Herzlich willkommen zur ersten Tagung für Assistenzpersonen! Ihre Rolle als Unterstützung von Lehrpersonen ist wichtig – an diesem Samstag erhalten Sie hilfreiche Inputs für die Schulpraxis.
Diese Veranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit Kolleg*innen über Ihre Rolle und Aufgaben zu verständigen und auszutauschen, neue Ideen für den Alltag zu erhalten und sich zu vernetzen. Freuen Sie sich auf ein Inputreferat, Workshops und einen inspirierenden Austausch, um Ihre Rolle als Unterstützung für Lehrpersonen weiter zu stärken. Zudem erwartet Sie eine einzigartige Gelegenheit, sich intensiv mit Kolleg*innen auszutauschen und zu vernetzen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei dieser besonderen Gelegenheit begrüssen zu dürfen!
Ruth Beer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU)
Was haben Sporthalle, Pausenplatz und Ausflüge gemeinsam? Es kann leicht zu Unfällen kommen.
Die Unfallprävention kann einige grundsätzliche Ansätze vermitteln, wie bei bewegten Aktivitäten innerhalb der, rund um die und ausserhalb der Schule Sicherheit geschaffen werden kann. Konkrete Empfehlungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), werden vorgestellt. Rechtliche Aspekte bei der Verantwortungsübernahme, Einschätzungen zur Risikokompetenz und zum Rollenverständnis sollen im Austausch reflektiert werden.
Dr. Astrid Bieri, Dozentin Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie, PH FHNW
Der Einsatz von Assistenzen im Unterricht gilt als wichtige Entlastung für Lehrpersonen und deren Klassen. Bei ihrem Einsatz sollten jedoch einige Aspekte berücksichtigt werden. In diesem Workshop lernen Assistenzen allfällige Risiken bei ihrer Arbeit mit Lernenden kennen und diesen zu begegnen. Dazu werden Beispiele von konkreten Tätigkeiten für die Arbeit mit den Lernenden vorgestellt und diskutiert. Zu diesen gehören zum Beispiel das unterstützende Anleiten von Schüler*innen zur Erlangung von mehr Selbständigkeit oder zielführende Hilfestellungen beim Lesetraining.
Gabriela Beyeler, Dozentin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Personale, soziale und methodische Kompetenzen sind für eine erfolgreiche Lebensführung zentral. Der schulische Kontext bietet zahlreiche Gelegenheiten, diese überfachlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Der Workshop vermittelt Basiswissen zur Bedeutung der im Lehrplan beschriebenen überfachlichen Kompetenzen. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen, wie sie die selbständige Teilhabe der Schüler*innen unterstützen und ihnen dadurch wertvolle Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen können.
Barbara Haller, Dozentin für Integrative Pädagogik, PH FHNW
Oft sind Sie als Assistenzperson nah am Kind und erleben es in unterschiedlichen Situationen. Zwei Paar Augen sehen mehr als eines. Darum sind Ihre Beobachtungen für die Lehrpersonen wertvoll.
Unsere subjektive Wahrnehmung steuert die Beobachtung. Wir geraten dabei immer wieder in sogenannte «Beobachtungsfallen». Im Workshop lernen wir diese kennen und tauschen uns über unsere Erfahrungen damit aus. Wenn man diese «Beobachtungsfallen» kennt, kann man sie umgehen oder ihren Einfluss relativieren.
Maria Schmid, Dozentin für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Kinder und Jugendliche brauchen von Anerkennung und Wertschätzung geprägte Beziehungen, um motiviert und gut lernen zu können. Gesehen und wahrgenommen werden sind das A und O einer gelingenden Beziehung.
Mit Fragen zur Beziehungsgestaltung als Assistenzperson beschäftigen wir uns im Workshop. Ebenso reflektieren wir die eigene Rolle und wo sich Chancen und Herausforderungen im Schulalltag zeigen.
Stefan Voramwald, Schulischer Heilpädagoge
Exekutive Funktionen sind definiert als ein Sammelbegriff für kognitive Prozesse, die es erlauben, Verhalten, Denken, Emotionen und Aufmerksamkeit zielorientiert und situationsangepasst zu steuern.
Der Begriff «Exekutive Funktionen» wird mit praxisnahen Beispielen vorgestellt.
Danach werden einfache Taschenspiele für die Unterstützung der Exekutiven Funktionen im Zyklus 1,2 und 3 vorgestellt, die unkompliziert und bei zahlreichen Gelegenheiten im Schulalltag eingesetzt werden können.
Andrea Wehrli, DaZ-Lehrperson
An einer Schule kommen verschiedene Sprachen und Kulturen zusammen. In diesem Workshop wird grundlegendes Wissen zum Umgang mit der Thematik «Mehrsprachigkeit in der Schule» vermittelt.
Wir beschäftigen uns auch mit unserem eigenen Bezug zu Sprachen und diskutieren darüber, wie man mehrsprachige Kinder im Unterricht konkret unterstützen und begleiten kann.
Motivation ist eine der Grundvoraussetzungen, um zu lernen. In diesem Workshop wird an praktischen Beispielen veranschaulicht, wie diese bei Schüler*innen unterstützt werden kann. Zusätzlich wird in diesem Zusammenhang der Handlungsspielraum von Assistenzpersonen besprochen. Eigene Erfahrungen werden gemeinsam ausgetauscht und offene Fragen geklärt. Ziel ist es, konkrete Strategien und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, die direkt im Schulalltag angewendet werden können.
Nicole Käser, Schulgründerin, Schulleiterin und Lernbegleiterin, Wirkstadt Schule
Die gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg bietet mit dem 4-Schritte-Modell und der Unterscheidung von Giraffen- und Wolfssprache einfache Methoden für den schulischen Alltag. Der Workshop gibt Einblick in diese Methoden und erklärt, wie wir es schaffen auf «böse» Worte professionell zu reagieren. Sie sollen eine erste Idee davon bekommen, wie Sie in Ihrer Arbeit als Assistenzperson mit Hilfe der gewaltfreien Kommunikation Verbindungen zu Kindern, aber auch zu sich selbst schaffen können.