"Mich faszinierte schon immer das Lösen von Problemen".
Maschinenbau-Student Yair Weill im Interview, wieso er sich für das praxisintegrierte Bachelor-Studium (PiBS) entschieden hat, was es für Herausforderungen gibt und was sein grösstes Erfolgserlebnis bisher war.
Warum hat dich das PIBS-Modell überzeugt?
Das PiBS-Modell bot mir die ideale Möglichkeit, direkt nach der Matura ein Studium mit wertvoller Praxiserfahrung zu verbinden.
„Das PiBS-Modell bot mir die ideale Möglichkeit, direkt nach der Matura ein Studium mit wertvoller Praxiserfahrung zu verbinden. Besonders spannend fand ich, dass ich bereits während des Studiums praktische Erfahrungen in der Berufswelt gewinnen kann. Zudem weckte das Modell meine Neugier, da es sich um eine neue Studienform handelt, die auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich erscheint, aber durch die direkte Verknüpfung von Theorie und Praxis überzeugt – und das, ohne zuvor eine Lehre oder ein technisches Praktikum absolvieren zu müssen.“
„Ehrlich gesagt, war das schon immer mein Wunsch. Mich faszinierte schon immer das Lösen von Problemen, das Anwenden von Theorien und das Entwickeln von Konzepten. Besonders begeistert hat mich die Physik, und deren praktische Anwendung in der Technik, insbesondere im Maschinenbau.“
„Die grösste Herausforderung war anfangs das neue Umfeld. Da ich direkt vom Gymnasium kam, hatte ich nur wenig Arbeitserfahrung, und die Tätigkeit in einem technischen Beruf war für mich völliges Neuland. Es brauchte daher etwas Zeit, um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis im Unternehmensalltag zu verstehen und mich daran anzupassen. Auch die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen beruflichen und fachlichen Hintergründen war für mich eine völlig neue, aber bereichernde Erfahrung.“
"Als eine von mir geplante Sicherung in eine Anlage eingesetzt werden konnte und sich als funktionierend erwies."
„Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht – es ist immer etwas los. Mal wird ein 3D-Scan für ein Anlageteil benötigt, mal eine Skizze oder es kommen spontane Aufgaben hinzu, die flexibel erledigt werden müssen. Diese Abwechslung macht es schwierig, einen klaren Tagesablauf zu beschreiben, aber genau das macht meine Arbeit auch so spannend.“
„Ja, auf jeden Fall. Das PiBS-Modell bietet eine willkommene Abwechslung zum Studienalltag und zugleich die einmalige Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln. Man lernt dabei vieles, was in einer Vorlesung so nicht vermittelt werden kann – denn gerade die Erfahrung von Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis ist oft der beste Lehrer. Zudem entwickelt man wertvolle Softskills, wie in meinem Fall den Umgang und die Kommunikation mit Herstellern.“
„Gerade für jemanden mit einem gymnasialen Hintergrund ist dieses Studienmodell ideal. An der FHNW kann ich wie gewohnt im Klassenverband studieren und gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrungen sammeln, um den Vorsprung aufzuholen, den Studierende mit einer abgeschlossenen Lehre oft mitbringen. Künftige Studierende sollten neugierig darauf sein, wie die Welt funktioniert, und den Willen haben, sich auch in Fächern zu beweisen, die ihnen vielleicht nicht auf Anhieb liegen.“
„Studieninteressierten empfehle ich, die Gelegenheit zu nutzen, einmal an der FH vorbeizuschauen – sei es, um mit Studierenden ins Gespräch zu kommen oder einen persönlichen Beratungstermin zu vereinbaren. So erhält man wertvolle Einblicke in den Studienalltag und kann offene Fragen direkt klären.“
„Ja, auf jeden Fall, denn mir fehlt natürlich die praktische Erfahrung, die viele meiner Mitstudierenden mitbringen. Zum Beispiel in der Werkstofftechnik: Die meisten kannten bereits die gängigen Nomenklaturen und einige Verarbeitungsmethoden, während mir dieses Wissen zunächst fehlte. Dafür konnte ich von den theoretischen Grundlagen profitieren, die ich bereits am Gymnasium erlernt hatte.“
„Ich plane, einen Master zu machen, aber bis dahin habe ich noch einige Semester vor mir.“
