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Studierende entwickeln Tourismuskonzept im Südpazifik

Mit dem Knowhow von Wirtschaftsstudierenden will sich die kleine Insel Rah Island in Vanuatu für ein grösseres touristisches Publikum öffnen.

Für das Entwicklungsprojekt “Rah Island Vanuatu” sind Carmen Bugmann, Olivia Lüthi, Massimiliano Monteleone, Adriana Zivkovic und ihr Dozent, Prof. Dr. Walter Hugentobler, fast 16’000 Kilometer gereist. Ihr Ziel: ein Konzept zu entwickeln für eine sanfte und nachhaltige touristische Erschliessung einer kleinen Insel im Südpazifik.

Im Blog teilt Carmen Bugmann ihre Erfahrungen aus der Südsee und erzählt, wie es mit dem Projekt weitergeht.

Die Anfänge des Projekts

“Das Projekt ist grundsätzlich eine Herzensangelegenheit von Prof. Dr. Walter Hugentobler. Er war 1992 das erste Mal auf Rah Island. Eigentlich wollte er auf eine andere Insel, aber wegen des Wetters war diese nicht erreichbar und darum wurden ihm die Rah Paradise Bungalows auf Rah Island empfohlen. Prof. Hugentobler war sofort angetan vom Service, der Freundlichkeit der Leute und einfach der ganzen Insel. Seither war Prof. Hugentobler mehrmals dort und hatte viel Kontakt mit Father Luke (verstorben Juni 2018), einem Pionier für die Tourismusaktivitäten auf Rah Island und Vanuatu. Gemeinsam entwickelten sie Ideen, um die sanfte touristische Erschliessung von Rah Island zu fördern. Im Januar 2018 wurde das Spezial-Projekt Rah Island per Mail ausgeschrieben und wir Studenten konnten uns darauf bewerben.”

Die Erlebnisse vor Ort

“Wir kamen mit unterschiedlichen Vorstellungen nach Rah Island und wussten nicht, was uns erwarten würde. Wir wurden von den Menschen auf Rah Island sofort in die Gemeinschaft aufgenommen. Sie haben keine Vorurteile und begrüssten uns mit einem traditionellen Willkommenstanz. Wir fühlten uns sehr schnell fast wie Familienmitglieder!

Unsere sieben Tage auf der Insel waren vollgepackt mit Programm. Wir machten uns ein Bild von der ganzen Insel und dokumentierten alles mit Foto- und Videoaufnahmen. Abends hatten wir jeweils Sitzungen mit den Anbietern von touristischen Aktivitäten. An diesen Sitzungen besprachen wir die aktuellen Angebote und konnten Feedback, Tipp und Anmerkungen geben. Wir klärten auch die Bedürfnisse und Wünsche der Inselbewohner im Detail ab.

Mein persönliches Highlight war das Kastom Village. Einen Nachmittag verbrachten wir in der Natur auf Rah Island wo die Bewohner uns demonstrierten, wie ihre Vorfahren lebten. Sie führten Tänze auf, teilten Geschichten und Legenden mit uns und gaben einen lebendigen Eindruck der Kultur und Geschichte der Insel.

Vor unserer Abreise führten unsere Gastgeber einen Abschiedstanz auf. Das war ein sehr emotionaler Moment für uns alle. Wir verliessen Rah Island mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken.”

Wie es weitergeht

“Seit wir wieder zurück in der Schweiz sind, haben wir parallel verschiedene Arbeiten an die Hand genommen. Den Schwerpunkt unserer Projektarbeit bildet das Marketingkonzept sowie die Entwicklung verschiedener Marketing Tools. So haben wir z.B. eine Webseite konzipiert sowie Facebook-, Instagram- und TripAdvisor-Profile für Rah Paradise Bungalows aufgesetzt und auch mit Offline-Marketing angefangen. Wir haben Kontakt aufgenommen mit Reisebüros und Reiseveranstaltern in der Schweiz, Australien, Neuseeland und Vanuatu, um Aufmerksamkeit für Rah Island zu erzeugen und Kooperationen für die Rah Paradise Bungalows auszuhandeln.

Ergänzend zum Marketingkonzept haben wir einen Businessplan  verfasst sowie ein einfaches Reservationssystem entwickelt. Daneben haben wir auch über eine erste Abfallstrategie für die gesamte Insel nachgedacht und unsere Ideen kommuniziert.

Momentan sind Adriana und Massimiliano nochmals sieben Tage auf Rah Island, um unsere Konzepte vorzustellen und die zuständigen Personen in der Bearbeitung der Webseite und der Social-Media-Profile zu schulen. Zusätzlich werden sie sich auch mit Air Vanuatu und dem Tourismus Board von Vanuatu treffen, um auf Rah Island und unsere Bemühungen aufmerksam zu machen.”

Das Entwicklungsprojekt “Rah Island Vanuatu” der Hochschule für Wirtschaft FHNW wurde ausschliesslich durch Sponsoren ausserhalb der Schule finanziert. Die Studierenden haben sich zudem mit einem Kostenbeitrag am Projekt finanziell beteiligt.

Kontakt

Prof. Dr. Walter Hugentobler
Carmen Bugmann

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