Safran-Blütenblätter unterstützen Wundheilung
Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt und wird von den Blüten des im Herbst blühenden Safrankrokusses (Crocus sativus) gewonnen.
Jede Blüte ergibt im Normalfall nur drei Stempelfäden, die von Hand entfernt und bei niedriger Temperatur getrocknet werden. Ungefähr 150 000 Blüten braucht man für ein Kilogramm reinen Safran. Obwohl die Blütenblätter selbst noch viele wertvolle Naturstoffe enthalten, sind sie nur Abfall. HLS-Forschende haben daher ein Verfahren entwickelt, mit dem sie die Inhaltsstoffe aus den Safranblüten extrahieren können.
Bei dieser sogenannten beschleunigten Lösemittelextraktion verwendeten sie verschiedene Lösungsmittel, deren jeweilige Extrakte sie dann mittels Hochdruckflüssigkeits-Chromatografie (HPLC) auf ihre Komponenten untersuchten. Die fertigen Blütenextrakte testeten sie an zellbasierten Wundheilungsmodellen, bei denen menschliche Hautzellen im Labor künstlich verletzt werden. Nachdem die Zellen mit dem Extrakt behandelt wurden, verbesserte sich deren Wundheilung, und sie schütteten verstärkt den Wachstumsfaktor VEGF aus. VEGF sorgt dafür, dass Wunden schneller heilen. Diese Erkenntnisse können einmal zur Entwicklung eines innovativen Naturstoffprodukts beitragen.