27.5.2020 | Hochschule für Wirtschaft
«Informatik ist für mich mehr als Nullen und Einsen»
Mit ihrem Studium in Wirtschaftsinformatik hat Michelle Widmer den Grundstein für ihre berufliche Karriere gelegt. Als Fachspezialistin im Bereich Cyber Security arbeitet sie nun in einer Schlüsselrolle in der betrieblichen Digitalisierung.
Beschreibe kurz deinen beruflichen Werdegang nach dem Studium.
Bereits während des Wirtschaftsinformatik-Studiums habe ich mir Gedanken über meinen künftigen Werdegang gemacht. Ich wusste, dass ich nach dem Bachelor-Abschluss den Wechsel in die Informatik angehen wollte. Die Informatik besteht für mich aus mehr als Nullen und Einsen. Sie ist dynamisch, innovativ und ein wichtiger Enabler für digitale Geschäftsmodelle. Nach dem Abschluss arbeitete ich ein paar Monate lang weiterhin als Business Analystin, um nach einer Welterkundungs-Auszeit von drei Monaten eine neue Herausforderung in der IT anzugehen. Als Fachspezialistin in der Cyber Security kann ich nun das während dem Studium erworbene Wissen und meine Fähigkeiten ideal einsetzen.
Warum hattest du dich seinerzeit für das Studium an der FHNW und speziell Wirtschaftsinformatik entschieden?
Zu Beginn des Studiums war ich als Business Analystin tätig. Als Schnittstelle zwischen dem Business und der IT war für mich rasch klar, dass der Studiengang Wirtschaftsinformatik nicht nur ideal zu meiner beruflichen Tätigkeit, sondern auch zu meinen persönlichen Interessen und Fähigkeiten passt. Wirtschaftsinformatik ist ein sehr spannendes und zukunftsorientiertes Fachgebiet. Durch die Kombination von Wirtschafts- und Informatik-Fächern erhält man als Student*in das notwendige Rüstzeug, um bei der fortschreitenden Digitalisierung eine aktive Rolle einzunehmen.
Das Studium würde ich wieder an der Fachhochschule Nordwestschweiz absolvieren. Die FHNW geniesst einen sehr guten Ruf. Zudem steht nicht nur Theorie auf dem Stundenplan – auch praxisbezogene Arbeiten werden im Vergleich zu anderen Hochschulen grossgeschrieben.
Was war dein persönliches Highlight im Studium?
Das Praxisprojekt war mein persönliches Highlight. Als Vierergruppe durften wir für die Mobiliar eine webbasierte Customer Journey erarbeiten – und zwar von der Idee, über die Anforderungserhebung und das Konzept, bis zum implementierten Endprodukt. Von unseren Auftraggebenden und dem betreuenden Dozierenden erhielten wir laufend wertvolles Feedback und konnten das theoretische Wissen direkt in die Praxis umsetzen. Obwohl das Projekt zeitaufwändig war, hat es «gfägt», gemeinsam im Team etwas zu erarbeiten. Wir waren ein perfekt eingespieltes Team – alle konnte ihre Stärken einsetzen und sich selbst einbringen.
Wie hat dich dein Studium auf deine berufliche Karriere vorbereitet?
Das Studium hat mir dabei geholfen, Zusammenhänge zu verstehen und Wissen aus Business & IT zu verknüpfen. Während des Studiums habe ich mir jedoch nicht nur relevantes Wissen angeeignet, sondern konnte auch meine Methoden- und Sozialkompetenzen stärken. Als berufsbegleitende Studentin sind beispielsweise ein gutes Zeitmanagement und die Fähigkeit zu Priorisieren das A & O. Das Studium stärkt die Fähigkeit, Relevantes zu filtern und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Im Arbeitsalltag sind dies wertvolle Kompetenzen. Zudem hat mir das Studium Türen geöffnet: Für meine Bachelor-Arbeit habe ich bewusst ein Thema aus der IT Security gewählt, um den Einstieg in den von mir angestrebten Bereich zu erleichtern. Nun bin ich Teil des Chief Information Security Offices der Mobiliar. Als Querschnittsfunktion sind wir verantwortlich für das Sicherheitsmanagement – die Assets der Unternehmung sollen bestmöglich gegen Angriffe von aussen und innen geschützt sein. Dies erfordert nicht nur konzeptionelle Fähigkeiten, sondern auch technisches Verständnis.
Welche Erfahrungen oder Tipps möchtest du aktuellen und kommenden Studierenden mit auf den Weg geben?
Wichtig ist eine gute Selbstorganisation und die laufende Aufarbeitung der gelernten Inhalte – dies erspart Stress und Nerven kurz vor den Prüfungen.
Doch der wichtigste Tipp, den ich weitergeben kann: Nutzt das Bachelor-Studium als Sprungbrett. Wirtschaftsinformatik ist ein toller Studiengang, welcher durch die Breite an Inhalten auf viele spannende Funktionen vorbereitet. So kann man den Einstieg in einen Bereich wagen, der den persönlichen Interessen entspricht.