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Oophaa von Iannis Xenakis

20. & 21.2020, Gare du Nord, Interpretationsforum mit Jürg Henneberger

Colloquium 48 zu Oophaa von Iannis Xenakis

Mit Jaronas Scheurer (Moderation), Jürg Henneberger (Vortrag und Cembalo) und João Carlos Pacheco (Schlagzeug)


Donnerstag, 20. / Freitag. 21. Februar 2020, 18.30 Uhr, Gare du Nord Basel
Werkeinführung zum Konzert «Xenakis plus» des Ensemble Phoenix Basel (20.00 Uhr)

Iannis Xenakis (1922–2001, Griechenland): Oophaa für Cembalo und Schlagzeug (1989, Uraufführung der Version für 2 Cembali in Scordatura und Schlagzeug von Jürg Henneberger, 2018) – 9'

Das Duo für Cembalo und Schlagzeug Oophaa von Iannis Xenakis ist nach Khoaï, Komboï, Naama und A l’île de Gorée Xenakis‘ letzte Komposition für Cembalo. Iannis Xenakis schrieb einen Cembalo-Part, der für beide Hände aus immer wiederkehrenden 3-, 4- und 6-stimmigen Akkorden besteht, die an der dichtesten Stelle einen dreifachen Kontrapunkt aus je 3-stimmigen Akkordfolgen bilden. Die einzelnen Akkorde haben einen Umfang von bis zu einer Duodezime und können aus diesem Grund wohl von keinem Cembalisten der Welt gegriffen werden. Da Xenakis konsequent nach formalen Kriterien komponiert und keine Rücksicht auf «Spielbarkeit» genommen hat, besteht die Herausforderung an den Interpreten darin, die Partitur möglichst ohne strukturelle Eingriffe und Oktavierungen spiel- und hörbar zu machen. Das Interpretationsforum widmet sich anhand dieses Werks der Herausforderung, "unspielbare Musik" ohne technische Hilfsmittel oder Elektronik spielbar zu machen. Die Version von Jürg Henneberger lässt Oophaa zum ersten Mal seit seiner Entstehung in seiner originalen Gestalt erklingen. Es handelt sich also um eine veritable posthume "Uraufführung".

Jürg Henneberger (*1957) studierte an der Musik-Akademie Basel bei Jürg Wyttenbach und an der Hamburger Hochschule für Musik und darstellende Kunst bei Klauspeter Seibel und Christoph von Dohnànyi. 1998 gründete er das Ensemble Phoenix Basel, das er bis heute leitet. Seit 1989 ist er zudem Dozent für Partiturspiel, Kammermusik und Interpretation Zeitgenössischer Musik an der Hochschule für Musik FHNW in Basel. Seit 2009 ist er ebendort Professor und Co-Leiter des Studiengangs Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance Zeitgenössische Musik.

Jaronas Scheurer (*1988) studierte Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Basel. Seine musikwissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Neuen und Neusten Musik und in der Musikästhetik bzw. -philosophie. Schon während seines Studiums war er als Tutor in Musikwissenschaft und in der Philosophie in der Lehre tätig. Seit dem Herbstsemester 2017 ist er als Lehrbeauftragter am Seminar tätig.

João Carlos Pacheco (*1988) ist ein portugiesischer Musiker, der als Schlagzeuger tätig ist. Daneben arbeitet er als Komponist und realisiert interdisziplinäre Projekte in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Er setzt sich aktiv mit Neuer Musik auseinander und hat mit Komponisten, unter anderen mit Simon Steen-Andersen, Jorge Sanchez-Chiong, Erik Oña, Vinko Globokar, Ulrich Krieger sowie Phillipe Manoury gearbeitet. Er hat in Espinho, Porto, Lisboa und Basel bei Professoren wie Pedro Carneiro, Miquel Bernat, Christian Dierstein und Erik Oña stu

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