Jahresrückblick Nachhaltigkeit 2023
Im Jahr 2023 haben sich viele Studierende und Mitarbeitende in Sachen Nachhaltigkeit engagiert. Sei es im Rahmen von Projekten, Studienarbeiten, der Nachhaltigkeitswoche, dem Sustainability Salon oder durch die Umsetzung nachhaltiger Ideen in ihrem Studien- und Arbeitsumfeld.
Vorwort
Die FHNW bekennt sich mit ihrem Aktionsplan Nachhaltige Entwicklung (PDF) zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sowie dem Konzept der mehrperspektivischen Nachhaltigkeit. Neben der Umsetzung der dort festgeschriebenen Massnahmen bezüglich Ressourceneffizienz, Wohlergehen am Arbeitsplatz und mehr Geschlechtergerechtigkeit lag im Jahr 2023 ein Schwerpunkt in der Durchführung zahlreicher Nachhaltigkeitsprojekte an den Hochschulen und der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen.
Das Thema Zero Emission wurde zudem von der Direktion FHNW als neues Zukunftsfeld identifiziert und floss in die Strategie FHNW 2035 ein. Damit will sich die FHNW als Bildungsinstitution typischen Fragen aus der Praxis widmen, wie zum Beispiel: Wie können Unternehmen auf die zunehmenden Ansprüche bezüglich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft effizient und effektiv reagieren? Wie können zukünftige Produkte möglichst recyclebar konstruiert und produziert werden? Wo und wie kann mehr evidenzbasierte Sensibilität bezüglich Klimawandel, Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität erzeugt werden? Was sind die Trends im nachhaltigen Bauen, in der intelligenten Stadt? Wie können Konsument*innen in nachhaltigen Verhaltensweisen in allen Lebensbereichen unterstützt werden?
Ressourcen sparen – neue Wege gehen
Die Ökobilanzierung (PDF, 3.1 MB) 2021 hat nach einem normierten Verfahren den «Umweltfussabdruck» bzw. die Kohlenstoffdioxid-Emissionen der FHNW gemessen. Beobachtet wurden dabei alle Standorte der FHNW und alle Prozesse für den Betrieb der FHNW während eines Jahres, inkl. Mobilität und Ernährung. Potenzial zur Reduktion von CO2 ergab sich neben der Gastronomie (siehe unten) beim Thema Mobilität und Infrastruktur. Auch im Jahr 2023 wurde mittels verschiedener Projekte und Anpassungen versucht, Einsparungen in diesen Bereichen zu erwirken. Neben der Reduktion der Raumtemperatur auf 19 Grad Celsius in den Wintermonaten Januar und Februar 2023 wurden die Beleuchtungsdauer in den Gebäuden überprüft und die Belüftung optimiert. Zugleich widmeten sich Fachexpert*innen weiteren potenziellen Stellschrauben für Strom- und Energieeinsparungen. In den Rechenzentren lässt sich beispielsweise der Energieaufwand für die Kühlung der Server durch den Einsatz moderner Server verringern. Auch im Beschaffungswesen wurde auf das Thema Nachhaltigkeit fokussiert und Teile des Kernsortiments mit nachhaltigen Produkten ausgestattet. Der Anteil der beschafften nachhaltigen Büromaterialien betrug 2023 47 Prozent. Ein Projekt im Bereich Mobilität ist die im September 2023 am Campus Muttenz eingerichtete Station des E-Bikesharing Anbieters Velospot. Zudem stehen dort auch zwei Mobility-Fahrzeuge für Material- und Personentransporte zur Verfügung. Das Thema Papiereinsparung stand im Mittelpunkt eines Pilotversuchs an der Hochschule für Musik Basel FHNW. Dort legten erstmals Studierende der Prüfungsjury Notenmaterial auf iPads anstelle von zweifach ausgedruckten Papierexemplaren vor.
