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Interpretationsforum - «Arthur Kay, vordem Kautzenbach (1882–1969)», Sophie Fetthauer

Ein Dirigent, Komponist und Arrangeur in den Musikwelten von Theater, Stummfilmkino und Hollywood-Studio

„I believe the best music is necessary.“ Dieses Motto vertrat Arthur Kay, der 1882 als Arthur Kautzenbach in der schlesischen Provinz geboren wurde, Zeit seines Lebens, wenn es um die Entwicklung des Publikumsgeschmacks ging. Nach seiner Auswanderung 1907 in die USA absolvierte er Stationen als Cellist und Dirigent an der Ostküste, später als Dirigent, Komponist und Arrangeur im Stummfilm, im Tonfilm und im populären Musiktheater an der Westküste. Auf allen Stationen seines künstlerischen Werdegangs lieferte er Impulse, die aus seinem europäischen Er­fahrun­gsschatz herrührten. Grundlegend war da­bei die Ausbil­dung in der klein­städti­schen Lehr­lingskapelle seines Va­ters so­wie das Studium an der noch stark an der Musikästhe­tik des 19. Jahrhunderts orientierten Ber­liner Hoch­schule.

Die Hambur­ger Musikhistorikerin Sophie Fetthauer stellt in dem Vortrag ihre 2023 erschienene Monogra­phie zu Arthur Kay/Kautzenbach vor. Wie viele andere Immigranten in den USA setzte er weitreichende Transfer- und Aneignungsprozesse in Gang und prägte damit die Entwicklung von Musik, Theater und Film nachhaltig.


Curriculum Vita: Studium der Historischen und Systematischen Musikwissenschaft sowie der Neueren Deutschen Literatur an der Universität Hamburg, 1998 Magister Artium, Forschungsarbeiten im Rahmen der Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg, 1998 Forschungsauftrag der Deutschen Grammophon Hamburg über die Geschichte des Unternehmens im „Dritten Reich“ (Deutsche Grammophon. Geschichte eines Schallplattenunternehmens im „Dritten Reich“, 2000), 2000–2002 Promotionsstipendium der Friedrich Ebert Stiftung, 2002 Abschluss der Dissertation (Musikverlage im „Dritten Reich“ und im Exil, 2004), 2003–2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsprojekts „Musik und Gender im Internet“ an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003–2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts „Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit“ am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg, 2011–2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts „P. Walter Jacobs Remigration und seine Intendanz an den Städtischen Bühnen Dortmund 1950–1962“ an der Walter A. Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur der Universität Hamburg, 2014–2019 Arbeit an dem von der DFG in Form einer „eigenen Stelle“ an der Universität Hamburg geförderten Forschungsprojekt „Das Musikerexil in Shanghai 1938-1949“ (Musiker und Musikerinnen im Shanghaier Exil 1938–1949, 2021). 2021–2023 Forschungsaufträge zu dem Cellisten, Dirigenten und Filmmusikkomponisten Arthur Kautzenbach/Kay (1882–1969), zu dem Geiger und Dirigenten Ferdinand Kaufmann (1877–1938) sowie zur Geschichte der 1922 gegründeten Hamburgischen Vereinigung von Freunden der der Kammermusik; seit März 2023 DFG-Forschungsprojekt „Paula, Josef und Frieda Fruchter: Brief aus dem Shanghaier Exil 1941–1949“ an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Datum und Zeit

21.11.2023, 19:00–20:30 Uhr iCal

Ort

Campus Musik-Akademie Basel, Z. 6-301

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