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26.4.2024 | Hochschule für Wirtschaft

Claude Ritter im Advisory Board der Hochschule für Wirtschaft FHNW

Claude Ritter, Sie haben 2005 bei uns Ihr Studium als Wirtschaftsinformatiker abgeschlossen. Seither haben Sie eine bemerkenswerte Karriere gemacht: Sie haben einige, heute namhafte Firmen, gegründet und erfolgreich verkauft. Heute sind Sie Vollzeit-Investor und unterstützen mit Cavalry Ventures so andere Unternehmer und Unternehmerinnen. Seit 2023 sind Sie das jüngste Mitglied im Advisory Board der Hochschule für Wirtschaft FHNW.

Was motivierte Sie, sich für eine Position im Advisory Board zur Verfügung zu stellen?

Es gibt zwei Gründe: Ich möchte der Hochschule für Wirtschaft FHNW gerne etwas zurückgeben. Ich konnte während meinem Studium nicht nur Wissen aufbauen, sondern auch viele wertvolle Beziehungen knüpfen, Beziehungen, die zum Teil bis heute Bestand haben. Zudem möchte ich selber am Puls der Zeit bleiben. Ich investiere in innovative Start-Ups und daher möchte ich gerne wissen, was in den Köpfen der jungen Studierenden vorgeht.

Claude Ritter.jpgKünstliche Intelligenz ist im Moment ein grosses Thema – auch in der Aus- und Weiterbildung. Was können Sie hier der HS und den Studierenden mit auf den Weg geben?

Künstliche Intelligenz ist auch im Advisory Board immer wieder ein Thema, gerade bezüglich dem neuen Bachelor-Studiengang Business Artificial Intelligence aber auch ganz grundsätzlich. KI ist hier und wird uns verstärkt in allen Lebensbereichen berühren. Den technologischen Fortschritt durch KI setze ich quasi gleich mit der Nutzbarmachung des Stromes. Es hat Implikationen für mich als einzelne Person aber auch für die ganze Gesellschaft. Vieles muss neu gedacht werden. Es ist wichtig sich damit auseinanderzusetzen, nicht zuletzt um auch Chancen und Risiken für Unternehmen abwägen zu können.

Wie kann die Hochschule die Praxistauglichkeit ihrer Absolventen und Absolventinnen sicherstellen?

Die Fachhochschule hat hierfür genau das richtige Format gefunden. Die Praxisprojekte der Studierenden zusammen mit Firmen sind dafür essenziell. Ein regelmässiger aktiver Dialog zwischen Studierenden, Dozierenden und Unternehmer*innen ist wichtig. Durch die Praxisprojekte werden die Firmen auch an die Hochschule gebunden. Zudem öffnen sich Studierenden Jobmöglichkeiten nach dem Studium und die Firmen erhalten Zugang zu guten künftigen Mitarbeitenden.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Hochschule für Wirtschaft in Zukunft?

Eine grosse Chance sind die oben erwähnten Praxisprojekte. Der Praxisbezug ist eine hervorragende USP. Die Entwicklung neuer Studiengänge für die Bedürfnisse der Studierenden und der Wirtschaft sind ebenfalls wichtige Schritte. Wichtig ist auch, den künftigen Studierenden nicht nur «trockene» Studiengangbeschreibungen zur Verfügung zu stellen, sondern auch ganz konkrete Inhalte und Themen aus dem Studium, um das Studium greifbar zu machen.

Haben Sie Ideen, um die Vernetzung zwischen Alumni und den aktuellen Studierenden zu fördern und so einen kontinuierlichen Austausch von Wissen und Erfahrungen zu ermöglichen? 

In jedem Studienjahrgang gibt es sicher eine Gruppe von Leuten, die auch nach der Diplomierung noch aktiv in Kontakt bleiben. Ein Forum für den Erfahrungsaustausch mit diesen Leuten könnte ein guter Anfang sein. Ein erstes Thema des Forums könnte aktuell sicher die KI und ihre Anwendungen im Unterricht und im Berufsleben sein. So könnten alle gemeinsam vom Austausch profitieren. 

Gibt es eine Anekdote aus Ihrem Studium? 

Als ich eine wirklich schlechte Mathe-Prüfung geschrieben hatte, traf ich in der Cafeteria auf den Dozenten. Er sagte mir vor allen: «Claude du hast eine extrem schlechte Prüfung geschrieben. Ich nehme das als persönlichen Affront.» Ich habe mir daraufhin etwas mehr Mühe gegeben.

Podcast World of Commerce "Was gibt es Neues bei der künstlichen Intelligenz?"


Das Advisory Board (Beirat) unterstützt die Hochschule für Wirtschaft FHNW unter anderem bei der strategischen Entwicklung, bei der Analyse und Weiterentwicklung des Angebotsportfolios und bringt vor allem die Aussensicht zu ausgewählten Themen ein. Der Beirat besteht aus Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Dienst und Gesellschaft.

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