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Zugehörigkeit Reconsidered: Teilhabe neu denken / Rassismuserfahrungen und antirassistische Bildung

Praxisnahe, didaktische Konzepte zur kritischen Bearbeitung von natio-ethno-kulturellen Zugehörigkeitsordnungen in der Schule stellen bis heute ein Desiderat dar. Dies hat sich in unserem aktuellen SNF-Forschungsprojekt «Doing/Undoing Difference in Politischer Bildung» in deutlicher Form herausgestellt.

Die untersuchte Unterrichtspraxis scheitert daran, Teilhabe jenseits natio-ethno-kultureller Zugehörigkeiten zu fördern. Pädagogische Fachpersonen der Sekundarstufe I sind auf innovative Modelle und Umsetzungsvorschläge angewiesen, um stereotype Kulturalisierungen, rassistische Diskriminierungen und exkludierende Zuschreibungen im schulischen Unterricht kritisch bearbeiten zu können.

Das Projekt Zugehörigkeit Reconsidered (Werkstatt: Teilhabe neu denken / Rassismuserfahrungen und antirassistische Bildung) setzt sich zum Ziel, gemeinsam mit Schüler*innen, Lehrpersonen, Schulleitungen und weiteren Bildungsexpert*innen entsprechende didaktische Grundlagen zu erarbeiten. Dabei stellt das partizipative Projekt für alle Beteiligten eine erste Möglichkeit dar, sich dem Themenkomplex ‹Migration› aus zugehörigkeitstheoretischer Perspektive gemeinsam anzunehmen. Die individuellen Erfahrungen aller Beteiligten sowie deren Expertisen spielen im Prozess eine bedeutende Rolle. Mit dem Projekt soll ein Entwicklungsprozess angestossen werden, in welchem sich die diversen Akteure im Feld einbringen können, um gemeinsame Anliegen und Ziele zu formulieren. In diesem Prozess entstehen erste Produkte (bspw. Texte, Fotos, Videos, Musik) und Materialien, welche in einem nächsten Schritt zu konkreten Zugängen, Modellen und/oder Unterrichtsmaterialien für die schulische Praxis und Weiterbildungsformate für Lehrpersonen weiterentwickelt werden.

 

Literatur aus dem Projekt

  • Affolter, Simon/ Sperisen, Vera et al. (2021): „Migration – Rassismus – Schule. Eine dialogische Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Praxis“. In Bildung.Macht.Diversität., herausgegeben von Serena O. Dankwa, Sarah-Mee Filep, Ulla Klingovsky, und Georges Pfruender, Bielefeld: transcript Verlag, S. 243–66.
  • Affolter, Simon/ Sperisen, Vera (2021): „Grenzen im Denken überwinden. Grenzgänge zwischen Migrationsforschung, Migrationspädagogik, Didaktik der Politischen Bildung und pädagogischer Praxiserfahrung“. In ZwischenWelten. Grenzgänge zwischen Geschichts- und Kulturwissenschaften, Geschichtsdidaktik und Politischer Bildung, herausgegeben von Konrad J. Kuhn, Martin Nitsche, Julia Thyroff, und Monika Waldis, Waxmann, S. 239–50.

Co-Leitung

Vera Sperisen
Vera Sperisen

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik, Institut Forschung und Entwicklung PH FHNW

Telefon +41 62 836 94 64 (Direkt)

Projektlaufzeit

1.3.2021-1.11.2022

Finanzierung

der Eidgenössischen Migrationskommission EKM / Programm Citoyenneté
Stiftung Mercator
Éducation 21/ Fachstelle Rassismusbekämpfung FRB

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