FHNW-Projekte Nationales Netzwerk MINT-Bildung
An der FHNW werden im Rahmen des Programms «Nationales Netzwerk MINT-Bildung» drei Projekte erarbeitet:
Systemdenken in MINT fördern – SysteMINT
Das Projekt SysteMINT ist eine Weiterführung aus der ersten Programmphase. Mit dem Projekt werden angehende und amtierende Lehrpersonen befähigt, mittels moderner Mensch-Umwelt-Technik-Systeme Systemkompetenzen der Lernenden in den MINT-Fächern zu fördern, zu begleiten und zu evaluieren. In der zweiten Programmphase verfolgt das Projekt Ziele auf drei Ebenen:
- Etablierung des Bestehenden: Die drei Lehr-/Lerneinheiten aus der ersten Programmphase werden in der Lehrpersonenausbildung auf Sekundarstufe I weiter eingesetzt und an andere Pädagogische Hochschulen transferiert.
- Digitale Erweiterung: In einem sogenannten Alternate-Reality-Game werden digitale und analoge Lehreinheiten so zusammengeführt, dass sowohl komplexe Systemzusammenhänge und naturwissenschaftlich-technische Phänomene wie auch Interessenskonflikte und Entscheidungssituationen simuliert werden können.
- Stufenerweiterung: Die analogen Lehr-/Lernmaterialien und die digitale Erweiterung werden für den Einsatz in der Lehrpersonenausbildung auf Primarstufe erweitert.
Kontakt: Dr. Karin Güdel
Interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung im Bereich «Messen und Steuern, Regeln und Regelkreise nach Lehrplan 21»
In diesem Projekt erhalten angehende und erfahrene Lehrpersonen der Sekundarstufe I eine multiperspektivische und fächerverbindende Aus- und Weiterbildung im Bereich der dynamischen Gleichgewichte, Regelkreise sowie Mess- und Steuersysteme mit gendersensiblem Fokus. Das im Projekt erarbeitete Lehrangebot wird in die Pflichtveranstaltungen der Fachwissenschaften im Fach «Natur und Technik» und in die Pflichtveranstaltungen zu «Medien und Informatik» integriert und deckt die Vorgaben des Lehrplans 21 ab. Dieser orientiert sich an praktischen Arbeiten in verschiedenen Schulfächern, insbesondere an der Laborarbeit im Fach «Natur und Technik». Neben den praktischen Arbeiten wird viel mit Software gearbeitet. Der Einsatz in der Schule als Blended-Learning-Angebot wird geübt.
Kontakt: Prof. Dr. Tibor Gyalog
Technik und Naturwissenschaften verstehen und erklären – eine Chance für Sachunterricht, Gendergerechtigkeit und Sprachförderung
Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die hochschultypenübergreifende Auseinandersetzung mit lernförderlichen, Verständnis erzeugenden und Interesse weckenden Erklärvideos zu Fachkonzepten in den Bereichen «Naturwissenschaften» und «Technik». Bei der Entwicklung und auch Begutachtung von Erklärvideos (Kurzlehrfilme mit ca. 5 bis 10 Minuten Länge) soll vor allem über gender- bzw. diversitygerechte sowie sprachbewusste Zugänge zur Erzeugung von grundlegendem Verständnis nachgedacht werden.
In einem Hauptstudium-Seminar des Sachunterrichts der Pädagogischen Hochschule, Institut Primarstufe, wird bei Studierenden erhoben, welche Konzepte, aber auch Verständnisprobleme sie in Bezug auf bestimmte Phänomene bzw. Konzepte haben. Die von den Projekt-Expert*innen erstellten sowie existierenden Erklärvideo-Vorschläge werden als Beispiele für das Anregen von Bildungsprozessen präsentiert und mit den Studierenden kritisch diskutiert. Anschliessend erarbeiten die Studierenden im Rahmen des Seminars in Kleingruppen, beraten durch Dozierende, eigene Erklärvideos und führen damit Studien mit Kindern durch. Die Erklärvideos werden in zwei Weiterbildungen eingesetzt und auf einer Online-Plattform veröffentlicht.
Kontakt: Prof. Dr. Svantje Schumann