FHNW ImFreien – gemeinsam Visionen umsetzen
Das Projekt FHNW ImFreien verfolgt die Vision, die Campus der FHNW in lebendige, kollaborative und regenerative Landschaften zu transformieren – und dies im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Studierenden, Mitarbeitenden und Aussenstehenden, aber auch dem Einbezug des gesamten Umfelds wie Tiere, Pflanzen, Pilze und Moose. Im Jahr 2023 wurden einige Aktionen verwirklicht. So wurden etwa in der Nähe des Haller-Gebäudes am FHNW Campus Brugg-Windisch drei 1 × 1 Meter grosse Kreise festgelegt, in denen für den Aargau ökotypische Wildblumen ausgesät wurden mit dem Ziel, die Artenvielfalt zu fördern. Unter dem Motto «Knack den Asphalt» wurde die asphaltierte Fläche im Bereich der Plastiken von Herbert Distel vor den Haller-Bauten aufgebrochen. Die Entsiegelung, zu der die FHNW gemeinsam mit der Gemeinde Windisch eingeladen hat, fand im Rahmen des Projekts «Asphaltknacker» von Naturama statt. Dieses setzt sich für ein kühleres Mikroklima, mehr Grundwasser und Biodiversität ein. Aus dem Schotter wachsen inzwischen allerlei Pflanzen und das Regenwasser fliesst ins Grundwasser ab.
«SociaLandscapes – Topografien des Gemeinsamen» – Mitte Juni haben Studierende des zweiten Semesters des Studiengangs Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW gemeinsam mit dem Team FHNW Im Freien auf dem Gelände des FHNW Campus Brugg-Windisch sieben Aufenthaltsobjekte realisiert, die soziale und ökologische Interaktionen fördern.
Focus Sustainability – generationsübergreifendes Engagement fördern
Focus Sustainability ist das nationale Zentrum für studentisches Engagement für Nachhaltigkeit in der Schweiz. Das Zentrum wurde im Februar 2021 vom Schweizer Verband Studentischer Organisationen für Nachhaltigkeit und dem Verband der Schweizer Studierenden lanciert. Ziel ist es, Studierenden an Hochschulen zu ermöglichen, ihr Transformationspotenzial in ihrem Engagement für Nachhaltigkeit sinnvoll zu verfolgen. Um dies zu erreichen, wurden 2023 viele Workshops, Netzwerkveranstaltungen und Coaching-Programme für Studierende organisiert. Die FHNW ist Mitglied und Finanzierungspartnerin und seit 2023 mit einem Sitz in Lenkungsausschuss vertreten.
Swiss Sustainability Challenge – Innovationen Raum geben
Die Swiss Sustainability Challenge wurde 2023 zum siebten Mal an der Hochschule für Wirtschaft FHNW durchgeführt und richtete sich an Einzelpersonen oder Teams, die sich mit einem Projekt für soziale und ökologische Nachhaltigkeit einsetzen möchten. Insgesamt wurden 32 Projekte eingereicht. Den ersten Preis gewann Neosens mit der Idee, sich der unnötigen Behandlung von 12 Prozent aller Neugeborenen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen aufgrund eines Verdachts auf neonatale Sepsis anzunehmen. Diese Überbehandlungen führen zu schwerwiegenden nachteiligen Folgen für die Neugeborenen, tragen zur alarmierenden Zunahme der weltweiten Antibiotikaresistenz bei und belasten die Gesundheitssysteme. Neosens revolutioniert mit einem In-vitro Diagnosegerät die Diagnose der neonatalen Sepsis. Gewinner des zweiten Platzes war das ETH-Startup irmos technologies, welches das Ziel verfolgt, die sichere Lebensdauer von bestehenden Gebäuden und Brücken zu maximieren. Den dritten Platz machte URBNC3 mit der Idee, die Schuhindustrie mittels innovativer Technologien wie KI, 3D-Druck und Smartphone-Scanning mit nachhaltigen Materialien und modernem Design nachhaltiger und effizienter zu machen. Neben dem Erhalt einer Prämie werden sie alle bei der Ausarbeitung ihrer Ideen zu Projekten und der anschliessenden Umsetzung unterstützt.
