Netzwerktreffen Diversitätsorientierte Sprachförderung und DaZ
Am Netzwerktreffen können sich (DaZ-)Lehrpersonen vernetzen und erhalten eine Plattform, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich professionell weiterzuentwickeln. Zudem werden jedes Jahr besonders gelungene Abschlussprojekte von Absolvent:innen des CAS Diversitätsorientierte Sprachförderung in der mehrsprachigen Schule (CAS DOS, ehemals Interkulturelle Bildung und Deutsch als Zweitsprache IKB DAZ) am Treffen als Workshop angeboten – von der Praxis für die Praxis.
Das Netzwerktreffen Diversitätsorientierte Sprachförderung und DaZ bietet fachliche Austauschmöglichkeiten und gibt Einblicke in aktuelle Umsetzungsprojekte im Schulfeld. Des Weiteren geben drei praxisbedeutsame Workshops oder Referate Einblicke in die gegenwärtige Praxis – dies gemäss aktueller Fachdidaktik und Fachwissenschaft und im Kontext der diversitätsorientierten Sprachförderung in der mehrsprachigen Schule.
Die Veranstaltung wendet sich an Absolvent:innen des CAS DOS, des ehemaligen CAS IKB DAZ sowie an jetzige CAS-Teilnehmer:innen und weitere interessierte Lehr- und Fachpersonen aus dem Feld des Unterrichts in Deutsch als Zweitsprache.
Das halbtägige Netzwerktreffen findet einmal jährlich im Frühling statt. Die aktuellen Programmleiterinnen des CAS DOS moderieren und organisieren das Treffen.
Workshops
Es war einmal vor langer, langer Zeit… – Volksmärchen, diese wunderbaren, rätselhaften Erzählungen aus längst vergangenen Zeiten, erzählen von Hexen und Feen, Zwergen und Riesen oder auch von Tieren mit ungeahnten Kräften und von kleinen und grossen Heldinnen und Helden, die unglaubliche Abenteuer meistern. Märchen kommen in allen Sprachgruppen rund um die Welt vor. Vor ihrer Verschriftlichung waren sie jahrhundertelang auf Wanderschaft und entwickelten ihre Identität im Austausch der Kulturen. Märchen decken viele Ziele des Lehrplans 21 ab (erzählen, zuhören, weitererzählen) und ermöglichen einen lebendigen DaZ-Unterricht auf der Kindergartenstufe, aber auch auf höheren Schulstufen. Die bewusste Märchenauswahl ermöglicht eine Öffnung anderen Kulturen und Sprachen gegenüber und bezieht die Interkulturalität im Unterricht mit ein. Der Workshop stellt das Märchen in den Mittelpunkt und zeigt einfach zugängliche Hilfsmittel auf, um den DaZ-Unterricht mit Märchen abwechslungsreich zu gestalten.
Leiterin: Corinne von Ah
Im Workshop thematisieren wir, wie die Arbeit der Schüler:innen mit Scaffolds, formativer Beurteilung und enger Zusammenarbeit der Lehrpersonen beeinflusst wird. Wir schauen uns die Ergebnisse der Projekteinheit «Es wimmelt von Schreiben» an, welche in der Zusammenarbeit im Multiprofessionellen Team an einer Aargauer Schule durchgeführt wurde. Dabei übten sich Schüler:innen aus der Unterstufe im kreativen Schreiben zu Wimmelbildern. Die optimale Förderung der Schüler:innen wird möglich, wenn alle Beteiligten als Verantwortungsgemeinschaft eine fruchtbare Lernumgebung schaffen. Durch die regelmässige Selbst- und Fremdbeurteilung mit einem Kompetenzraster und mit Lerngesprächen wird der Lernzuwachs der Schüler:innen sichtbar gemacht und weitere Schritte für eine gezielte Förderung können abgeleitet werden.
Leiterin: Eveline Härdi
Sprache und ihre korrekte Verwendung sind wesentlich für die Teilnahme am alltäglichen Leben. Sprachsensibler Unterricht ist wichtig, damit alle Schüler:innen die Möglichkeit haben, unabhängig von ihrer Herkunft Lernerfolge zu erzielen. Sprachsensibilität ist in der Theorie gut erforscht, die praktische Umsetzung in Schulen, spezifisch im Fachunterricht, ist jedoch nicht überall befriedigend vorhanden. Im Workshop erfahren Sie in einem Versuch, wie die praktische Umsetzung einfacher gelingt – dies basierend auf kurzen Übungen, die kontextunabhängig in den Unterricht eingebaut werden können. Der Fokus liegt auf dem überfachlichen Wortschatz in den Fächern Mathematik und Deutsch, der in der 7. Klasse oft als bekannt vorausgesetzt wird und zugleich grosse Hürden bei der Verständlichkeit verursacht. Zudem soll während des Workshops der eigene Umgang mit der Problematik kritisch hinterfragt und zum Denken und Diskutieren angeregt werden.
Leiterin: Isabelle Liermann
Details
Für den Kanton Aargau ist der Austausch für Lehr- und Fachpersonen in den Bereichen Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit sowie Transkulturelles Lernen besonders interessant, da im Kanton kein Verband für DaZ-Lehrpersonen existiert. Selbstverständlich ist die Teilnahme von Personen aus anderen Kantonen jedoch auch ausdrücklich erwünscht.
Lehrpersonen Zyklen 1 bis 3
DaZ-Lehrpersonen
Sprachförderlehrpersonen
Ehemalige Teilnehmer:innen CAS DOS und CAS IKB DAZ
Mitwirkende im CAS DOS
Weitere Interessierte
Die halbtägige Tagung findet einmal jährlich im Frühling an einem Samstag am Campus Brugg-Windisch mit anschliessendem Apéro statt.
Die Moderatorinnen eröffnen das Netzwerktreffen mit einem Inputreferat zu einem aktuellen Thema im DaZ-Kontext.
Neben Austauschmöglichkeiten bietet das Netzwerktreffen jeweils Workshops, in denen besonders gelungene oder spannende Abschlussprojekte der Absolvent:innen des CAS DOS oder IKB DAZ als Ausgangslage dienen. Dabei handelt es sich um Umsetzungsprojekte aus der pädagogischen Praxis – sorgfältig geplant, umgesetzt und evaluiert. Die Workshops werden von diesen Lehrpersonen selbst geleitet.
Die Teilnehmenden erhalten so Einblick in innovativen und ganzheitlichen DaZ-Unterricht oder in praktische Umsetzungen im Kontext transkulturellen Lernens und bringen eigene Erfahrungen mit ein. So profitieren alle voneinander und die Inhalte bleiben aktuell.
Inputreferat
Praxisbedeutsame Projekte zum Thema Mehrsprachigkeit oder DaZ-Förderung oder im Kontext der transkulturellen Pädagogik
Vernetzung und Austausch
CHF 220.–
Finanzierung Kanton AG, SO, BL, BS: Die Kosten werden vom Kanton getragen (Kategorie A) mit Ausnahme eines Eigenbeitrags von CHF 40.–
Hinweis für DaZ-Verantwortliche an Schulen: Nehmen Sie mit Ihrer Schulleitung Kontakt auf und prüfen Sie, ob die Schule die Kosten allenfalls übernimmt
Durch das Netzwerktreffen kann im Feld der DaZ-Lehrpersonen und im erweiterten Feld nachhaltig der fachliche Austausch gefördert werden. Aktuelle Umsetzungsprojekte geben Einblick in die gegenwärtige Praxis – gemäss aktueller Fachdidaktik und Fachwissenschaft und im Kontext der diversitätsorientierten Sprachförderung in der mehrsprachigen Schule.