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Kombinierter Klavier- und Orgelunterricht für Kinder

Musikpädagogisches Konzept für die Orgellandschaft.

Gehst Du an einer Kirche vorbei und hörst die Orgel darin spielen, so gehe hinein und höre zu. Wird es dir gar so wohl, dich selbst auf die Orgelbank setzen zu dürfen, so versuche deine kleinen Finger und staune vor dieser Allgewalt der Musik.

Robert Schumann

Für Robert Schumann war es noch selbstverständlich an einer Kirche vorbei zu gehen und die Orgel zu hören. In unserer Gesellschaft wird die „Königin der Instrumente“ (Mozart) jedoch immer mehr aus der kulturellen Landschaft verdrängt. Musikausbildung findet heute in der Musikschule und nicht mehr wie früher beim dorfansässigen Kirchenmusiker oder im Kirchenchor statt. Leider hat es die Orgelwelt verschlafen, die Nachwuchsförderung früh genug auf diese neuen Gegebenheiten umzustellen.

Mit dem Forschungsprojekt „Kombinierter Klavier- und Orgelunterricht für Kinder“ zeige ich einen neuen Weg auf, der als Ziel hat, dass die Orgel auch in Zukunft zur kulturellen Vielfalt unseres Landes beitragen kann. Die Idee, bereits Kinder, die keine Klavierkenntnisse haben und Orgel lernen möchten, am Klavier und der Orgel parallel zu unterrichten schafft ein völlig neues Angebot. Die Kinder können einen Grossteil ihres Übepensums Zuhause am Klavier erledigen, kommen aber im Unterricht und einzelnen Übeeinheiten trotzdem mit der Orgel in Berührung und somit wird ihr anfängliches Interesse an dem Instrument aufrecht erhalten und gepflegt. Durch die Entwicklung eines Kinderpedals von der Orgelbaufirma Goll Luzern, wurde der Orgelunterricht mit Pedalspiel für Kinder erst ermöglicht. Das Kinderpedal besteht aus einzelnen Tasten, die auch einzeln auf das Orgelpedal aufgesteckt werden können. Durch diese spezielle Bauweise kann man das Pedal sehr flexibel im Unterricht einsetzten. (Weitere Informationen können Sie im Artikel „Pedaltasten für Kinder“ im Musik und Liturgie  2//16, S.13 nachlesen)

Das Ziel meines Projektes ist es, mit einem neuen musikpädagogischen Konzept die Orgellandschaft in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum langfristig zu beeinflussen. Dazu möchte ich aus der Perspektive musikpädagogischer Praxis Forschungsergebnisse präsentieren. Es soll der Unterricht von mindestens vier Kindern über einen Zeitraum von 3-4 Jahren dokumentiert und die Erkenntnisse ausgewertet werden.

Weiterführende Informationen:

yunzaunmayr.ch, goll-orgel.ch

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