Binokularsehen und Eyetracking
Video-Eyetracking-Systeme zur Untersuchung von Prozessen der beidäugigen Koordination und der binokularen Vorteile.
Mittels moderner, hochauflösender Video-Eyetracking-Systeme können wir grundlegende Prozesse der beidäugigen Koordination und der binokularen Vorteile (z.B. während des Lesens) untersuchen und so Wirkungen von Interventionen (z.B. Vergenztrainings, refraktive / prismatische Korrekturen) evaluieren.
Modelle der beidäugigen Koordination beschreiben im Allgemeinen Aspekte von Vergenzaugenbewegungen; diese Augenbewegungen drehen die Augen zueinander (Konvergenz) oder voneinander weg (Divergenz). Hier gilt es aktuelle Modelle zu verfeinern und z.B. um Akkommodationseinflüsse, d. h. um die „Autofokus“-Qualitäten des visuellen Systems zu erweitern. Zu diesem Zweck steht dem Institut für Optometrie ein spezieller Versuchsaufbau zur Verfügung, der das gleichzeitige Vermessen von beidäugigen Augenbewegungen und der Akkommodation jeden Auges erlaubt.
Betrachtet man in diesem speziellen Setup eine Fertigkeit, die aus unserer modernen Gesellschaft nicht wegzudenken ist – das Lesen, also die visuelle Informationsentnahme aus geschriebenen Texten – so stellt man zu allererst fest, dass erfolgreiches Lesen Verarbeitungsprozesse über viele Ebenen hinweg (von visuellen, okulomotorischen bis hin zu kognitiven Prozessen) erfordert. Wir können in diesem Zusammenspiel grundlegende Prozesse der beidäugigen Koordination und Informationsaufnahme detailliert und umfassend beschreiben. Auch können refraktive Einflüsse auf diese Prozesse beschrieben werden.
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Forschungsleiter Optometrie, Dozent