12.9.2022 | Hochschule für Angewandte Psychologie
Die eigene Führungsrolle reflektieren und entwickeln
Im Frühling 2023 startet der CAS «Leadership und Change in der flexiblen Arbeitswelt – Psychologische Perspektiven». Im Interview verrät Programmleiterin Prof. Dr. Dörte Resch, was die Teilnehmenden erwartet und welche ihre persönlichen Herzensthemen sind.
Im Bereich Leadership und Change gibt es ein vielfältiges Weiterbildungsangebot. Welche Lücke schliesst der CAS Leadership und Change in der flexiblen Arbeitswelt?
Dörte Resch: Aus meiner Perspektive schliesst unser Angebot drei Lücken: Erstens bringen wir die relevanten Themen, die Führungskräfte heute beschäftigen, zusammen: Mobil-flexibles Arbeiten, stetige Veränderung und was dies für die Führung bedeutet. Zweitens berücksichtigen wir, dass Führung nicht nur in der klassischen, hierarchischen Rolle möglich ist, sondern auch auf Projekt- oder Fachebene. Und drittens widerspiegelt sich die Flexibilisierung auch in der Art und Weise, wie dieser CAS aufgebaut ist.
«Der CAS bringt die relevanten Themen, die Führungskräfte heute beschäftigen, zusammen: Mobil-flexibles Arbeiten, stetige Veränderung und was dies für die Führung bedeutet.»
Der CAS ist flexibel aufgebaut?
Wir haben uns für ein Blended Format entschieden. Das heisst, einige Kurse finden vor Ort statt, was für den persönlichen Kontakt und Austausch untereinander wichtig ist. Ausgewählte Inhalte werden jedoch in Online-Einheiten vermittelt oder in Kleingruppen bearbeitet.
Welche besonderen Formate und didaktischen Methoden kommen im Unterricht zum Einsatz?
Auf dem Programm stehen beispielsweise vier kompakte Online-Fachinputs, bei denen Expert*innen gezielte Informationen aus der aktuellen Forschung präsentieren und mit den Teilnehmenden diskutieren. Diese finden jeweils gegen Abend statt und dauern rund 1,5 Stunden. Besonders wertvoll finde ich das Entwicklungssparring, bei dem die Teilnehmenden von einem professionellen Coaching für eine persönliche Standortbestimmung profitieren.
An wen richtet sich diese Weiterbildung?
An Personen mit Projekt-, Team- oder Fachführung, die mit einem Rollenwechsel oder einer Kombination von Rollen konfrontiert sind und den Aufgaben und Herausforderungen der flexiblen Arbeitswelt proaktiv begegnen wollen. Eine klassische Führungsfunktion ist keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Welche Inhalte werden vermittelt?
Wir zeigen auf, wie sich die Führung durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt verändert. Die Teilnehmenden erhalten Einblick in verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten von New Work. Sie reflektieren ihre eigene Rolle als Führungsperson und erfahren, wie sie sich selbst führen und ihre Mitarbeitenden bestmöglich unterstützen können.
«Die Befähigung zur Selbstführung liegt mir am Herzen. Die Teilnehmenden sollen lernen, auch sich selbst so zu führen, so dass es ihnen gut geht in dieser flexibilisierten Arbeitswelt.»
Welche Themen, die im CAS behandelt werden, liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen?
Meine Herzensthemen sind zum einen die Kombination von psychologischen Grundlagen und Change-Themen mit den Gegebenheiten der flexiblen Arbeitswelt. Denn als Führungsperson ist man nicht allein, sondern Teil einer Organisation. Und zum anderen die Befähigung zur Selbstführung: Die Teilnehmenden sollen lernen, auch sich selbst so zu führen, so dass es ihnen gut geht in dieser flexibilisierten Arbeitswelt.
Zur Person:
Prof. Dr. Dörte Resch ist Leiterin des Instituts für Kooperationsforschung und -entwicklung an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW und Programmleiterin des CAS Leadership und Change in der flexiblen Arbeitswelt – Psychologische Perspektiven.