8.6.2022 | Hochschule für Musik Basel, Klassik
Neue Dozierende: Willkommen am Institut Klassik
Wir freuen uns, ab September 2022 sechs neue Dozierende bei uns willkommen zu heissen: Yaron Deutsch (Zeitgenössische Musik und Open Creation), Karin Wetzel (Musiktheorie), Esther Sévérac (Fachdidaktik Harfe), Johannes Knoll (Fachdidaktik Oboe), Remo Schnyder (Fachdidaktik Saxophon) und Rodolfo Fischer (Wahlfach Orchesterdirigieren).
Yaron Deutsch (Tel Aviv, 1978) ist besonders für seine Arbeit im Bereich der zeitgenössischen Musik bekannt. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des Quartetts Nikel und häufig zu Gast bei den bekanntesten europäischen Ensembles und Orchestern im Bereich der zeitgenössischen Musik. Er spielt regelmässig mit den Ensembles Klangforum Wien und Musikfabrik. Als Solist trat er mit dem Israel Philharmonic Orchestra, der Los Angeles Philharmonic, der Philharmonie Luxembourg, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI (Turin), dem SWR Symphonieorchester und dem Radio-Symphonieorchester Wien auf. Er spielte unter den Dirigenten Sylvain Cambreling, Titus Engel, Peter Eötvös, Zubin Mehta, Emilio Pomàrico, Peter Rundel und Ilan Volkov, um nur einige zu nennen. Aufnahmen veröffentlichte er bei den Labels Col Legno, Kairos, Neos, Sub Rosa und Wergo. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist er Dozent der Gitarrenklasse bei den Darmstädter Ferienkursen, ausserdem kuratiert und leitet er seit 2010 das internationale Festival für zeitgenössische Kammermusik in Tel Aviv - "Tzlil Meudcan" ("aktueller Ton").
https://yarondeutsch.comYaron Deutsch
Karin Wetzel studierte Komposition und Musiktheorie an der HMT Leipzig bei Claus-Steffen Mahnkopf und Gesine Schröder, ergänzt durch Auslandssemester an der Sibelius Akademie Helsinki und am CNSM Paris. Im Anschluss Studium der elektroakustischen Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste bei Germán Toro-Pérez. 2020 Abschluss einer künstlerisch-wissenschaftlichen Dissertation an der Kunstuniversität Graz. Die Arbeit «Das Werk im Werk – Konzepte des Poly-Werks» wurde 2022 vom Verlag Fink/Brill veröffentlicht. Ihre Arbeiten als Komponistin umfassen Solowerke, Ensemble- und Orchestermusik, elektroakustische Werke und Installationen. Sie arbeitete u.a. mit Musikern und Ensembles wie dem Ensemble Modern, Ensemble Proton Bern, SoloVoices, neuverBand, Prime Recorder Ensemble, Ensemble Avantgarde, Leipziger Schlagzeugensemble, und dem Duo Leise Dröhnung, war Artist in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles und in der Cité Internationale des Arts Paris. 2021 erhielt sie das Werkjahr der Stadt Zürich. Seit 2021 Lehrauftrag für Künstlerische Forschung an der Hochschule für Musik und Theater München.
Karin Wetzel
Esther Sévérac ist in Genf aufgewachsen und lebt heute in Basel. Hier ist sie sowohl in der klassischen als auch in der improvisierten Musik tätig. Regelmässig arbeitet sie mit dem Saxophonisten Niko Seibold zusammen (DuoHarpkissax, Jazz-Ensemble Elfton), mit ihrem elektroakustischen Improvisations-Trio Orbitarium und mit dem Quartett Ayé! der Berner Sängerin und Komponistin Mirjam Hässig. Ihr festes klassisches Ensemble ist das Duo Estival mit der Flötistin Anne-Lise Teruel. Sie ist ausserdem Mitbegründerin des Musiktheater-Quartetts Les Baronnes Underground, bei welchem sie nicht nur Harfe spielt, sondern auch als Sängerin und Schauspielerin auftritt. Esther Sévérac hat regelmässige Einsätze im Sinfonieorchester Basel, Basel Sinfonietta und Kammerorchester Basel und hatte zudem fünf Jahre lang die Position der Soloharfe im Schweizer Jugendsinfonieorchester SJSO inne. Also Solistin ist sie u.a. mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Basler Orchester I Medici und der Sinfonietta Dachau aufgetreten. Die Studiengänge Solo-Performance und Pädagogik hat sie jeweils mit einem Master bei Sarah O’Brien an der Hochschule für Musik FHNW abgeschlossen. An ihrer eigenen Basler Harfenschule Harfenstudio.ch erteilt sie Unterricht. Dank einer stetig wachsenden Zahl von Online-Followern hat sie eine breite Präsenz auf den wichtigsten Social Media-Plattformen. Vor ihrem Musikstudium erwarb sie einen Bachelor in Übersetzung an der Universität Genf.
