Making Arguments with Data (Lehrfonds FHNW)
Ob wir nun über Maßnahmen zur "Abflachung der Kurve" bei der laufenden Pandemie diskutieren oder darüber, was man angesichts der neuesten Wettervorhersage anziehen sollte, wir argumentieren auf der Grundlage von Mustern und Trends, die wir in den Daten beobachten.
Was macht diese Muster beobachtbar? Mit dem Projekt Making Arguments with Data schlagen wir vor, ein Lernwerkzeug, ein Datenobservatorium, zu entwickeln, das es Studierenden ermöglicht, sich kritisch mit digitalen Informationen auseinanderzusetzen. Wir werden das Datenobservatorium nutzen, um den ethischen Umgang mit großen Datensätzen und die Gestaltung von Datendarstellungen zu üben und zu lehren, sowie um weitergehende Fragen zu Gender und Inklusion zu stellen. Einschlägige Erfahrungen haben wir im kürzlich abgeschlossenen SNF-geförderten Forschungsprojekt Negentropic Explorations of Radio gesammelt. Wir programmierten und verwendeten webbasierte Schnittstellen, um ein Community-Radioarchiv zu erforschen. Inspiriert von feministischer Wissenschaftskritik und der aktuellen Problematisierung von digitaler Kompetenz, argumentierten wir, dass man in einem digitalen Archiv auf multinarrative Weise navigieren kann. Mit dem Lehrfondsprojekt schlagen wir vor, eine Lehrstrategie zu entwickeln, die auf einem zugänglichen Werkzeug für die Praxis und die Kritik an Datafizierung und "Korrelationismus" von innen heraus basiert. Durch Lehrformate, die eine aktive Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Datensatz ermöglichen, den Austausch mit Gastdozenten und die Vermittlung an Lehrende an der HGK Basel sollen die Projektteilnehmer Sicherheit in der Argumentation mit Daten erlangen.