Geschlechterungleichheit, Demokratie und die Rolle der Schule
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Referat von Prof. Dr. Béatrice Ziegler, Historikerin und Titularprofessorin für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit, Universität Zürich
An der Schule als gesellschaftliche Institution werden Geschlechterungleichheiten in ihren unterschiedlichen Ausprägungen wirksam. Gleichzeitig kann Schule mit politischer Bildung zur Sensibilisierung für die Problematik der Geschlechterungleichheit als Problem der Demokratie und der demokratischen Gesellschaft beitragen.
Anschliessend Podiumsdiskussion Welche Rolle spielt das Klassenzimmer in der Politik und welche Rolle spielt die Politik im Klassenzimmer, wenn es etwa um Gleichstellungsfragen geht?
Kathrin Scholl, Präsidentin Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband
Michela Seggiani, Unternehmerin Projektmanagement, Dozentin und Genderexpertin
Christine Egerszegi-Obrist, ehem. Mitglied des Fachhochschulrats FHNW und Politikerin
Moderation: Cornelia Kazis
Zum Abschluss findet ein Ausklingen mit Getränken statt.
Eine der Voraussetzungen dafür, dass eine Demokratie wie die Schweiz gut funktionieren kann, besteht darin, dass systematische Ungleichheit in der Gesellschaft nicht zugelassen wird. In besonderer und grundlegender Weise sind demokratische Gesellschaften durch eine systematische Ungleichheit zwischen Männern und Frauen gefährdet. Der Didaktik der Politischen Bildung kommt für die breite Thematisierung und Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht als konstitutives Merkmal von schulischem Leben und Unterricht eine besondere Bedeutung zu. Denn sie bringt die Thematisierungen der kulturellen und sozialen Dimensionen vergeschlechtlichter Gesellschaft mit der politischen Relevanz der Geschlechterordnung zusammen. Individuelle Geschlechterrollen, Entscheidungen bezüglich Familie, Arbeit und gesellschaftlicher Positionierung werden damit als durch die Geschlechterverhältnisse gerahmt und allenfalls eingeschränkt sowie durch politische Entscheidungen beeinflusst erkennbar und bearbeitbar.
Prof. Dr. Béatrice Ziegler, Titularprofessorin Universität Zürich für Geschichte und emeritierte Professorin der Pädagogischen Hochschule FHNW für Geschichte und Geschichtsdidaktik, ehemalige Leiterin der Abteilung Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der PH FHNW am Zentrum für Demokratie Aarau. Forschungen unter anderem zu Politischer Bildung und Geschichtskultur, Geschlechter- und Migrationsforschung.
Der Eintritt ist frei. Mit einer Anmeldung helfen Sie der Organisation bei den Veranstaltungsvorkehrungen und profitieren von direkten Benachrichtigungen bei sich ändernden Situationen.