Esther Sévérac
Rodolfo Fischer begann seine musikalische Laufbahn als Pianist, später legte er seinen Schwerpunkt auf das Dirigieren. Nach Abschluss seines Studiums an der Fakultät der Künste der Universität von Chile setzte er sein Studium als Stipendiat am Mannes College of Music in New York fort, wo er Schüler des Pianisten Richard Goode war. Danach wurde er in die Dirigierklasse von Otto Werner Muller am Curtis Institute of Music aufgenommen, wo er einen Abschluss in Orchesterdirigieren erwarb.
Als Pianist entwickelte Rodolfo Fischer eine Vorliebe für Mozarts Musik, und er führte sowohl dessen Kammermusik als auch Klavierkonzerte regelmässig auf. Während rund zehn Jahren war er Resident Conductor des Teatro Municipal de Santiago (Chile).
In den letzten Jahren hat sich nicht nur Rodolfo Fischers Opern- und Konzertrepertoire erweitert, sondern auch die Bandbreite seiner Gastdirigate in Europa und anderswo mit Ensembles wie dem Copenhagen Philharmonic Orchestra, Auckland Philharmonia, Dortmunder Philharmoniker, Sinfonieorchester Basel, Orchestra Sinfonica di Bari, Luzern Sinfonieorchester und Orquesta Sinfónica del Principado de Asturias.
Rodolfo Fischer wohnt in der Schweiz, wo er an der Hochschule für Musik FHNW Dirigieren unterrichtet. Seit 2020 ist er Musikdirektor des OCV Kammerorchesters in Valdivia (Chile). Seine Zeit teilt er zwischen der Arbeit mit dem Orchester und seiner Lehrtätigkeit in Südamerika und Europa auf. Er gab bereits zahlreiche Dirigierseminare in Basel, Malaga, Bogotá und vielen Städten Chiles.
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Rodolfo Fischer
Johannes Knoll, geboren 1987 in Linz/Donau, studierte Oboe und historische Oboeninstrumente in den Klassen von Josef Blank, Katharina Arfken und Alfredo Bernardini in Linz, Basel und Amsterdam. Berufsbegleitend studierte er im Anschluss Musikpädagogik in Karlsruhe.
Als Musiker ist Johannes Knoll seit 2010 in ganz Europa engagiert. Highlights waren dabei Auftritte mit dem Budapest Festival Orchestra, dem Orchestre des Champs-Elysées und dem Barockorchester der Europäischen Union unter Lars-Ulrik Mortensen. Seit 2019 konzentriert sich Johannes Knoll aus ökologischen Gründen auf Konzerte im zentraleuropäischen Raum.
Ein besonderes Anliegen sind Johannes Knoll Konzertformate mit vermittelndem Charakter. Mit seinen Ensembles „Le souper du Roi“ und „Le parfum du Roi“ entwickelt er Programme, die einen unverstellten Zugang zur Musik vergangener Zeiten ermöglichen. Besonders hervorzuheben sind dabei das Kinderprogramm Perücke, Puder und Schönheitsfleck sowie eine Kollaboration mit dem Autor Christopher Zimmer im Programm Süss wie die Liebe, schwarz wie die Nacht.
Als Pädagoge betreut er 15 Schüler:innen sowie den Bläsersatz des Orchesterverein Aarau. 2021 wurde er durch den Deutschen Musikrat für die Entwicklung eines musikpädagogischen Spiels für Kinder gefördert.
www.oboe-basel.ch
www.leparfumduroi.ch
www.lesouperduroi.ch
Johannes Knoll (Bild: Felix Risch)
Remo Schnyder studierte Musik an der Hochschule der Künste Bern und der Hochschule für Musik FHNW in Basel, wo er anschliessend als Assistent von Marcus Weiss Saxofon und Kammermusik unterrichtete. Er erhielt Preise an verschiedenen Wettbewerben, u.a. zusammen mit der Pianistin Sayaka Sakurai am Concours Léopold Bellan, Paris, am Concours Nicati und von Migros-Kulturprozent. Remo Schnyders künstlerisches Interesse richtet sich insbesondere auf experimentelle und interdisziplinäre Formen, die Klang und Raum verbinden und den Zufall als eine Kraft ausserhalb menschlicher Berechenbarkeit einbeziehen. Als Saxofonist ist er u.a. in den Ensembles Âme Sèche und unorthodox jukebox collective tätig. Seine Erfahrung vermittelt er an Schüler:innen aller Stufen und beteiligt sich durch ein Forschungsprojekt zur Vermittlung elektroakustischer Musik an der Weiterentwicklung des musikpädagogischen Felds. Seit 2019 ist er Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, ab September 2022 Dozent für Fachdidaktik Saxophon an der Hochschule für Musik FHNW.
Remo Schnyder