Selina Camenzind und Isabelle Benvenuti: Lucky Little Girl with a Huge Dollhouse 2114
Selina Camenzind und Isabelle Benvenuti, Studierende im Bachelor-Studiengang Bildende Kunst des Institute Art Gender Nature (IAGN) an der HGK Basel, setzen sich in einer Ausstellung mit dem Archiv des Basler Kunstraums DOCK auseinander.
Für die Ausstellung Lucky Little Girl with a Huge Dollhouse 2114, die vom 13. Dezember 2024 bis 25. Januar 2025 im Basler Kunstraum DOCK zu sehen ist, setzen sich die Künstlerinnen Selina Camenzind und Isabelle Benvenuti, die im dritten Jahr im Bachelor-Studiengang Bildende Kunst des Institute Art Gender Nature (IAGN) an der HGK Basel studieren, mit dem Archiv des Kunstraums DOCK zu Künstler:innen aus Basel und der Region auseinander.
Sie thematisieren dabei die Mission von DOCK, das künstlerische Schaffen in Basel zu fördern, dessen Gedächtnis zu bewahren und Zirkulation zu unterstützen. Selina Camenzind und Isabelle Benvenuti schlagen dabei eine Ausstellung vor, welche die Stereotypen der Vorstellungen von Vergangenheit und Zukunft in Frage stellt, während sie das Haus als Raum der Projektion, der Erinnerung und des Geschichtenerzählens untersuchen.
Bei ihren Recherchen im DOCK-Archiv stiessen Selina Camenzind und Isabelle Benvenuti auf My house is your house (2014) von Barbara Feuz, ein hölzernes, handgefertigtes Puppenhaus, auf dessen Dach sich eine Katze räkelt, und auf tearextractors (2011) von Anita Muçolli, ein Set von chirurgischen Instrumenten aus Edelstahl mit neofuturistischer Ästhetik.
Der Kontrast zwischen diesen beiden Kunstwerken – das eine nostalgisch und handgefertigt, das andere klinisch und an ein Science-Fiction-Szenario erinnernd – veranlasste Selina Camenzind und Isabelle Benvenuti, über die Unterschiede zwischen der klassischen Vorstellung von Zukunft und Vergangenheit nachzudenken. Diese Spannung zwischen Nostalgie und Glätte veranlasste die Künstler:innen zu der Frage, wie eine nüchterne und minimale Ästhetik für futuristische Werke verwendet wird und wie das Puppenhaus als ein Fossil einer alten Zeit erscheint.
Dies war der Ausgangspunkt für das Projekt: die Vision eines Puppenhauses als Fossil, als Archiv von Möbeln, Haus- und Pflegearbeiten einer vergangenen Zeit. Die beiden Künstlerinnen fragten sich, wie die futuristische Ästhetik eines Puppenhauses aussehen würde und versuchten, das Stereotyp des gemütlichen, antiken Puppenhauses zu verändern. Sie fragten sich, wie ein Puppenhaus in einer automatisierten Welt aussehen würde und wer mit ihm spielen würde, und beschlossen, das DOCK in eine Umgebung zu verwandeln, die dieses Puppenhaus der Zukunft beherbergt.
Ein Ausstellungsprojekt von DOCK in Zusammenarbeit mit dem Institute Art Gender Nature (IAGN) der HGK Basel.
Foto: DOCK, Basel, Foto: Emi Miller
Datum und Zeit
12.12.2024–13.1.2025, 19:00–18:30 Uhr iCal
Ort
DOCK
Kunstraum, Archiv und Ausleihe
Klybeckstrasse 29
Postfach 166
4005 Basel
Vernissage: Donnerstag 12. Dezember 2024, 19 Uhr
Besonderer Abend mit Artist Talk anlässlich der Museumsnacht Basel vom Freitag, 17. Januar 2025
Veranstaltet durch
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Institut Kunst Gender Natur