Lehrmodul Nachhaltigkeit – über Nachhaltigkeit lernen
Angesichts der transdisziplinären Bedeutung des Konzepts der Nachhaltigkeit und folglich der SDGs hat die FHNW das interdisziplinär aufgebaute Ausbildungsmodul «Die SDGs und die Schweiz: Problemstellungen, Auswirkungen und Lösungsansätze zur Nachhaltigkeit» entwickelt und erstmals 2022 angeboten. Es steht allen Studierenden der FHNW offen und bietet abwechslungsreiche Inputs von Dozierenden verschiedener Hochschulen der FHNW. Im Jahr 2023 wurde das Modul erstmals sowohl im Frühjahrs- als auch Herbstsemester angeboten – im Herbstsemester ein stärker theoretisch ausgerichtetes, im Frühjahr ein praxisorientiertes Modul mit Fokus auf Projektarbeit. Insgesamt haben 51 Studierende das Lehrmodul besucht.
Forschung – nachhaltige Antworten auf aktuelle Probleme finden
Die FHNW trägt mit ihrer anwendungsorientierten Forschung dazu bei, Lösungen und neue Erkenntnisse zur Erreichung der Sustainable Development Goals zu finden. Hierfür wurden auch im Jahr 2023 an allen Hochschulen zahlreiche Projekte initiiert bzw. fortgesetzt. Geforscht wurde zur Akzeptanz von Ridepooling (Fahrgemeinschaften) in selbstfahrenden Fahrzeugen, zu Transportbedürfnissen städtischer Gewerbetreibender, zu Sustainable Marketing Instrumenten wie dem Sustainable Marketing Canvas, dem Schutz unserer Oberflächengewässer vor Verschmutzung, >der Entwicklung von Perowskit-Si-Tandem-Photovoltaik bis hin zur Entwicklung von Methoden des maschinellen Lernens in der Energiemodellierung von Gebäuden.
Nachhaltigkeitswoche – Nachhaltigkeit sichtbar machen
Die FHNW beteiligte sich im Jahr 2023 mit einer Nachhaltigkeitswoche an der Sustainability Week Switzerland. An den Standorten Muttenz, Olten, Brugg-Windisch, Solothurn und am Sitz der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW auf dem Dreispitz wurde ein abwechslungsreiches Programm angeboten, das die vielfältigen Aspekte der Nachhaltigkeit thematisierte. Neben zahlreichen Infoveranstaltungen, die beispielsweise über Greenwashing bei Kunststoffen, nachhaltiges Einkaufen oder die psychologischen Aspekte bei der Elektroschrottentsorgung informierten, gab es spannende Aktionen und Workshops. So demonstrierten Studierende, wie menschliches Haar für das Aufsaugen von Öl in den Meeren genutzt werden kann. Des Weiteren gab es Tauschbörsen, Flohmärkte und Re- und Upcycling-Aktionen. Um die Attraktivität der Nachhaltigkeitswoche weiter zu erhöhen und das Zielpublikum noch stärker anzusprechen, wurde Ende des Jahres eine Umfrage von Studierenden der Hochschule für Technik FHNW lanciert. Die Ergebnisse werden 2024 präsentiert.
Sustainability Salon – Nachhaltigkeit Türen öffnen
Der Sustainability Salon, das interdisziplinäre Austauschgefäss zum Thema Nachhaltigkeit an der FHNW, hat 2023 fünfmal seine Türen für die knapp 250 Mitglieder geöffnet. Einer der Höhepunkte bildete die Veranstaltung zum Themenschwerpunkt «Soziale Nachhaltigkeit» während der Nachhaltigkeitswoche an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Gregor Steinke, Dozent an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW, stellte das Forschungsprojekt «Sanierungsverfahren und ReUse von Fenstern» des Instituts Nachhaltigkeit und Energie am Bau in Zusammenarbeit mit Zirkular (Baubüro insitu) vor. Danielle Harris und Martina Siegwolf, Dozent*innen der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, traten in den Dialog zu den Inhalten ihrer Lehrveranstaltung «HAIR–Identity Exploration». Es ging um performative Methoden zur Erforschung von Identität, Diversität, Gender und Community. Und zum Abschluss übten Matilda Materni & Friends der Smashpit-Performance Gruppe (Studentin, Institute Arts and Design Education, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW) Kritik daran, was uns der Wohlstand kostet und regten die Teilnehmenden zur Reflexion an.
