MATHElino ist ein Konzept zum frühen Lernen von Mathematik in offenen materialbasierten Settings.
Es regt Kinder an
… selbst aktiv zu werden Mathematik kann lustvoll sein … gemeinsam Ideen zu verfolgen Mathematik kann kommunikativ sein …weiterzudenken Mathematik kann den Horizont erweitern
Wollen Sie wissen, wie sich MATHElino im Kindergarten und im Anfangsunterricht der Primarschule umsetzen lässt?
Das gleichnamige Buch bietet eine Fülle konkreter Vorschläge: Zahlreiche Beispiele aus der Praxis und illustrierende Bilder veranschaulichen die Faszination, die Kinder bei der Beschäftigung mit dem Material entwickeln. Zugleich finden sich vielfältige Hinweise, wie Erwachsene die Kinder bei ihren mathematischen Entdeckungsreisen begleiten und unterstützen können.
Mathematik ist abstrakt und nicht über unsere Sinne wahrnehmbar, konkret erfahrbar sind jedoch Materialien. Diese regen zu Tätigkeiten wie Vergleichen, Ordnen, Musterbilden etc. an und ermöglichen so Kindern den Zugang zu mathematischen Ideen und Inhalten.
Mehr als 2 Jahre lang wurden mathematische materialbasierte Lernarrangements erprobt und evaluiert. Die Erprobungen folgten einem Rahmenkonzept, welches in der praktischen Ausgestaltung sehr offen ist.
Es lässt sich durch fünf Eckpunkte charakterisieren:
In der Arbeit mit ausgewählten machen die Kinder Grunderfahrungen in drei zentralen mathematischen Kernbereichen, nämlich Zahl, Raum und Form sowie Mass.
Es gibt sowohl Phasen des individuellen als auch des gemeinsamen Spielens und Lernens. Über die Aktivitäten werden Kommunikationsanlässe geschaffen.
Wenn Kinder mathematisch tätig sind, kann sich dies aus einer Anwendungs- bzw. Alltagssituation ergeben, es kann aber auch innermathematisch – in der Struktur – begründet sein. Beide Zugänge bzw. Sichtweisen werden angeregt und aktiv unterstützt.
Mathematisches Lernen kann durch freies Tätigsein aber auch als Reaktion auf instruierte Handlungen erfolgen. Dabei können die im freien Umgang mit den Materialien entstandenen Produkte Anregungen für die instruierten Phasen liefern.
Eine zentrale Aufgabe der Lernbegleiter/innen ist es, durch gezielte Impulse die Kinder zu eigenen Entdeckungen und forschendem Tun anzuregen. Besondere Aufmerksamkeit erfahren die Prozesse der situativen Lernbegleitung, die Beobachten und Stützen gleichermassen umfasst.
Bei den MATHElino-Materialien handelt es sich zumeist typische Einfachmaterialien wie Spielwürfel oder Muggelsteine, die schon lange im Kindergarten ihren Platz haben. Geeignete Materialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits eine gewisse Strukturiertheit aufweisen, andererseits aber auch flexibel in der Anwendung und – anders als beispielsweise ein Puzzle oder ein Bausatz – nicht in einem bestimmten Zustand „fertig“ sind. In farblich und haptisch ansprechender Ausführung haben solche Materialien – vor allem, wenn sie in grösserer Menge vorliegen - einen hohen Aufforderungscharakter und regen Kinder zu vielfältigen Tätigkeiten wie Ordnen, Klassifizieren, Vergleichen, Messen oder Musterlegen an.
Die Materialien selbst "zeigen" allerdings noch nicht mathematische Ideen, diese müssen im Kopf des Kindes entstehen. Entsprechend benötigt die handelnde Auseinandersetzung mit den Materialien eine begleitende Unterstützung durch die Lehrperson. So können mathematische Ideen expliziert und weitergedacht werden.
Kindergarten- und Schulkinder besuchen die Hochschule und erleben gemeinsam mit ihren Lehrpersonen die Mathematik.
Den Kindern stehen konstruktive Materialien mit hohem Aufforderungscharakter und ästhetischer Qualität zum freien Ausprobieren zur Verfügung. Zudem warten auf die Kinder spannende mathematische Aufgaben, die es gemeinsam zu lösen gilt.
MATHElino-Tage werden jedes Jahr im Mai und Juni MATHElinotage an den verschiedenen Standorten der Pädagogischen Hochschule FHNW statt. Die Teilnahme erfolgt nach vorheriger Anmeldung im März. Bitte melden Sie sich bei dGhvbWFzLnJveWFyQGZobncuY2g=