6.6.2024 | Hochschule für Soziale Arbeit, Institut Integration und Partizipation
Sex Health Survey 2022: Neue Einsichten in Schutzverhalten und Prävention
Der Sex Health Survey 2022 liefert Einblicke in das HIV/STI-Schutzverhalten von Personen, die Sex mit Gelegenheitspartner*innen haben.
Zwischen März und Oktober 2022 wurden 2’571 Personen im Alter von 15 bis 80 Jahren befragt, wobei der Fokus auf Schlüsselgruppen der Prävention lag, darunter Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Frauen, die Sex mit Frauen haben (FSF), Sexarbeiter*innen, trans Menschen sowie Personen aus HIV-Hochprävalenzländern.
Die Ergebnisse zeigen, dass knapp die Hälfte der Befragten, die innerhalb der letzten 12 Monate Gelegenheitssex hatten, sich dabei immer vor HIV geschützt haben. Dies geschah entweder durch die Verwendung von Kondomen und/oder durch die Nutzung der HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP), eines Medikaments, das HIV-negative Personen verwenden, um sich vor eine Ansteckung mit HIV zu schützen.
Die Impfrate gegen Humane Papillomaviren (HPV) und Hepatitis A/B war generell hoch, wobei knapp zwei Drittel gegen Hepatitis A und knapp drei Viertel gegen Hepatitis B geimpft waren. Etwa zwei Drittel der Befragten haben sich im vergangenen Jahr auf HIV testen lassen, während rund 12 % noch nie einen HIV-Test gemacht haben.
Schutzfaktoren durch Präventionsarbeit positiv beeinflusst
Der Sex Health Survey identifizierte Faktoren, die den Gebrauch von Kondomen und PrEP beim Sex mit Gelegenheitspartner*innen beeinflussen. Einige dieser Faktoren können durch Präventionsarbeit positiv beeinflusst werden. Hierzu gehören die Verbesserung des Wissens zum HIV/STI-Schutzverhalten, die Förderung einer positiven Einstellung zum Kondomgebrauch und zur Nutzung der PrEP sowie Massnahmen zur Unterstützung des Coming-outs, zur Stärkung des psychischen Wohlbefindens und des Selbstwertgefühls.
Der vollständige Schlussbericht mit den Studienergebnissen wurde Mitte März 2024 veröffentlicht und steht der Öffentlichkeit hier zur Verfügung.