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31.1.2024 | Hochschule für Soziale Arbeit

Soziale Dimension der Gesundheitsversorgung wird unterschätzt

Der Beitrag der Sozialen Arbeit in der wirkungsvollen Bearbeitung gesundheitsbezogener Herausforderungen ist zentral. Die für die Streichung von Dienstleistungen und Stellen von Sozialarbeitenden in der Gesundheitsversorgung Verantwortlichen unterschätzen diese gesellschaftlich relevante Tatsache.

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In verschiedenen Studien hat die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW aufgezeigt, dass die soziale Dimension und damit der Beitrag der Sozialen Arbeit ein zentraler Pfeiler einer umfassenden Gesundheitsversorgung ist. So wird dies auch in den letzte Woche veröffentlichten Empfehlungen zur Verstärkung der Sozialen Arbeit in der Suchtprävention und -hilfe für den Suchtbereich dargelegt, die in Zusammenarbeit mit mehreren Organisationen und Verbänden erstellt wurden. Die Empfehlungen geben Antworten darauf, welche Grundlagen und Rahmenbedingungen von Fachleuten, Institutionen und Entscheidungsträgerinnen berücksichtigt bzw. angepasst werden müssen, um Sucht wieder verstärkt auch als soziales Problem zu verstehen und zu bearbeiten – in einer Zeit, in der u. a. aufgrund von finanzpolitischen Überlegungen die Suchthilfe immer mehr an medizinische Strukturen angebunden wird.

Aktuelle Meldungen machen dies umso notwendiger, denn diese zeigen, dass gerade bei Dienstleistungen, die auf die soziale Dimension abzielen, unter Sparzwang gekürzt wird: Die Entscheidung der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern von vergangener Woche, Stellen im internen Sozialdienst zu streichen und Angebote zur sozialen Integration zu beenden, nehmen wir als Hochschule für Soziale Arbeit FHNW mit äusserster Besorgnis zur Kenntnis. Nicht nur, weil der Wert der Sozialen Arbeit für die effektive Bewältigung gesundheitlicher Herausforderungen hier nicht anerkannt wird, sondern auch weil wir als Hochschule attraktive Ausbildungsplätze für unsere Studierenden der Sozialen Arbeit gefährdet sehen.

Auch die Verbände SAGES und AvenirSocial verurteilen den Beschluss in einer Mel-dung, welche die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW unterstützt.

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