FORUM Nachhaltigkeit – gemeinsam Nachhaltigkeit im Blick haben
Im diesjährigen FORUM Nachhaltigkeit 2023 diskutierten Mitarbeitende und Studierende der FHNW über Ziele und notwendige Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit. Hintergrund ist der neu zu erarbeitende Aktionsplan Nachhaltigkeit 2025–2028, der Ziele und Massnahmen der FHNW im Bereich Nachhaltigkeit festlegt und der Direktion im Sommer 2024 vorgelegt wird. In einem Worldcafe wurden die im letzten FORUM Nachhaltigkeit 2022 gesammelten Ideen nochmals diskutiert und weiter priorisiert. In einem nächsten Schritt wird sich nun das Nachhaltigkeitsgremium FHNW der Ideensammlung annehmen und einen ersten Entwurf zum Aktionsplan Nachhaltigkeit erarbeiten.
Fachkommission Sustainability bei students.fhnw – Nachhaltigkeit eine Stimme geben
Um Student*innen aller Hochschulen und Standorte eine Nachhaltigkeitsplattform zu bieten, hat die Studierendenorganisation students.fhnw 2023 eine Fachkommission Sustainability gegründet. Ziele der neuen Fachkommission sind u.a. die Partizipation an strategischen Prozessen, die Umsetzung von Studierendeninitiativen im Bereich Nachhaltigkeit sowie die Beteiligung an der Nachhaltigkeitswoche FHNW. Im Frühjahr lancierte die Fachkommission eine Umfrage, an der sich knapp 70 Studierende und Mitarbeitende beteiligten. Auf die Frage, wie sich die FHNW mehr für Nachhaltigkeit engagieren könnte, wurden vor allem folgende Bereiche genannt: Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen (52.3 %), Mental Health (49.2 %), Gastronomie (46.2 %).
Nachhaltige Gastronomie – ökologisch und sozial denken
Die FHNW setzte sich auch 2023 für ein nachhaltiges Gastronomieangebot ein. So wurden nach dem Konzept der Planetary Health Diet auf eine vielseitige Ernährung für Mensch und Planet geachtet, vorwiegend regionale und biozertifizierte Produkte verwendet und der Foodwaste weiter reduziert. In der von der SV Group geführten Gastronomie in Brugg-Windisch betrug der Tierwohl-Anteil 2023 75 %, der Anteil regionaler Produkte 70 %, der Foodwaste ging seit 2006 um 40 % zurück. Dennoch gibt es auch in Zukunft noch viel Optimierungsmöglichkeiten im Bereich Fleischreduktion, Lieferkettensystem oder Kund*innensensibilisierung. In Olten, wo die FHNW selbst die Mensa betreibt, wurde beispielsweise nicht normiertes Gemüse eingekauft, welches sonst entsorgt worden wäre. Zudem setzten die jeweiligen Betreiber*innen Food-Waste- und Müllvermeidungsmassnahmen um. Ein Beispiel für soziale Nachhaltigkeit liefert die Mensa der Pädagogischen Hochschule FHNW am Standort Solothurn. Diese wird durch die Stiftung Hohenlinden betrieben, welche junge Menschen mit Lernbeeinträchtigung unter arbeitsagogischen Aspekten in die Arbeitswelt integriert. An der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Basel wurde eine Partnerschaft mit dem Restaurant du coeur initiiert. Das Restaurant du coeur, das auf Spendenbasis statt auf feste Preise setzt, engagiert sich für Lebensmittelrettung und verschreibt sich dem Thema sozialer Verantwortung. So arbeitet es mit Asylsuchenden in Basel-Stadt und Basel-Landschaft zusammen und gibt die Erträge in die Finanzierung von Soup&Chill, einem Begegnungsort und einer Verpflegungsstelle für bedürftige Menschen im Kanton Basel-Stadt.
