leggera», 1959), eine Stehlampe, deren Material das Leuchtmittel umgibt («Molla», 1979), diverse Glasarbeiten in Form von Lampen («Vacuna», 1966) oder Schalen («Pomeri», 1972), ein System für Badezimmerutensilien («Eleonore», 1975), ein Aschenbecher («Spyros», 1976) oder eine Karaffe aus Silber («Jarra», 2004).
Wichtig ist ihr Ansatz, offene Entwürfe zu schaffen, die flexibel sind und umgestaltet werden können – und damit die Freiheit der Nutzenden betont. Dies findet sich ebenfalls beim variablen Sofa «DS 600» (1972), das Peduzzi Riva zusammen mit drei Schweizer Designern für de Sede entwarf.
Als Art Direktorin prägte Eleonore Peduzzi Riva das Erscheinungsbild vieler Firmen. Ihr Mailänder Studio gibt es seit den 1960er-Jahren. Dort bediente sich Matylda Krzykowski aus dem Archiv und hat im Kunst Raum Riehen diese Materialien nun szenografisch inszeniert.
Datum und Zeit
7.9.2024–10.11.2024 (ganztägig) iCal
Ort
Kunstraum Riehen
7. September – 10. November 2024
Eröffnung: Freitag, 6. September 2024, 19 Uhr
Führungen durch die Ausstellung mit Matylda Krzykowski: Sonntag, 8.September und 10.November je 14 Uhr
Gespräch mit Eleonore Peduzzi Riva, Ariana Pradal und Matylda Krzykowski: Donnerstag, 10.Oktober 2024, 18 Uhr