16.11.2020 | Hochschule für Wirtschaft
Traut euch was!
Mut, Selbstbewusstsein und Leidenschaft – das vermittelte der virtuelle Event «Stories of Female Entrepreneurship» angehenden Jungunternehmerinnen.
Der Schritt ins Unternehmertum ist oft ein Sprung ins kalte Wasser. Die Risiken und Hindernisse schrecken insbesondere junge Frauen häufig davon ab, eigene Geschäftsideen zu verwirklichen. Wie eine Studie der Hochschule für Wirtschaft FHNW kürzlich festgestellt hat, fehlt es jungen Gründerinnen oft an Vorbildern, an denen sie sich orientieren können.
Um das zu ändern, organisierten Innosuisse und die Hochschule für Wirtschaft FHNW die Veranstaltung «Stories of Female Entrepreneurship». Der virtuelle Event richtete sich explizit an Frauen und bot erfolgreichen Unternehmerinnen eine Plattform, um das Publikum mit ihren Geschichten zu inspirieren und sich auszutauschen.
Mut zum Risiko
«Weniger nachdenken und mehr machen!» gab Isabelle Siegrist, CEO und Gründerin von Sandborn, dem Publikum mit auf den Weg. Als Gründerin müsse man entschlossen und furchtlos sein, um sich in einer von Männern dominierten Szene durchzusetzen.
Auch Mirjam Affolter, FHNW-Absolventin und Mitgründerin von MyCamper, schlug ähnliche Töne an. Frauen seien prinzipiell perfektionistischer veranlagt als Männer. Deshalb bräuchten junge Unternehmerinnen den Mut, etwas zu riskieren und das Selbstbewusstsein für die eigenen Ideen einzustehen, auch wenn sie erst zu 80% ausgearbeitet sind.
Dass erfolgreiche Unternehmerinnen keinem geradlinigen Karrierepfad folgen müssen, bewies der Lebenslauf von Miriam Walther. Über den Umweg einer Ballettschule in New York hat sie mittlerweile als Geschäftsführerin der Firma Republik ein innovatives Geschäftsmodell in einem anspruchsvollen Umfeld etabliert. Zentral für ihre Leidenschaft für das Startup ist, dass sie überzeugt ist von der Mission und dem Sinn ihrer Arbeit: «Ich weiss immer, warum ich morgens aufstehe.»
Den Ehrgeiz für das Entwickeln und Umsetzen der eigenen Geschäftsideen vermittelte auch Miriam Gantert von Superloop. «Ich will sicher noch drei weitere Karrieren haben», fasste sie ihr Ziel zusammen. Und sie lieferte einen Denkanstoss mit dem Statement, dass die Rolle als «Quotenfrau» nicht zwangsläufig schlecht sein muss – wenn man das Richtige daraus macht.
Virtuelles Networking
Die interaktive virtuelle Messeumgebung bot im Anschluss an die Keynotes die Gelegenheit zum Networking und zum Austausch digitaler Visitenkarten. Verschiedene Netzwerkorganisationen mit spezifischen Angeboten für Frauen in der Gründerszene stellten sich vor, etwa BPW, FEMtrepreneurs oder women matters. In kurzen Workshops fühlten die Teilnehmenden den Keynote-Speakerinnen auf den Zahn und holten sich praktische Tipps und Inspiration für eigene Projekte.
Die aufgezeigten positiven Erfahrungen stimmen zuversichtlich, dass wir in Zukunft noch viele weitere Geschichten von erfolgreichen Gründerinnen und ihren innovativen Businessmodellen hören werden.