15.9.2021 | Hochschule für Technik
SUPSI und FHNW verstärken Zusammenarbeit
Die Fachhochschule der Südschweiz (SUPSI) und die Hochschule für Technik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) haben gemeinsam ein Mobilitätsprogramm entwickelt, dass den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen stärken soll.
Die Mobilität des akademischen Personals ist ein wichtiger Aspekt, der zur Qualität des akademischen Systems beiträgt. Dank der Zusammenarbeit und dem Austausch zwischen den verschiedenen Schweizer Fachhochschulen können Studierende, Forschende und Professoren von einer Austauscherfahrung profitieren, die ihre berufliche und persönliche Entwicklung fördert. Gleichzeitig ermöglicht der Austausch den beiden Hochschulen, ihr technisches und wissenschaftliches Netzwerk für künftige Projektkooperationen zu erweitern.
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ermöglichte es den beiden Institutionen, ein gemeinsames Mobilitätsprogramm für Marco Spaggiari, Forscher am Departement für innovative Technologien der SUPSI, zu entwickeln. Seit dem 1. August 2021 arbeitet Marco am Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Hochschule für Technik FHNW unter der Leitung von Prof. Markus Grob.
Marco Spaggiari forscht für zwei Jahre an der Hochschule für Technik FHNW, bevor er mit neuem Wissen und neuen Kontakten an die SUPSI zurückkehrt.
"Dank der Ausbildungstätigkeit im Rahmen des Studiengangs Master of Science in Engineering hat sich eine gute Zusammenarbeit mit Prof. Grob entwickelt", erklärt Prof. Andrea Castrovinci, Leiter des Polymer Engineering Lab am Institut für Maschinenbau und Werkstofftechnik (MEMTi) der SUPSI. "Unser Ziel ist es, Marco die Möglichkeit zu geben, eine einzigartige Erfahrung in beruflicher und persönlicher Hinsicht ausserhalb der SUPSI zu machen, neue Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, die sein persönliches wissenschaftliches Know-how stärken werden, neue Kontakte zu knüpfen und ein neues Umfeld zu entdecken. Am Ende seines Aufenthalts an der FHNW wird Marco an die SUPSI zurückkehren und unserer Institution einen beruflichen Mehrwert und neue Kontakte bringen".
"Wir hoffen, mit diesem Austausch nicht nur die Verbindungen zwischen unseren Forschungsteams zu stärken, sondern auch eine künftige Zusammenarbeit in Forschungsprojekten zu ermöglichen, in denen beide Seiten ihre Stärken bündeln können", so Prof. Grob. "Wenn sich unsere beiden Institute gegenseitig ergänzen, eröffnen sich spannende neue Möglichkeiten." Ein weiteres Ziel ist es, dass beide Teams ihre Reichweite für Projektpartner erweitern: Während die SUPSI häufig mit Unternehmen aus dem Tessin und Norditalien zusammenarbeitet, hat die FHNW ihr Hauptnetzwerk in der Deutschschweiz. Die engere Vernetzung könnte neue Möglichkeiten in beiden Regionen eröffnen.
Neue Kompetenzen und ein grösseres Netzwerk
Nach seinem Bachelor- und Masterabschluss in Maschinenbau begann Marco Spaggiari seine berufliche Laufbahn als Forschungsassistent an der SUPSI, wo er eng mit Prof. Castrovinci und seinem Team zusammenarbeitete. Seit 2016 arbeitet er als Forscher im Labor für Kunststofftechnik an angewandten Forschungsprojekten im Bereich der Polymere, wo er verschiedene Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen aufgebaut hat. Die Mobilitätserfahrung an der FHNW stellt einen neuen und wichtigen Schritt in seiner beruflichen Laufbahn dar. "Ich freue mich darauf, mein Fachwissen weiterzugeben und gleichzeitig meine beruflichen Kontakte zu erweitern", sagt Marco Spaggiari.
Bei der SUPSI hat Spaggiari vor allem mit Thermoplasten gearbeitet. Das sind polymere Werkstoffe, die bei hohen Temperaturen formbar sind und beim Abkühlen erstarren. Nun wird er Gelegenheit haben, praktische Erfahrungen mit duroplastischen Polymeren zu sammeln, die durch Aushärtungsmechanismen geformt werden und dann irreversibel aushärten. Spaggiari wird die Gelegenheit erhalten, die Technologien in zwei Projekten anzuwenden: Die Entwicklung neuartiger Isoliersysteme im Energiesektor und die Entwicklung fortschrittlicher Material- und Prozesstechnologien für hochleistungsfähige faserverstärkte Verbundgurte, die in hochdynamischen Anwendungen zum Einsatz kommen werden. "Es ist eine Gelegenheit, mein Wissen zu vertiefen und zu erweitern und auch mit einem anderen Umfeld, anderen Menschen und einer anderen Sprache in Kontakt zu kommen", erklärte Marco Spaggiari.
Im Anschluss an diese Vereinbarung haben die SUPSI und die FHNW ein weiteres Mobilitätsprogramm mit Prof. Alexander Repenning, Professor und Lehrstuhlinhaber für Informatikausbildung an der FHNW, entwickelt. Ab dem 15. September 2021 wird Prof. Repenning am Institut für Informationssysteme und Netzwerke der SUPSI in Lugano tätig sein und zu den angewandten Forschungsprojekten von Prof. Sandro Pedrazzini beitragen.