
Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Marco Rupprich
Welche Herausforderungen kommen durch die PFAS («forever chemicals») auf die Wasseraufbereitung zu?
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), auch "Ewigkeitschemikalien" genannt, sind ubiquitär vorkommende, persistente, bioakkumulierende und toxische Stoffe, die ein erhebliches Risiko für Mensch und Umwelt darstellen. Beispielsweise wurden in 14,3 % der Blutproben europäischer Jugendlicher PFAS-Konzentrationen oberhalb des gesundheitlichen Richtwertes nachgewiesen. Eine erhöhte PFAS-Exposition kann zu niedrigeren Antikörperkonzentrationen nach Impfungen führen, was auf eine schwächere Impfreaktion oder eine schnellere Abnahme der Immunität hindeuten könnte.
Die EU plant, die PFAS-Exposition im Rahmen des Green Deal zu reduzieren. Dazu gehören Massnahmen wie die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit, Verordnungen zu persistenten organischen Schadstoffen und REACH sowie Richtlinien zu Trinkwasser, Umweltqualitätsnormen und Grundwasser. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vermeidung des Eintrags von PFAS in die Umwelt über verunreinigte Prozess- und Abwässer sowie der Aufnahme über verunreinigtes Grund- und Trinkwasser.
Dieser Auszug an möglichen Risiken und notwendigen Massnahmen stellt die Wasseraufbereitung, aber auch die Behörden vor neue Herausforderungen!
Im Rahmen der Antrittsvorlesung wird aufgezeigt, welche Methoden zur Reduktion und Elimination von PFAS zur Verfügung stehen, wie sich dies weiterentwickeln werden und welche Rolle die FHNW dabei spielen wird.
Datum und Zeit
7.4.2025, 16:00–18:30 Uhr iCal
Ort
Raum 02.W.18
FHNW Campus Muttenz, Hofackerstrasse 30, 4132 Muttenz
Veranstaltet durch
Hochschule für Life Sciences
Institut für Ecopreneurship
Veranstaltungssprache
Deutsch