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3.1.2023 | Hochschule für Life Sciences, Institut für Chemie und Bioanalytik

Zellbiologie hautnah erleben durch Virtual Reality Training

Praktikumsbesuch im Bachelor-Studium Bioanalytik und Zellbiologie

Mike Frei setzt sich die VR-Brille auf und taucht ein in die Welt der Zellbiologie. Mittels zweier Joysticks navigiert er geschickt durch eine virtuelle Life Sciences-Welt und übt das sterile Arbeiten in der Laminarflowbox. Er studiert Zellbiologie im 3. Semester an der Hochschule für Life Sciences der FHNW und fungiert gerade als Tutor in einem Grundlagenpraktikum der Zellbiologie zu diesem Thema. Per Knopfdruck übt er sowie seine Mitstudent*innen das richtige Handling an der biologischen Sicherheitswerbank ein, beispielsweise das Pipettieren einer Flüssigkeit. «In der Zellbiologie ist es eine wichtige Voraussetzung, steril zu arbeiten, um Kontaminationen zu vermeiden. Die virtuelle Umgebung hier ist perfekt für uns Studierende, um dieses Handling in einer sicheren und fesselnden Umgebung zu trainieren, bevor wir diese Tätigkeiten in der Praxis umsetzen. Im Vergleich zum realen Arbeitsleben bleiben Fehler in der virtuellen Welt ohne Konsequenzen,» so Mike fasziniert.

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Virtual Reality Training – Lerninhalte spielerisch verinnerlichen
Das virtuelle Zellbiologie-Vortraining ist in enger Zusammenarbeit mit dem Digital Transformation Team der Lonza entstanden, welches für die Lonza bereits erfolgreich ein virtuelles Trainingsprogramm für die Einführung neuer Mitarbeiter*innen etabliert hat. Basierend auf diesem fundierten Know-how erarbeiteten die beiden digital experts der Lonza, Simon Klimaszewski und Jonathan MacDonnell ein Software-Programm mit den passenden immersiven Lerninhalten und stellten auch die passenden VR-Brillen zur Verfügung. Dies ermöglicht nun erste Versuche, Praktika in der virtuellen Realität stattfinden zu lassen und verschiedene Themen aus der Vorlesung erlebbar zu machen. Dr. Sina Saxer, Dozentin für Chemie und Bioanalytik an der Hochschule für Life Sciences FHNW sieht ein grosses Potenzial darin, Studierende mittels VR-Vortraining an das Arbeiten in der Laminarflowbox heranzuführen. «So können wir Themen aus der Vorlesung für die Studierenden direkt erlebbar machen. Ich vermute, dass die Studierenden die Unterrichtsinhalte dadurch schneller verinnerlichen und festigen können. Wenn sie das virtuell Gelernte in einem zweiten Schritt in der Laminarflowbox in die Praxis umsetzen, haben sie bereits eine erste Routine und die ersten Arbeiten in der Box gehen wahrscheinlich leichter von der Hand.»

Vom Pilotprojekt zur neuen Lehrform?
Herausfinden wollen Dr. Sina Saxer und Dr. Claude Schärer in Praktika wie diesem Zellbiologie-Praktikum, ob Virtual Reality Learning mittelfristig für die Lehre an der Hochschule für Life Sciences FHNW eingesetzt werden könnte. Damit treibt die Hochschule für Life Sciences die Digitalisierung in der Hochschule aktiv voran.

Mitten im Seminarraum in die Arbeitsatmosphäre in der Laminarflowbox eintauchen
Nicht nur bei den Dozierenden kommt diese Art des Unterrichtens gut an. Auch die Studierenden sind begeistert, was mittels virtueller Realität alles möglich ist. «An der Arbeit mit der VR-Brille finde ich faszinierend, dass man mitten im Seminarraum in eine völlig andere Welt eintauchen kann. Ich hatte das Gefühl, wirklich an einem Reinraumarbeitsplatz zu stehen und zu arbeiten,» so der Zellbiologie-Student Semon Pfister begeistert.


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