Aus- und Weiterbildung – Nachhaltigkeit professionalisieren
Neu gehören an der FHNW Nachhaltigkeitskompetenzen zu den sogenannten Sollkompetenzen im Bereich Aus- und Weiterbildung. Dies bedeutet, dass Studierende in jedem Studiengang befähigt werden, im Sinne der Nachhaltigkeit zu denken und zu handeln. Die Hochschulen haben 2023 mit der Überarbeitung ihrer Studiengangsprofile begonnen. Zugleich wurden neue Studiengänge initiiert, die auf das Thema Nachhaltigkeit fokussieren. Beispielsweise wurden im Bachelor-Studiengang Energie- und Umwelttechnik die drei neuen Studienrichtungen «Nachhaltige Gebäude und Städte», «Kreislaufwirtschaft und Ressourcenmanagement» sowie «Erneuerbare Energien und Energiesysteme» eingeführt. Ausserdem lancierte die FHNW den europaweit einzigartigen Masterstudiengang in Sustainable Business Development. Des Weiteren beschäftigten sich die Hochschulen im Rahmen von Projekten, Summer Schools oder Jahresthemen mit Fragen der Nachhaltigkeit. So entwickelten beispielsweise Studierende der Pädagogischen Hochschule FHNW für das «Biotop Erlenmatt» einen interaktiven digitalen Lehrpfad zur städtischen Biodiversität und zum Klimaschutz. «Dear Earth» war das Jahresthema des HyperWerk der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Studierende der Hochschule für Musik Basel FHNW beteiligten sich am Projekt «The Witness» und befassten sich in Zusammenarbeit mit ihren lokalen Gemeinschaften mit der katastrophalen ökologischen Situation unseres Planeten. An der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW widmete sich die internationale Sommerschool dem Thema «Transversale Fähigkeiten und Kompetenzen zur Förderung nachhaltiger Sozialarbeit». Das Basler Kollektiv «Countdown 2030» unterrichtete ab Herbst 2023 an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW und setzte sich für eine hohe Baukultur und klimapositive, biodiverse Städte, Gebäude und Infrastrukturen ein. Im Bereich Weiterbildung wurde der CAS Sustainable Finance entwickelt, der Wissen für eine nachhaltige Unternehmensführung vermittelt und in Kooperation mit der Basler Kantonalbank angeboten wird. Der ebenfalls neue CAS Digitalisierung und Nachhaltigkeit richtet sich an Fachleute der Nachhaltigkeitsbranche mit dem Ziel, deren Digitalisierungskompetenz zu stärken, um so wiederum die Gestaltung nachhaltiger digitaler Lösungen im Umweltbereich zu forcieren.
Vernetzung – gemeinsam Energien und Synergien nutzen
Im Rahmen des landesweiten myclimate-Bildungswettbewerbs für Lernende wurden die besten Projekte des Jahres im Rahmen eines Prämierungsanlasses an der FHNW ausgezeichnet. Die Gewinner*innen-Projekte verfolgen die unterschiedlichsten Ansätze, vom klimaschutzsensibilisierenden Poetry Slam über Planungsmethoden zur Energieeinsparung bis hin zur Gebäudebegrünung als CO2-Bindungs-Methode. Im Rahmen der BioRemid2023, der dritten internationalen Konferenz zu neuen Strategien in der Bioremediation & Sanierungsverfahren kamen nationale und internationale Wissenschaftler*innen und Fachpersonen aus der Industrie zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Innovationen zur Bewältigung von Umweltproblemen auszutauschen. Die Jahrestagung Umwelt 2023 stand unter dem Motto «Gemeinsam gegen die globale Umweltverschmutzung: Bildung und Forschung für saubere Lösungen.». Die dreitägige Konferenz European Healthy Soils Conference 2023 brachte «Soils Scientists» sowie Akteur*innen aus Industrie, Landwirtschaft und öffentlichem Sektor zusammen, um über die Erhaltung gesunder Böden und die damit verbundenen Chancen zu diskutieren. Im Zentrum der SustainabilITy 2030, der internationalen Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch, stand die grosse Frage: Ist die Entwicklung in der digitalen Welt nun positiv oder negativ für die Nachhaltigkeit? In den Beiträgen aus Wissenschaft, Technik und der Wirtschaft wurde klar, wie dringend Lösungen in ganz verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit gesucht sind – aber auch, welche spannenden Projekte bereits laufen oder sogar schon realisiert sind.