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Im Fokus: Prof. Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Rademacher

Mit Friedrich-Wilhelm Rademacher lehrt und forscht ein Wirtschaftsingenieur mit besonders viel Exekutiverfahrung am Institut für Business Engineering. Der 59-jährige Deutsche war in der Vergangenheit in der Geschäftsleitung von verschiedenen Unternehmen im Öffentlichen Verkehr. Jetzt will er seine Erfahrung den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren weitergeben.

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Herr Rademacher, Sie haben in Bochum und Dortmund Elektrotechnik und elektrische Energietechnik studiert. Warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden?

Ich muss zugeben, dass ich eher per Zufall den Weg in die Technik fand. Ich war kein besonders guter Schüler und entschied mich mehr aus praktischen Gründen für eine Lehre als Elektro-Installateur. Das gefiel mir dann aber sehr gut: Nach der Lehre besuchte ich die Fachhochschule und später die Universität. «Der Appetit kommt eben erst mit dem Essen», hat schon meine Mutter gesagt.

Nach ihrem Doktorat kümmerten Sie sich dann vermehrt um wirtschaftliche Belange. Wie geschah der Wechsel von der Elektrotechnik in die Business-Etage?

Das war ein fliessender Übergang: Je mehr man als Ingenieur beruflich aufsteigt, desto wichtiger sind wirtschaftliche Faktoren, wie beispielsweise der Umgang mit Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen. Damals war «learning by doing» angesagt. Heute werden Studierende besser mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen vertraut gemacht und erhalten eine grössere Methodenkompetenz.

Sie arbeiteten beim privaten ÖV-Anbieter Abellio und bei der Deutschen Bahn. Zuletzt waren Sie Geschäftsführer der DB Busverkehr Hessen GmbH. Was gefällt Ihnen am Öffentlichen Verkehr?

Es gibt mir persönlich eine grosse Befriedigung, für eine Branche zu arbeiten, die der Allgemeinheit zugutekommt. Bei Abellio durfte ich ein neues Unternehmen mit aufbauen ‒ bei der Deutschen Bahn galt es, ein alteingefahrenes Unternehmen bereit für den Wettbewerb zu machen. Das sind Herausforderungen, die in jedem anderen Wirtschaftszweig auch auftauchen können. Als Wirtschaftsingenieur ist man sehr breit unterwegs ‒ das ist das Tolle am Beruf!

Seit diesem Jahr sind Sie Dozent am Institut für Business Engineering. Was motivierte Sie, in die Lehre zu wechseln und in die beschauliche Schweiz nach Windisch zu kommen?

Ich komme aus einer Lehrerfamilie ‒ das Ausbilden ist mir also nicht fern. Ich arbeite sehr gerne mit jungen Menschen zusammen und gebe meine Erfahrung weiter. Umso besser, dass ich dies in der Schweiz machen kann: Das Land hat in Deutschland einen hervorragenden Ruf was Kompetenz, Effizienz und Lebensqualität angeht.

Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte?

Ich beschäftige mich hauptsächlich mit innovativen Business-Prozessen, wobei der Bereich Öffentlicher Verkehr natürlich von besonderem Interesse ist. Gegenwärtig bin ich noch am Aufbau eines Netzwerkes in der Schweiz. Daraus sollen in nächster Zeit ein paar spannende Projekte entstehen.

Was können die Studierenden von Ihnen als Dozent erwarten?

Ich vermittle den Studierenden derzeit Systemtheorie ‒ also eine Grundlage des Business Engineering. Dabei verwende ich viele Beispiele aus der Praxis. Ich würde meinen Unterricht als fair und anspruchsvoll, aber auch humorvoll beschreiben. Teamfähigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure, darum arbeiten meine Studierenden oft in Gruppen.

Was machen Sie, wenn Sie nicht an der FHNW sind?

Neben der Familie ist das Motorradfahren meine Leidenschaft. Ich habe eine BMW R122GS, mit der  ich demnächst die Schweizer Landschaft erkunden möchte.

Kontakt

Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Rademacher
Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Rademacher

Dozent für Systemtheorie und Betriebswirtschaftslehre

Telefon +41 56 202 79 62 (Direkt)
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